Eickstedt, Egon von
- Lebensdaten
- 1892 – 1965
- Geburtsort
- Jersitz (Posen, heute Jeżyce, Polen)
- Sterbeort
- Mainz-Bretzenheim
- Beruf/Funktion
- Anthropologe ; Ethnologe ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch-lutherisch
- Normdaten
- GND: 105237698 | OGND | VIAF: 76773860
- Namensvarianten
-
- Eickstedt, Egon Rudolf Ernst Adolf Hans Dubslaff Freiherr von
- Eickstedt, Egon von
- Eickstedt, Egon Rudolf Ernst Adolf Hans Dubslaff Freiherr von
- Eickstedt, Egon Rudolf Dubslaff Freiherr von
- Eickstedt, Egon, Freiherr von
- Eicstedt, Egon R. D. von
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- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
- Biraja Sankar Guha (1894–1961)
- Emil Breitinger (1904–2004)
- Eugen Fischer (1874–1967)
- Felix von Luschan (1854–1924)
- Hans-Georg Gadamer (1900–2002)
- Ilse Schwidetzky (1907–1997)
- Norbert Krebs (1876–1947)
- Otto Reches (1879–1966)
- Siegfried Passarge (1866–1958)
- Theodor Mollison (1874–1952)
- Walter Jankowsky (1890–1974)
Orte
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Eickstedt, Egon Rudolf Ernst Adolf Hans Dubslaff Freiherr von
1892 – 1965
Anthropologe, Ethnologe
Egon von Eickstedt war eine prägende Figur der deutschsprachigen Anthropologie nach 1918 mit Schwerpunkt auf „rassenkundlicher“ Forschung. Seit 1921 für vier Jahrzehnte an mehreren Universitäten und Forschungseinrichtungen tätig, vertrat er v. a. einen morphognostischen Ansatz. Mehrjährige Forschungsreisen führten ihn in den 1920er und 1930er Jahren nach Indien und Ostasien.
Lebensdaten
Geboren am 10. April 1892 in Jersitz (Posen, heute Jeżyce, Polen) Gestorben am 20. Dezember 1965 in Mainz-Bretzenheim Grabstätte Hauptfriedhof in Mainz Konfession evangelisch-lutherisch -
Autor/in
→Dirk Preuß (Hildesheim)
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Zitierweise
Preuß, Dirk, „Eickstedt, Egon von“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.04.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/105237698.html#dbocontent
Eickstedt besuchte Schulen in Berlin, Halberstadt und Dresden, wo er im Februar 1913 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend immatrikulierte er sich an der Universität Berlin für Erdkunde und Philosophie, legte den Schwerpunkt seines Studiums aber auf die von seinem akademischen Lehrer Felix von Luschan (1854–1924) vertretene Physische Anthropologie. 1914 meldete sich Eickstedt kriegsfreiwillig, wurde als Sanitätsunteroffizier eingesetzt und führte 1916/17 in zahlreichen Lagern anthropologische Untersuchungen an Kriegsgefangenen durch. Die dabei erhobenen Daten wurden zur Grundlage der Arbeit „Rassenelemente der Sikh“, mit der Eickstedt 1920 an der Universität Frankfurt am Main bei dem Geografen Norbert Krebs (1876–1947) und Luschan zum Dr. phil. nat. promoviert wurde.
Nach Stationen am Institut für Meereskunde in Berlin und am Geographischen, später Anatomischen Institut der Universität Freiburg im Breisgau als Assistent von Krebs und Eugen Fischer (1874–1967) arbeitete Eickstedt seit 1924 am Naturhistorischen Museum in Wien, ehe er 1926 an das Anthropologische Institut unter Theodor Mollison (1874–1952) in München wechselte. Im Dezember desselben Jahres brach Eickstedt im Auftrag des Staatlichen Instituts für Völkerkunde in Leipzig zu einer Indien-Expedition auf, die ihn bis 1929 rund 31 000 km durch den Subkontinent führte. Neben seiner ethnografischen Sammlungstätigkeit erhob Eickstedt hierbei anthropologische Daten zu über 3500 Menschen. Dass er keine statistische Auswertung publizierte, brachte ihm wiederholt Kritik ein, u. a. von Emil Breitinger (1904–2004), Biraja Sankar Guha (1894–1961) und Siegfried Passarge (1866–1958). 1928 wurde Eickstedt als Dozent für Anthropologie und Ethnologie an die Universität Breslau berufen und leitete, zunächst stellvertretend, das dortige Anthropologische Institut sowie die Ethnographische Sammlung.
