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Deutsche Biographie - Bodelschwingh, Friedrich von

Bodelschwingh, Friedrich von

Lebensdaten
1877 – 1946
Geburtsort
Bethel bei Bielefeld
Sterbeort
Bethel bei Bielefeld
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Geistlicher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118512269 | OGND | VIAF: 8178644
Namensvarianten

  • Bodelschwingh, Friedrich von
  • Bodelschwingh, F. v.
  • Bodelschwingh, F. von
  • Bodelschwingh, Fr. von
  • Bodelschwingh, Friedrich von, der Jüngere
  • Bodelschwingh, Friedrich von, jr.
  • Bodelschwingh, Friedrich von, jun.
  • Bodelschwingh, Fritz Friedrich von
  • Bodelschwingh, Fritz von

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Zitierweise

Bodelschwingh, Friedrich von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118512269.html [19.01.2025].

CC0

  • Bodelschwingh, Friedrich

    evangelischer Geistlicher, * 14.8.1877 Bethel bei Bielefeld, 4.1.1946 Bethel bei Bielefeld.

  • Genealogie

    V Friedrich s. (3);
    1911 Julia, T des Erbmarschalls Albrecht Freiherr von Ledebur (1827–99) auf Crollage und der Marie Freiin von der Reck; kinderlos.

  • Biographie

    B. studierte Theologie in Bonn, Basel, Tübingen und Greifswald; von seinen Lehrern machte Adolf Schlatter den stärksten Eindruck auf ihn. 1904 wurde er als Gehilfe seines Vaters nach Bethel gerufen und 1910 zu dessen Nachfolger gewählt. Er widmete sich ganz dem weiteren Ausbau der Anstalt, deren tiefere Ausgestaltung zu einem Gemeinwesen christlicher Liebestätigkeit im Geiste seines Vaters sein eigenstes Anliegen war. In der Umwandlung der Arbeitslosenfürsorge zum Arbeitsdienst sah er eine wichtige Aufgabe. Als er am 27.5.1933 durch die Vertreter der deutschen evangelischen Landeskirchen zum Reichsbischof bestimmt wurde, begrüßte ihn die volle Zustimmung der Gemeinden; nach der Einsetzung eines Staatskommissars gab er jedoch seinen Auftrag einen Monat später dem Kirchenausschuß zurück. In der Folgezeit wurde sein Rat von den verschiedensten Seiten erbeten. In dem Kampf gegen die Tötung des „lebensunwerten Lebens“ gelang ihm in zähen Auseinandersetzungen, vor allem mit Hitlers Leibarzt Brandt, die Rettung seiner Kranken vor der drohenden Vernichtung. Sein letztes Werk war die Wiedereröffnung der 1939 verbotenen Theologischen Schule am Reformationstag 1945. - Die besondere Begabung B.s lag in der Befähigung zum seelsorgerlichen Gespräch. In einem seiner Kernworte liegt das Geheimnis seiner Wirkung „Zu Gott hinaufgehobenes Leid kommt in Ordnung“.

  • Werke

    Die Entstehung d. Theol. Schule, in: Jb. d. Theol. Schule Bethel, 1930, S. 9-37;
    Saat u. Segen in 12 J. d. Arb. v. Bethel, Sonderdr. d. Mbl. Beth-El 7, 1931;
    Wort u. Bekenntnis nach Luthers kleinem Katechismus, Ein Wort an alle, die unsere Dt. Ev. Kirche lieben, in: Junge Kirche, 1933,|S. 14 f.;
    Wort u. Dienst nach d. 2. Korintherbrief, 1934;
    Vater B. u. d. Kinder, 1934;
    Das Geheimnis u. d. Fülle Christi in d. Heilsgesch. nach d. Kolosserbrief, 1936;
    Verantwortung u. Dienst d. Gemeinde Jesu im NT, 1937;
    Jesus d. Mittler d. NT nach d. Zeugnis d. Hebräerbriefes, 1939;
    Lebendig u. frei, Predigten (hier d. Pfingstpredigt 933), 1939;
    Aus einer hellen Kinderzeit, 1947.

  • Literatur

    W. Trittelvitz, Unser Reichsbischof, 1933;
    ders., F. v. B., d. Sohn, 1947;
    G. Schorsch, Pastor D. F. v. B., in: Wort u. Dienst, Jb. d. Theol. Schule Bethel, 1948, S. 9-12;
    W. Kahler, Das Vermächtnis F. v. B.s an uns, in: Zeitwende 19, 1947/48, S. 541-50;
    W. Brandt, F. v. B., in: Begegnungen, hrsg. v. H. Lilje, 1949, S. 13-34 (P).

  • Porträts

    in: Jb. d. Theol. Schule Bethel, 1937.

  • Autor/in

    Alfred Adam
  • Zitierweise

    Adam, Alfred, "Bodelschwingh, Friedrich von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 351-352 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118512269.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA









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