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Artikel des Tages
Die Leiden des jungen Werthers lautet der ursprüngliche Titel des von Johann Wolfgang von Goethe innerhalb von sechs Wochen verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Suizid über seine unglückliche Liebesbeziehung zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet. Die Erstausgabe erschien im September 1774 zur Leipziger Buchmesse, wurde gleich zu einem Bestseller und machte Goethe in Deutschland über Nacht berühmt. 1787 überarbeitete Goethe den Roman, wobei unter anderem das Genitiv-s im Titel entfiel. Das Werk gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte. Seine Handlung ist insofern autobiografisch, als Goethe seine platonische Beziehung zu der bereits inoffiziell verlobten Charlotte Buff literarisch verarbeitete. Das Motiv für den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbsttötung Werthers, lieferte Goethe der Suizid seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem. Nachahmungen der Werther-Figur im realen Leben, die sich in Suizidversuchen und Suiziden zeigten, brachten eine Diskussion über Medienwirkungen in Gang, die bis heute geführt wird. Seit den 1970er Jahren befasst sich die Psychologie mit dem Phänomen von „medial vermittelten Nachahmungs-Suiziden“, das auch als „Werther-Effekt“ bekannt ist. – Zum Artikel …
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Was geschah am 25. September?
- 1894 – Nach Aufhebung des Aufführungsverbots wird am Deutschen Theater in Berlin Gerhart Hauptmanns Drama Die Weber erstmals öffentlich aufgeführt.
- 1964 – In München kommt die Jazz-Organistin Barbara Dennerlein zur Welt.
- 1964 – In drei Kategorien wird erstmals der schwedische Filmpreis Guldbagge verliehen, wobei Regisseur Ingmar Bergman und Hauptdarstellerin Ingrid Thulin ihre Auszeichnung für Das Schweigen erhalten.
- 1974 – Initiiert von Mildred Scheel wird in Bonn die Deutsche Krebshilfe gegründet.
- 1994 – In einem Referendum wird in der Schweiz die Einfügung einer Rassismus-Strafnorm in das Strafgesetzbuch gebilligt.
In den Nachrichten
- Als Reaktion auf das schlechte Abschneiden bei den jüngsten Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen hat der Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen seinen Rücktritt zum Bundesparteitag im November 2024 angekündigt.
- König Vajiralongkorn hat ein Gesetz zur „Ehe für alle“ in Thailand unterzeichnet, wodurch es am 1. Januar 2025 in Kraft treten wird.
- In New York hat die Generaldebatte der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen (Bild) begonnen; unter den Rednern des ersten Sitzungstages war die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd.
Kürzlich Verstorbene
- Roman Madjanow (62), sowjetischer bzw. russischer Schauspieler († 25. September)
- Pierre-William Glenn (80), französischer Kameramann († 24. September)
- Michael Sladek (77), deutscher Umweltaktivist und Ökostrom-Unternehmer († 24. September)
- Norbert Lohfink (96), deutscher Bibelwissenschaftler († 23. September)
- Achim Szepanski (67), deutscher Labelbetreiber und Autor († 22. September)
Schon gewusst?
- Nach dem Niedergang der Holzindustrie entdeckten Künstler und Sommerfrischler Son für sich.
- Queerplatonische Beziehungen gab es vielleicht schon im Alten Testament.
- John Lennons Sohn Sean war der Beautiful Boy.
- Bei Himbeeren mit Senf können immer mehr Menschen fliegen.
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