In seinen „rassenkundlichen“ Forschungen vertrat Eickstedt v. a. einen morphognostischen Ansatz, bei dem die postulierten unterschiedlichen Menschentypen bzw. deren sog. Rassenelemente primär durch den Beobachter „erschaut“ und erst sekundär ggf. durch die Auswertung metrischer Daten abgesichert werden. Obgleich sich Eickstedt der nationalsozialistischen Regierung seit 1933 durch stärker rassistisch und antisemitisch geprägte Schriften andiente, blieb ihm eine ordentliche Professur verwehrt, ebenso wie eine Aufnahme in die NSDAP, da ihm – u. a. aufgrund persönlicher Querelen mit seinem ehemaligen Assistenten Walter Jankowsky (1890–1974) – abgesprochen wurde, überzeugter Nationalsozialist zu sein. Dennoch wurden Eickstedt und das Breslauer Anthropologische Institut bis 1944 von der Reichsstelle für Sippenforschung (später Reichssippenamt) wiederholt mit erb- und „rassenkundlichen“ Gutachten beauftragt.
1935 gründete Eickstedt die „Zeitschrift für Rassenkunde“, die er bis 1944 herausgab. Sie gilt als „Hauszeitschrift“ der Breslauer Anthroplogie, die sich von nationalsozialistischer Instrumentalisierung freihielt. Eickstedts vielbeachteter Monografie „Rassenkunde und Rassengeschichte der Menschheit“ (1934) folgte seit 1937 das dreibändige Lehrbuch „Die Forschung am Menschen“, das mit einem „ganzheitsanthropologischen“ Ansatz Morphologie, Physiologie und Psychologie zusammenführte. Von 1937 bis 1939 unternahm Eickstedt eine weitere, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Auswärtigen Amt und der Indian Science Congress Association finanzierte Expedition nach Asien, deren Ergebnisse er 1944 in der Schrift „Rassendynamik von Ostasien“ veröffentlichte. Unterstützt u. a. von der DFG und der US-amerikanischen Rockefeller Foundation führte Eickstedt zudem seit 1934 eine große Bevölkerungsstudie in Schlesien durch, in deren Rahmen bis 1944 rund 70 000 Personen „rassenkundlich“ erfasst und eingeordnet wurden.
Im Januar 1945 floh Eickstedt von Breslau nach Dresden. Unterstützt von Hans-Georg Gadamer (1900–2002) versuchte er anschließend vergeblich, den Lehrstuhl Otto Reches (1879–1966) am Ethnologisch-Anthropologischen Institut der Universität Leipzig zu übernehmen. Im Juni 1946 wurde er für drei Wochen durch das sowjetische Innenministerium (NKWD) inhaftiert und vernommen. Anschließend ging er mit seiner Assistentin und wichtigsten Schülerin Ilse Schwidetzky (1907–1997) sowie weiteren ehemaligen Breslauer Mitarbeitern als ordentlicher Professor für Anthropologie an die Universität Mainz, wo er 1950 eine planmäßige Professur auf Lebenszeit erhielt. Eickstedt gab – als Folgeprojekt der „Zeitschrift für Rassenkunde“ – von 1949 bis 1955 „Homo. Internationale Zeitschrift für die vergleichende Forschung am Menschen“ heraus. Weitere Forschungsreisen führten ihn zwischen 1951 und 1961 nach Spanien, Frankreich und in den Nahen Osten. Obgleich er mehrere führende Funktionen wahrnahm, darunter den Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, wurden Eickstedts ganzheitsanthropologische (und psychologische) Ansätze nach dem Zweiten Weltkrieg kaum mehr rezipiert.
