Raumfahrt: Erste private Mondmission gestartet

Die erste private Mondmission ist auf dem Weg: Die Raumfahrtunternehmen SpaceX und Ispace haben gemeinsam eine Mission zum Mond gestartet. Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa ist mit einem Roboter an dem Projekt beteiligt.
Die Mission besteht aus dem Landefahrzeug Hakuto-R(öffnet im neuen Fenster) , das von dem japanischen Unternehmen Ispace(öffnet im neuen Fenster) entwickelt wurde. Es startete an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Startplatz Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus. Das Start war bereits für Ende November geplant, musste aber verschoben werden.
Hakuto-R ist mit ausgefahrenen Landebeinen etwa 2,6 Meter breit und 2,3 Meter hoch. An Bord hat er zwei kleine Rover: Der kleinere der beiden hat zwei Räder und wurde von der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa entwickelt. Der größere mit vier Rädern stammt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Auf dem Mond wohnt ein Hase
Hakuto ist Japanisch für weißer Hase. Anders als wir sieht man in Asien keinen Mann, sondern eine Frau und einen Hasen im Mond. Auch der chinesische Mondrover ist entsprechend benannt: Er heißt Yutu, zu Deutsch: Jadehase.

Die Landung von Hakuto-R auf dem Mond ist für Ende April geplant. Der Flug dauert so lange, weil Ispace eine besonders treibstoffsparende Route zum Mond gewählt hat. Vor der Landung soll das Raumfahrzeug noch etwa zwei Wochen lang um den Mond kreisen. Während seiner Orbits soll es sich langsam dem Mond annähern. Als Landgebiet ist der Einschlagkrater Atlas(öffnet im neuen Fenster) auf der Nordhalbkugel vorgesehen.
Hakuto-R ist die erste Mondmission von Ispace. Weitere sind geplant, die nächste bereits für 2024. Dann will das Unternehmen einen eigenen Rover mitnehmen. Langfristig plant Ispace, eine dauerhafte Siedlung auf dem Mond zu errichten. Moon Valley soll 2040 fertig sein.

Die Mission könnte die erste auf dem Mond sein, die nicht von einer staatlichen Raumfahrtagentur durchgeführt wird. Den ersten Versuch einer private Mondlandung unternahm 2019 das israelische Unternehmen SpaceIL . Dessen Lander Bereshet stürzte jedoch ab .
Hakuto-R könnte allerdings noch überholt werden: Die US-Raumfahrtunternehmen Astrobotic und Intuitive Machines wollen beide Anfang kommenden Jahres jeweils ein Raumfahrzeug auf dem Mond landen lassen. Da diese einen direkteren Kurs nehmen werden, könnten sie früher ankommen.