Ode, Erik
- Lebensdaten
- 1910 – 1983
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Weißbach/Tegernsee
- Beruf/Funktion
- Schauspieler ; Filmregisseur ; Regisseur
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 108078329 | OGND | VIAF: 7920446
- Namensvarianten
-
- Odemar, Erik Fritz Signy
- Odemar, Erik
- Ode, Erik
- Odemar, Erik Fritz Signy
- Odemar, Erik
- Ode, Eric
- Odemar, Fritz Erik Signy
- Signy Odemar, Fritz Erik
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Ode, Erik| (eigentlich Erik Fritz Signy Odemar)
Schauspieler und Regisseur, * 6.10.1910 Berlin, † 19.7.1983 Weißbach/Tegernsee.
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Genealogie
V →Fritz (s. 1);
M Erika Nymgau;
⚭ Berlin 1942 Hilde Volk, Schausp.; kinderlos. -
Biographie
O., der bereits mit 12 Jahren in einer kleinen Rolle den jugendlichen Jesus in dem Passionsfilm „I.N.R.I.“ (1923) spielte, erhielt 1928 ein Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm. Seit 1933 trat er in Berliner Operettenbühnen auf. 1939 ging er ans Bayer. Staatsschauspiel nach München, 1945/46 kehrte er nach Berlin ans Theater am Kurfürstendamm und an die Komödie zurück. Seit 1949 spielte und inszenierte er auch an der Berliner Tribüne, u. a. Bus-Feketes Stück „Jean“, in dem er die Titelrolle übernahm. Den Darsteller O. zeichneten Verhaltenheit und Zurückhaltung aus, Züge, die später besonders seine bekannteste Fernsehrolle, den „Kommissar“ prägten. 1948/49|war O. Oberspielleiter beim RIAS, außerdem arbeitete er als Synchronsprecher. In den 50er und 60er Jahren inszenierte er an den Berliner Boulevardtheatern etwa 30 Stücke. Nach einer großen Anzahl von Nebenrollen im Film der 30er Jahre, oft als leichtlebiger Student oder Bonvivant, inszenierte er in den 50er Jahren mehr als 15 Revue- und Schlagerfilme, u. a. „Schlagerparade“ (1953), „Liebe, Jazz und Übermut“ (1956) sowie „… und abends in die Scala“ (1957). Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde O. als Hauptdarsteller der ZDF-Krimi-Serie „Der Kommissar“ (1968-76, 97 Folgen), in der er den wortkargen, gütigen, betont ruhig agierenden, doch zuweilen etwas bieder und melancholisch wirkenden Kommissar Keller verkörperte. O. brach die Normalität der Figur unmerklich, doch es genügte, um Leitfigur des Fernsehpublikums der 60er und 70er Jahre und späterer deutscher Kriminalserien zu werden. In den 70er Jahren trat er wieder auf Tourneetheater-Bühnen auf (etwa als Loman in Millers „Tod eines Handlungsreisenden“, 1977). Eine seiner Paraderollen war der Pickering in Shaws „Pygmalion“ (1980, auch als TV-Spiel realisiert). Außerdem inszenierte er als Gastregisseur Folgen der Krimi-Serie „Derrick“.
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Werke
Der Kommissar u. ich, Die E. O.-Story, 1972 (P).
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Literatur
B. Witter, Der Kommissar u. d. gestellte Ruhe, Ein Gespräch mit E. O., in: Die Zeit v. 11.7.1975;
H. Nogly, Und was machen Sie jetzt, Herr Kommissar? in: Stern v. 18.3.1976 (P);
Dt. Bühnenjb. 80, S. 57 f., 90, S. 769;
F. Luft. Segen u. Fluch d. Serienhelden, in: Die Welt v. 22.7.1983 (P);
K Hickethier, Die umkämpfte Normalität, in: K. Ermert u. W. Gast (Hg.), Der neue dt. Kriminalroman, 1985, S. 193-99;
Kosch, Theaterlex.;
Reclams dt. Filmlex., 1984;
CineGraph. -
Autor/in
Jürgen Kasten -
Zitierweise
Kasten, Jürgen, "Ode, Erik" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 418-419 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd108078329.html#ndbcontent