1913 | ordentliches Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte |
1924 | wirkliches Mitglied der Anthropologischen Gesellschaft, Wien (1931 korrespondierendes Mitglied, 1965 Ehrenmitglied) |
1926 | Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Physische Anthropologie (1965 Ehrenmitglied) |
1929 | Fellow of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland |
nach 1929 | Mitglied der Deutschen Akademie, München (Indischer Ausschuss) |
1930 | korrespondierendes Mitglied der Anthropologischen und Ethnologischen Gesellschaft Oporto bzw. der Portugiesischen Gesellschaft für Anthropologie und Ethnologie |
1931 | korrespondierendes Mitglied der Italienischen Gesellschaft für Anthropologie und Ethnologie, Florenz (1951 Ehrenmitglied) |
1936 | Ehrenmitglied der Frankfurter Gesellschaft für Anthropologie, Ethnographie und Urgeschichte |
1936 | Bernhard-Hagen-Medaille der Gesellschaft für Anthropologie, Ethnographie und Urgeschichte, Frankfurt am Main |
1939 | Dr. med. h. c., St. Kliment von Ohridski Universität Sofia |
1941/42 | Ehrenmitglied der spanischen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnographie und Vorgeschichte |
1943 | Ehrenmitglied der Anthropologischen Gesellschaft, München |
vor 1945 | Mitglied des Deutschen Auslandsinstituts, Stuttgart |
1951 | Ehrenmitglied des Anthropologischen Nationalinstituts, Tucuman (Argentinien) |
1955 | Ehrenmitglied der International Academy of Jaina Wisdom and Culture, Agra (Indien) |
1960 | Membre Associé der Société d‘Anthropologie de Paris |
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie |
Nachlass:
Universitätsarchiv Mainz, NL 56. (weiterführende Informationen)
Weitere Archivmaterialien:
Uniwersytet Wrocławski Archiwum, S220. (Personalakte)
Universitätsarchiv Leipzig, PA21. (Personalakte)
Universitätsarchiv Mainz, S 64/22. (Personalakte)
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsens, Dresden. (Expeditionstagebücher und Fotografien der Indien-Expedition)
Monografien:
Rassenkunde und Rassengeschichte der Menschheit, 1934.
Die rassischen Grundlagen des deutschen Volkstums, 1934, 21939.
Grundlagen der Rassenpsychologie, 1936.
Die Forschung am Menschen, T. 1: Geschichte und Methoden der Anthropologie, 1937–1940.
Die Forschung am Menschen, T. 2: Physiologische und morphologische Anthropologie, 1940–1944.
Rassendynamik von Ostasien. China und Japan, Tai und Kmer von der Urzeit bis heute, 1944.
Atom und Psyche. Ein Deutungsversuch, 1954.
Die Forschung am Menschen, T. 3: Psychologische und philosophische Anthropologie, 1954–1963.
Türken. Kurden und Iraner seit dem Altertum. Probleme einer anthropologischen Reise, 1961.
Herausgeberschaften:
Zeitschrift für Rassenkunde, 1935–1944.
Rasse, Volk, Erbgut in Schlesien, 1939–1942.
Homo. Internationale Zeitschrift für die vergleichende Forschung am Menschen, 1949–1955.
Aufsätze/Artikel/Bildveröffentlichungen:
Rassenelemente der Sikh. Mit einem Anhang über biometrische Methoden, in: Zeitschrift für Ethnologie 52/53 (1920/21), S. 317–394. (Diss. phil. nat.)
Menschenkundliche Zeitforderungen, in: Deutsche Politik 6 (1921), S. 572–576.
A Comparative Anthropometry of 144 Punjabis, in: Man in India 3 (1923), S. 149–172.
Results of Descriptions and Measurements of 68 Muhammadans from the Punjab. (Supplement), in: Man in India 3 (1923), S. 167–172.
