The Dragon Prince: Neues von Netflix Games

Netflix investiert wohl deshalb derzeit so stark in Games, damit auch diejenigen nicht ihr Abonnement kündigen, die bereits alle Folgen von Bridgerton und 3 Body Problem angeschaut haben. Sie sollen sich bis zur nächsten Serie mit den ebenfalls im Abo enthaltenen Games beschäftigen. Demnächst erscheinen eine ganze Reihe von Neuheiten, die auf dem Summer Game Fest 2024 in Los Angeles präsentiert wurden und die Golem.de ausführlich angespielt hat.
Alle erscheinen als Mobile Game bei Netflix auf Smartphone und Tablet (Android und iOS) ohne weitere Zuzahlung und ohne Mikrotransaktionen oder weitere teure Extras. Einige der Spiele kommen auf anderen Plattformen auf den Markt.
Harmonium: Ein taubstummes Musical
Es sieht aus wie Film von Pixar, ist fantastisch animiert und hat eine Spielidee, die es so noch nicht gibt: In Harmonium steuern wir ein junges Mädchen namens Melody. Die wichtigste Aufgabe ist es schlicht zu verstehen, was andere uns sagen. Klingt einfach? Ist es aber nicht, denn Melody ist taubstumm.
Vor uns schwebt etwa ein magischer kleiner Elf und zeigt mit Gesten, welche Form wie bei einem Puzzle auswählen müssen. Klingt einfach, ist es aber nicht: Wir müssen genau hinschauen und auch die Mimik des Elf beachten, ebenso wie die Melody.
Das Spiel verwendet zum Teil die US-amerikanische Zeichensprache, die sich erheblich von der in Deutschland unterscheidet. Zum Glück gibt's für die Informationen, die wir versehen müssen, deutsche Untertitel und Bildschirmtexte.
Harmonium hat beim Anspielen einen erstaunlich wenig sperrigen Eindruck hinterlassen, sondern mit seiner unbeschwerten und schlicht schönen Aufmachung viel Potenzial gezeigt.
Der Titel entsteht beim Entwicklerstudio The Odd Gentlemen für Netflix Games und das Spieleabo Xbox Game Pass. Die Veröffentlichung soll demnächst erfolgen, einen konkreten Termin gibt es noch nicht.
Cozy Grove - Camp Spirit: Halbe Stunde Weltenbau
Auch Cozy Grove ist eine Besonderheit: Das Spiel mit dem Untertitel Camp Spirit ist vage mit Animal Crossing und vergleichbaren Aufbauspielen verwandt. Aber anders als diese soll es eben nicht für viele Stunden am Stück an den Bildschirm fesseln, sondern vielleicht für eine halbe oder ganze Stunde am Tag. Etwa am Abend, um nach einem stressigen Tag herunterzukommen.
Es gibt zwar keine harte Begrenzung, aber nach einer bestimmten Zeit meldet sich ein sprechendes Feuer zu Wort und sagt, dass der Brennstoff erschöpft ist. Erst morgen gehe es weiter, eben mit neuer Energie.
In der Spielzeit kann man Ressourcen sammeln, Fische angeln und den computergesteuerten Bewohnern der Welt helfen, etwa indem man Gegenstände für sie findet.
Auch der Aufbau einfacher Siedlungen und dadurch die Vergrößerung des Einflussbereichs ist möglich. Verlieren ist schlicht nicht vorgesehen, Kämpfe gibt es keine. Nach und nach lernt man immer mehr skurrile, mehr oder weniger liebenswerte Figuren kennen.
Die handgezeichnete Grafik macht einen stimmigen Eindruck. Das vom Entwicklerstudio Spry Fox produzierte Spiel soll ab dem 25. Juni 2024 verfügbar sein.
The Dragon Prince: Spiel zur Serie
Ab dem 26. Juli 2024 zeigt Netflix die sechste Staffel der TV-Serie The Dragon Prince. Warum wir das erwähnen? Weil nur wenige Tage später mit dem Untertitel Xadia ein Spiel auf Basis dieser Serie folgt, konkret am 30. Juli 2024.
Um eines müssen sich Fans keine Sorge machen: Das es zwischen Spiel und Serie irgendwelche Unstimmigkeiten gibt. Beide entstehen nämlich beim kaliforschen Entwicklerstudio Wonderstorm, dessen Gründer zuvor vor allem in der Spielebranche gearbeitet haben - unter anderem bei Riot Games.
Das Spiel The Dragon Prince: Xadia bietet - abgesehen vom kurzen Tutorial - nur Multiplayer. Drei Teilnehmer schließen sich per Matchmaking zusammen oder laden sich gegenseitig ein, um gegen computergesteuerte Gegner zu kämpfen. Es gibt mehrere Klassen mit unterschiedlichen Waffen, Spezialfähigkeiten und -taktiken.
Beim Ausprobieren hat hat das spontan Spaß gemacht, auch wegen der schicken guten Touch-Steuerung und der todschicken Darstellung von Charakteren und Welt. Laut den Entwicklern gibt es kurze Partien mit einer Dauer von rund fünf Minuten, aber auch knapp halbstündige Erkundungsmissionen und sogar Raids, die auf rund eine dreiviertel Stunde angelegt sind.
Arranger: Denksport trifft Selbstfindung
Es ist gar nicht so einfach, das Spielprinzip von Arranger kurz und bündig zu erklären. Im Grunde ist es auch gar nicht nötig: Ein paar Augenblicke reichen, um die Sache zu verstehen - was für das Gameplay spricht.
Letztlich geht es darum, die Hauptfigur so zu verschieben, dass man Hindernisse überwinden und so von A nach B gelangen kann.
Arranger ist Denksport, gleichzeitig erhählt es eine ambitionierte Geschichte um eine junge Frau namens Jenna, die aus ihrer trostlosen Kleinstadt ausbrechen möchte und sich damit schwer tut. Kämpfe gibt es nicht, einfach ist die Sache aber auch nicht wirklich.
Nach aktuellem Stand erscheint Arranger am 25. Juli. Die Version für mobile Endgeräte gibt es exklusiv bei Netflix. Außerdem erscheint der Titel für Playstation 5, Nintendo Switch, MacOS und Windows-PC - für die beiden zuletzt genannten Plattformen gibt es auf Steam schon jetzt eine spielbare Demo(öffnet im neuen Fenster) .