Adler, Guido
- Lebensdaten
- 1855 – 1941
- Geburtsort
- Eibenschitz (Mähren)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Musikhistoriker ; Musikwissenschaftler ; Hochschullehrer ; Jurist
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 118500694 | OGND | VIAF: 73906806
- Namensvarianten
-
- Adler, Guido
- Adler, G.
Vernetzte Angebote
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- Carl Maria von Weber - Gesamtausgabe [2006-]
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- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
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Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
- NDB 7 (1966), S. 23 (Gregor, Joseph)
- NDB 13 (1982), S. 324 (Kurth, Ernst)
- NDB 13 (1982), S. 367 (Lach, Robert)
- NDB 14 (1985), S. 34 (Lechthaler, Josef)
- NDB 18 (1997), S. 688 (Nadel, Siegfried Ferdinand)
- NDB 20 (2001), S. 483 in Artikel Pisk, Paul (Pisk, Paul Amadeus)
- NDB 20 (2001), S. 103 (Patzak, Julius)
- NDB 24 (2010), S. 710 in Artikel Spitta, Philipp
- NDB 27 (2020), S. 740 (Wellesz, Egon Josef)
- NDB 27 (2020), S. 821 (Werner, Eric)
Orte
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Adler, Guido
Musikhistoriker, * 1.11.1855 Eibenschitz (Mähren), † 15.2.1941 Wien. (israelitisch)
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Genealogie
V Joachim Adler, praktischer Arzt († 1856);
M Franziska Eisenschitz;
⚭ 22.3.1887 Betti Berger;
S Hubert Joachim Adler, Laryngologe, jetzt in USA;
T Melanie Adler († 1942 Theresienstadt), Homöopathin. -
Biographie
A. besuchte während der Gymnasialzeit das Konservatorium in Wien, wo u. a. A. Bruckner sein Lehrer war. Nach dem Abitur wandte er sich vorerst dem Studium der Rechte zu, das er 1878 mit der Promotion beendete. Daneben widmete er sich, gefördert von E. Hanslick, musikgeschichtlichen Studien und wurde 1880 zum Dr. phil. promoviert. Neben Ph. Spitta und F. Chrysander wurde A. einer der Begründer der modernen Musikwissenschaft. In Wien 1882 für dieses Fach habilitiert, wurde A. 1885 außerordentlicher Professor in Prag und 1898 ordentlicher Professor in Wien als Nachfolger Hanslicks. Er begründete hier das „Musikhistorische Institut“ der Universität, aus dem unter seiner Führung zahlreiche Musikforscher hervorgingen. Er organisierte die Herausgabe der „Denkmäler der Tonkunst in Österreich“, die unter seiner Leitung bis 1938 in 83 Bänden erschienen. 1927 trat A. in den Ruhestand. Im Wiener Musikleben nahm A. eine führende Stellung ein und organisierte die internationalen Kongresse und Veranstaltungen der Wiener Haydn- und Beethoven-Zentenarfeier 1909 bzw. 1927. - Das zentrale Forschungsgebiet A.s bildete die reiche musikalische Vergangenheit Österreichs vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Daneben beschäftigten ihn die methodisch-systematischen Probleme der Entwicklung der musikalischen Stilformen, die in seiner „Wiener Schule“ eine frühe und eingehende Behandlung erfuhren. Seiner Initiative war nach dem ersten Weltkrieg der Zusammenschluß der Musikforscher in der „Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft“ zu verdanken, deren Ehrenpräsident er bis zum Lebensende blieb.
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Werke
u. a. →Richard Wagner, 1904, ²1923 (französ. 1910);
Der Stil in der Musik, 1911;
Methode d. Musikgesch., 1919;
Hdb. d. Musikgesch., 1924, ²1930;
Wollen u. Wirken, Aus d. Leben eines Musikhistorikers, 1935;
Zahlreiche Edd. österr. Musikdenkmäler u. sonstige Arbb. A.s s. Schr.-Verz. in: Festschr. f. G. A., 1930, S. 221-24 u.
MGG. -
Literatur
R. v. Ficker, in: Österr. Musik-Ztschr. I, 1946, S. 185 f. u. MGG.
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Porträts
Phot., in: Festschr. f. G. A., 1930;
Phot. nach Ölgem. v. T. Dreger, in: G. A., Wollen u. Wirken, 1935. -
Autor/in
Rudolf von Ficker -
Zitierweise
Ficker, Rudolf von, "Adler, Guido" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 70 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118500694.html#ndbcontent