Eine Ergänzung der Weichteile auf Schädel- und Oberkörperskelett eines Neanderthalers, in: Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte 77 (1925), S. 363–380.
Variationen am Axillarrand der Scapula. (Sulcus axillaris teretis und Sulcus axillaris subscapularis), in: Anthropologischer Anzeiger 2 (1925), S. 217–228.
Anthropologisch-klinische Maßtafel. Ein Hilfsmittel bei Rassen- und Körperbauuntersuchungen für den Arzt, Konstitutionsforscher und Anthropologen, 1926.
Eine Studie über menschliche Körperproportionen und die Ursachen ihrer Variabilität, in: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 56 (1926), S. 139–172.
Beiträge zur Rassenmorphologie der Weichteilnase, in: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie 25 (1926), S. 171–220.
Zur Technik und Bedeutung der Rumpflängenmessung, in: Anthropologischer Anzeiger 4 (1927), S. 62–74.
1. Anthropologischer Bericht. Ceylon, in: Anthropologischer Anzeiger 4 (1927), S. 208–219.
Die Indien-Expedition des Staatlichen Forschungsinstituts für Völkerkunde zu Leipzig. I. Ethnographischer Bericht. (Ceylon), in: Ethnologischer Anzeiger 1 (1928), S. [277]–[141].
Überblick über Verlauf und Arbeiten der Deutschen Indien-Expedition 1926–1929, in: Tagungsberichte der Gesellschaft für Völkerkunde 1 (1930), S. 63–84.
Der Zentral-Dekkan und die Rassengliederung Indiens. (Zugleich 7. und letzter anthropologischer Bericht der Deutschen Indien-Expedition), in: Anthropologischer Anzeiger 8 (1931/32), S. 89–103.
Untersuchungen an philippinischen Negrito-Skeletten. Ein Beitrag zum Pygmäenproblem und zur osteomorphologischen Methodik, in: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie 29 (1931), S. 307–464.
Die Rassengeschichte von Indien mit besonderer Berücksichtigung von Mysore, in: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie 32 (1933), S. 77–124.
Rassenkunde und Rassenpflege im Unterricht, in: Deutsches Philologen-Blatt 41 (1933), S. 389–392.
Qualitative Rassenhygiene, in: Volk und Rasse, Beilage der Schlesischen Zeitung v. 18.11.1933 zur ersten schlesischen Gautagung des NS-Ärztebunds.
Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, in: Reich und Länder (1933), H. 12, S. 3–16.
Anlage und Durchführung von rassenkundlichen Gauuntersuchungen, in: Zeitschrift für Rassenkunde 2 (1935), S. 1–32.
Ganzheits-Anthropologie, in: Zeitschrift für Rassenkunde 3 (1936), S. 1–10.
Rassenuntersuchung Deutschlands, in: ebd., S. 162–171.
Können Rassendiagnosen überhaupt exakt gestellt werden?, in: Zeitschrift für Rassenkunde 4 (1936), S. 145–157.
Hormone und Boden. Die Stellung eines Problems, in: Landeskundliche Forschung. Festschrift Norbert Krebs, 1936, S. 67–82.
Forschung in Süd- und Ostasien. I. Travancore, Cochinchina und Kambodscha, in: Zeitschrift für Rassenkunde 8 (1938), S. 294–333.
Rechnen oder Sehen? Bemerkungen zur Methode der Rassensystematik, in: Zeitschrift für Rassenkunde 10 (1939), S. 189–198.
Rassen im schlesischen Raum. Sinn und Ergebnisse der Rassenuntersuchung Schlesiens, in: Raumforschung und Raumordnung 3 (1939), S. 424–436.
The history of anthropological research in India. Introduction, in: Lakshminarayanapuram Ananthakrishna Krishna Iyer (Hg.), The Travancore Tribes and Castes, Bd. 2, 1939, S. 15–55.
Untersuchungen bei der indochinesischen Urbevölkerung der Moi, in: Zeitschrift für Rassenkunde 11 (1940), S. 115–153.
