Jakob von Soest
- Lebensdaten
- um 1360 – nach 1439
- Geburtsort
- Schwefe bei Soest
- Sterbeort
- Soest
- Beruf/Funktion
- Dominikaner ; katholischer Theologe ; Prediger ; Schriftsteller ; Inquisitor ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100947336 | OGND | VIAF: 44658290
- Namensvarianten
-
- Jakob de Susato
- Jakob de Sweve
- Jakob von Sweve
- Jacob von Soest
- Jacobus de Susato
- Jakob von Soest
- Jakob de Susato
- Jakob de Sweve
- Jakob von Sweve
- Jacob von Soest
- Jacobus de Susato
- Jacobus, de Susato
- Jacobus, Inquisitor
- Jacobus, de Soest
- Jacobus, de Sosato
- Jacobus, de Suzato
- Jacobus, de Sweve
- Jacobus, de Sweyve
- Jacobus, von Soest
- Jacques, de Soest
- Jakob, de Susato
- Jakob, de Sweve
- Jakob, von Soest
- Soest, Jakob von
- Susato, Jacobus de
- Sweve, Jakob de
- Jacob de Susato
- Jacob de Sweve
- Jacob von Sweve
- Jakobus de Susato
- Jakobus, de Susato
- Jakobus, Inquisitor
- Jakobus, de Soest
- Jakobus, de Sosato
- Jakobus, de Suzato
- Jakobus, de Sweve
- Jakobus, de Sweyve
- Jakobus, von Soest
- Jacob, de Susato
- Jacob, de Sweve
- Jacob, von Soest
- Soest, Jacob von
- Susato, Jakobus de
- Sweve, Jacob de
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- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1974] Autor/in: Gieraths OP, Paul-Gundolf (1974)
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Jakob von Soest (de Susato, de Sweve)
Dominikaner, * um 1360 Schwefe bei Soest, † nach 1439 Soest.
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Biographie
J. trat etwa 1377 in den Dominikanerorden ein. Seine Laufbahn als Universitätsprofessor begann er 1394 in Prag, wo sein Kloster 1393 der Universität inkorporiert worden war. Er dozierte dort als Biblicus und Sententiar und wurde um 1399 Magister der Theologie. In Prag erlebte er aus nächster Nähe die Streitigkeiten, die seit der Verurteilung von 45 Sätzen Wiclifs durch die Universität im Mai 1403 ausbrachen. Inwieweit er in diese Auseinandersetzungen eingriff, ist nicht zu ermitteln. 1405 siedelte er nach Köln über, wurde bereits 2 Jahre später zum Dekan der theol. Fakultät gewählt und blieb 10 Jahre in diesem Amt, ein einzig dastehender Fall, da sonst jedes Jahr gewechselt wurde. Den Lehrstuhl bekleidete er als städtisch besoldeter Theologieprofessor. Sein Wirken ging aber über diesen Kreis hinaus. Er war Gewissensberater und Beichtvater des Kölner EB Friedrich v. Saarwerden, mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband. 1409 wurde J. päpstl. Inquisitor. Sein Zuständigkeitsbezirk umfaßte die Gebiete der Diözesen Köln, Utrecht, Münster, Osnabrück, Minden, Bremen und Paderborn. Dieses Amt brachte ihm viel Verdruß und Enttäuschung und wenig Erfolg. Da ihn seine akademische Lehraufgabe an einer umfassenden Inquisitionstätigkeit hinderte, ernannte er 1413 seinen Ordensbruder Johann v. Lüdinghausen zum Unterinquisitor. Nach 1422 war J. vorwiegend in Soest, von wo aus er oft zu Predigten sowie in Ordens- und Inquisitionsangelegenheiten unterwegs war. Er beteiligte sich an der nach dem Konstanzer Konzil einsetzenden Reform der Dominikanerklöster in Deutschland, besonders an der Erneuerung des Dortmunder Konventes.
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Werke
Hss.: Ordenschronik, Privilegienslg. d. Dominikanerordens, Ordens- u. papstgeschichtl. Notizen;
Predigtslgg. u. homilet. Hilfswerke;
Schriftvorlesungen;
Theolog. Abhh.: Hist. discipulorum Jesu, De conceptione Mariae, De origene et unitate Ecclesiae;
Expositio super Mare Magnum (alle Univ.bibl. Münster;
Stadtbibl. Soest, Nachweise b. J. H. Beckmann, s. L). -
Literatur
ADB 13;
J. Quétif u. Jakob Echard, Scriptores Ordinis Praedicatorum I, 1719, col. 774 f.;
J. H. Beckmann, Stud. z. Leben u. literar. Nachlaß J. v. S. OP (1360–1440), 1929;
ders., in: Westfäl. Lb. III, 1934, S. 1-10 (W, L);
H. Ch. Scheeben, J. v. S. u. s. Chronik d. Predigerordens, in: HJb. 50, 1930;
G. Löhr, Die Kölner Dominikanerschule vom 14. b. z. 16. Jh., 1948, S. 119-21;
F. Stegmüller, Rep. biblicum medii aevi III, 1949, Nr. 3990-92, 2;
Vf.-Lex. d. MA II. -
Autor/in
Paul-Gundolf Gieraths OP -
Zitierweise
Gieraths OP, Paul-Gundolf, "Jakob von Soest" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 319-320 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100947336.html#ndbcontent
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Jacob von Soest
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Biographie
Jacob von Soest (Jacobus de Susato), gebürtig aus Soest, † 1423, gehörte dem Dominicanerorden an, war Lector der Theologie im Capitelhause des Ordens zu Cöln, zugleich auch mit dem Amte eines Inquisitor haereticae pravitatis für Deutschland betraut. Von ihm existiren handschriftlich verschiedene Schriften theologischen Inhaltes (aufgezählt bei Echard et Quetif I, p. 774), neben diesen eine „Chronica mundi“ und eine Chronik seines Ordens von dessen Beginne bis zum J. 1415, welche von anderen später folgenden Genossen seines Ordens überarbeitet und weitergeführt wurde.
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Autor/in
Werner. -
Zitierweise
Werner, "Jakob von Soest" in: Allgemeine Deutsche Biographie 13 (1881), S. 556 unter Jacob von Soest [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100947336.html#adbcontent