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Deutsche Biographie - Werner, Markus

Werner, Markus

Lebensdaten
1944 – 2016
Geburtsort
Eschlikon (Kanton Thurgau)
Sterbeort
Schaffhausen
Beruf/Funktion
Schriftsteller
Konfession
keine Angabe
Namensvarianten

  • Werner, Markus

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Zitierweise

Werner, Markus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/sfz140699.html [24.10.2024].

CC0

  • Werner, Markus

    Schriftsteller, * 27.12.1944 Eschlikon (Kanton Thurgau), 3.7.2016 Schaffhausen, Schaffhausen.

  • Genealogie

    V Melchior (1910–2007), Lehrer in Thayngen (Kt. Schaffhausen);
    M Elisabeth N. N. (1916–2007), Säuglingspflegerin;
    Urur-Gv Heinrich Bluntschli (1824–1901), wanderte 1850 n. Ägypten aus, Hauptfigur in W.s Roman „Der ägypt. Heinrich“ (1999);
    1 B Andreas (* 1942), Lehrer;
    1 Schw Christine Ogg-Werner (* 1940), Lehrerin in S.;
    Schaffhausen 2007 Katharina Schneider-Fischer (* 1953), Keramikerin;
    1 T Sophie (* 1987).

  • Biographie

    W. besuchte in Thayngen (Kt. Schaffhausen), wo die Familie seit 1948 lebte, 1952–58 die Primarschule und danach die Realschule.

    1960 wechselte er an die Kantonsschule (Gymnasium) in Schaffhausen (Matur 1965). Seit 1966 studierte er Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Univ. Zürich, wo er 1974 bei Emil Staiger (1908–87) mit der Arbeit „Bilder des Endgültigen, Entwürfe des Möglichen, Zum Werk Max Frischs“ (gedr. 1975) zum Dr. phil. promoviert wurde. 1975–85 war W. Hauptlehrer, 1985–90 Lehrbeauftragter an der Kantonsschule Schaffhausen.

    Anschließend lebte er als freier Schriftsteller in Opfertshofen (Kt. Schaffhausen), seit 2002 in Schaffhausen.

    W.s sieben Romane zeichnen sich durch eine schnörkellose, klischeefreie Sprache aus. Ihre Helden sind Aussteiger und Rebellen, die quer zu den dominanten Kräften der Gegenwart stehen. Sie sind untauglich für eine Welt, die unter dem Diktat der Effizienz steht, und wehren sich durch Verweigerung und Subversion, Witz und v. a. durch genaue Beobachtung. In W.s gesamtem Schaffen von seinem Erstlingserfolg „Zündels Abgang“ (1984) bis zu seinem letzten, von der Kritik gefeierten Roman „Am Hang“ (2004, engl. 2013, als Kinofilm 2013, Regie: M. Imboden) geht es immer darum, was die Welt ist und was sie sein könnte. W.s Werke, die z. T. für die Bühne und als Hörspiel adaptiert wurden, sind geprägt vom dialogischen Prinzip, in dem der Weltverdammung zarte Liebesversuche gegenübergestellt werden. W.s stilistische Bandbreite reicht von „Zentnerworten“ in der Tradition des Barock und einer| rhythmisierten Sprache (etwa in „Froschnacht“, 1985) bis zu feinem Humor.

  • Auszeichnungen

    |u. a. Lit.preis d. Jürgen Ponto-Stiftung (1989);
    Alemann. Lit.preis (1990);
    Internat. Bodensee-Preis (1995);
    Hermann-Hesse-Preis (1998);
    Joseph-Breitbach-Preis (2000, mit I. Aichinger u. W. G. Sebald);
    Johann Peter Hebel-Preis (2002);
    ProLitteris-Preis (2016).

  • Werke

    Weitere W Die kalte Schulter, 1989;
    Bis bald, 1992;
    Festland, 1996;
    Der ägypt. Heinrich, 1999;
    Nachlaß: Schweizer Lit.archiv Bern(Verz. im Internet).

  • Literatur

    |M. Reich-Ranicki, Die unerträgl. Welt, in: Der Spiegel v. 20. 12. 2004, S. 158–60 (P);
    „Allein d. Zögern ist human“, Zum Werk v. M. W., hg. v. M. Ebel, 2006 (Texte v. u. Interviews mit W., P);
    ders., in: Die Welt v. 5. 7. 2016 (P);
    Ph. Haack, Leben als „Gleichgewichtsstörung“, Erfahrungen d. Fremdseins in d. Romanen M. W.s, 2015;
    R. Bucheli, in: NZZ v. 4. 7. 2016 (P);
    H.-P. Kunisch, in: SZ v. 5. 7. 2016 (P);
    G. Bartels, in: Der Tagesspiegel v. 5. 7. 2016 (P);
    Lex. Gegenwartslit.;
    Kosch, Lit.-Lex.³ (L);
    Killy1+2;
    Munzinger.

  • Autor/in

    Martin Ebel
  • Zitierweise

    Ebel, Martin, "Werner, Markus" in: Neue Deutsche Biographie 27 (2020), S. 836-837 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/sfz140699.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA









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