Stadtanthropologie als bevölkerungsbiologische Aufgabe, in: Zeitschrift für Rassenkunde 12 (1941), S. 144–177.
Völkerbiologische Probleme der Sahara. Die Anthropologie der Tuareg und Tebu und die Rassengeschichte der antiken West-Äthiopier, in: Beiträge zur Kolonialforschung, 1943, S. 169–240.
Die Träger der afrikanischen Kulturen, in: Hugo Adolf Bernatzik (Hg.), Afrika. Handbuch der angewandten Völkerkunde, Bd. 1, 1947, S. 107–143.
Menschheitsgedanke gegen Rassenwahn, in: Deutsche medizinische Rundschau 2 (1948), S. 518.
Vom Wesen der Anthropologie. Eine Einführung. (Vortrag beim ersten Nachkriegstreffen der deutschen Anthropologen in Weinheim am 16. Oktober 1948), in: Homo 1 (1949/50), S. 1–13.
Menschen und Menschendarstellungen der steinzeitlichen Höhlenkunst in Frankreich und Spanien, in: Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie 44 (1952), S. 15–50 u. 295–344.
Der Motor der ostasiatischen Völkerdynamik, in: Zeitschrift für Geopolitik 24 (1953), S. 69–78.
Stammesgeschichte des Seelischen (Paläopsychologie), in: Gerhard Heberer (Hg.), Die Evolution der Organismen. Ergebnisse und Probleme der Abstammungslehre, Bd. 2, 21959, S. 1192–1242.
Bibliografie:
Dirk Preuß, Anthropologe und Forschungsreisender. Biographie und Anthropologie Egon Freiherr von Eickstedts (1892–1965), 2009, S. 365–375.
Manfred Schäfer, Egon von Eickstedt. Aspekte der Ganzheitsanthropologie, der Rassenkunde und der Indienforschung in seinem Werk, 1986. (ungedr. Magisterarbeit, Universität Mainz)
Andreas Lüddecke, Rassen, Schädel und Gelehrte. Zur politischen Funktionalität der anthropologischen Forschung und Lehre in der Tradition Egon von Eickstedts, 2000.
Katja Geisenhainer, „Rasse ist Schicksal“. Otto Reche (1879–1966). Ein Leben als Anthropologe und Völkerkundler, 2002, bes. S. 325–346.
Dirk Preuß, „Zeitenwende ist Wissenschaftswende“. Egon Freiherr von Eickstedt und die Neuanfänge der „Breslauer Schule“ in Leipzig und Mainz 1945–1950, in: Dirk Preuß/Uwe Hoßfeld/Olaf Breidbach (Hg.), Anthropologie nach Haeckel, 2006, S. 102–124.
Dirk Preuß, Die „erste vorwiegend physisch-anthropologische Expedition überhaupt“? Die Deutsche Indien-Expedition 1926–1929, in: Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie 13 (2007), S. 119–133.
Dirk Preuß, Anthropologe und Forschungsreisender“. Biographie und Anthropologie Egon Freiherr von Eickstedts (1892–1965), 2009.
Dirk Preuß, „1933 brachte die Wandlung“. Rassen, Volkskörper und Anthropologie des „Deutschen Ostens“ bei Egon Freiherr von Eickstedt, in: Michael Fahlbusch/Ingo Haar (Hg.) Völkische Wissenschaften und Politikberatung im 20. Jahrhundert. Expertise und „Neuordnung“ Europas, 2010, S. 235–250.
Katja Müller, Die Eickstedt-Sammlung aus Südindien. Differenzierte Wahrnehmungen kolonialer Fotografien und Objekte, 2015.
Dirk Preuß, Egon Freiherr von Eickstedt, in: Michael Fahlbusch/Ingo Haar/Alexander Pinwinkler (Hg.), Handbuch der völkischen Wissenschaften. Akteure, Netzwerke, Forschungsprogramme, Bd. 1, 22017, S. 186–191.