Content-Length: 34597 | pFad | https://web.archive.org/web/20100527020829/http://www.bmbf.de/de/6848.php

) BMBF › Wissenschaft › Konferenz "Karrierewege in Wissenschaft und Forschung"

Konferenz "Karrierewege in Wissenschaft und Forschung"

Am 4. und 5. Oktober 2006 fand die von BMBF und DFG gemeinsam veranstaltete Konferenz "Karrierewege in Wissenschaft und Forschung" in Berlin statt. Sie wurde vom Parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Andreas Storm und dem DFG-Präsidenten Prof. Ernst-Ludwig Winnacker eröffnet. Die Konferenz richtete sich in erster Linie an den wissenschaftlichen Nachwuchs - vorrangig im Post-Doc-Bereich - sowie an die maßgeblichen Akteure des Wissenschaftssystems.
Ziel der von 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten Veranstaltung waren der Erfahrungsaustausch, die Diskussion und die Erarbeitung von Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Konferenz, bei der die Arbeit in Workshops einen großen Raum einnahm, war inhaltlich auf die für die Nachwuchskräfte wichtigen Fragen der Karriereplanung ausgerichtet.

Die Workshops widmeten sich dabei den folgenden Themen:

  1. Wege zu einer Hochschulkarriere
  2. Karrierewege nach der Qualifizierung
  3. Tenure Track
  4. Brain Circulation
  5. Karrierewege in Forschung und Entwicklung außerhalb der Hochschule

Ergebnisse:

  • Die eröffnete Vielfalt der Karrierewege zur Lebenszeitprofessur (Juniorprofessur, Nachwuchsgruppenleitung) wurde positiv bewertet. Die Juniorprofessur hat sich nach einhelliger Auffassung - trotz bislang nur 1.000 besetzter Stellen - in die deutschen Hochschullandschaft eingeordnet. Kritisiert wurden die Dauer und die mangelnde Transparenz der Berufungsverfahren.
  • Zur möglichen Einführung eines sog. Lecturer gab es viele offene Fragen: wie soll der Lecturer in das deutsche Wissenschaftssystem eingepasst werden? Müsste sich die Benennung nicht besser am amerikanischen System orientieren? Wie soll und wie kann der Karriereweg des Lecturer aussehen?
  • Einigkeit bestand, dass die Einführung von tenure track Modellen sehr wichtig ist. Auch wenn viele Länder ihren Universitäten die Möglichkeit zur Hausberufung eingeräumt haben, mangelt es an der Bereitschaft, hiervon auch systematisch Gebrauch zu machen. Allerdings gibt es immer mehr good practice Beispiele, die zeigen: es geht!
  • Die Diskussion hat deutlich gemacht, dass die oftmals öffentlichkeitswirksam beklagte Abwanderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum einen fächerspezifisch zu betrachten ist und zum anderen eng mit dem Thema tenure track zusammen hängt.
  • Letztlich musste konstatiert werden, dass es mehr Bewegung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geben könnte. Ein Personalwechsel zwischen den Systemen ist für beide Seiten sehr befruchtend. Allerdings werden Cross Over-Karrieren bislang nicht honoriert.

Um den Austausch zwischen wissenschaftlichem Nachwuchs und Entscheidungsträgern stärker zu fördern, hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, ein "Forum Nachwuchs" ins Leben gerufen, das als Diskussionsplattform zu einer festen Instanz werden soll. Deshalb findet im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Mai 2007 in Stuttgart eine Konferenz zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Europa statt. Die Konferenz soll herausarbeiten, welche erfolgreichen Wege bei der Nachwuchsförderung durch die Kooperation zwischen Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen bereits heute gegangen werden, welche neuen Modelle denkbar sind und wie solche Kooperationsmodelle im Rahmen der Förderung durch die Europäische Union berücksichtigt werden können.

Einen Bericht zur Konferenz hat die DFG ins Netz gestellt.

Dokumente

 








ApplySandwichStrip

pFad - (p)hone/(F)rame/(a)nonymizer/(d)eclutterfier!      Saves Data!


--- a PPN by Garber Painting Akron. With Image Size Reduction included!

Fetched URL: https://web.archive.org/web/20100527020829/http://www.bmbf.de/de/6848.php

Alternative Proxies:

Alternative Proxy

pFad Proxy

pFad v3 Proxy

pFad v4 Proxy