eine große Verschiedenheit, u. man kan noch den Zusammenhang nicht finden. Perry Einfluß des Phänomens auf die Nadel beobachtete keinen Einfluß des Phänomens auf die Nadel, die aber grade an den Tagen zu Paris beobachtet würde, wo Perry das Nordlicht sahe. Es ist daher anzunehmen, daß im Phänomen selbst keine Wirkung auf die Nadel sich äußert, wohl aber in entfern- tern Gegenden. Franklin hingegen fand bei- dem Nordlichte stete Declination der Nadel wie in Paris. Perry brachte auf dem Ohne Einfluß auf Elektricität. höchsten Maße eiserne Spitzen an, die in Condensatoren geleitet wurden; aber eine elektr. Erscheinung wurde bei der höchsten Trockenheit der Luft nicht bemerkt deshalb kann die magnetische Materie immer in Zusammenhange mit den elektri- schen Erscheinungen stehen. Die Ursachen des Phänomens sind sehr verschieden angege- Ursache des Phänomens ben. Pater Helle glaubte nur erhellte Eistheilchen dabei zu erblicken. Mairon glaubt, es sind Wirkungen des Zodiakal- lichts, welches in der Verlängerung der Weltaxe wo die größte Rühe statt findet, stehen bleibt. Biot selbst nimmt an, das der Eisensand, den die nördlichen Vulkane auswerfen, diese leuchtende Erscheinung hervorbringt. - Die Nord- lichter haben allerdings Einfluß auf un- sern atmosphärischen Zustand. Franklin
behauptet
eine große Verſchiedenheit, u. man kan noch den Zuſam̃enhang nicht finden. Perry Einfluß des Phänomens auf die Nadel beobachtete keinen Einfluß des Phänomens auf die Nadel, die aber grade an den Tagen zu Paris beobachtet würde, wo Perry das Nordlicht ſahe. Es iſt daher anzunehmen, daß im Phänomen ſelbſt keine Wirkung auf die Nadel ſich äußert, wohl aber in entfern- tern Gegenden. Franklin hingegen fand bei- dem Nordlichte ſtete Declination der Nadel wie in Paris. Perry brachte auf dem Ohne Einfluß auf Elektricität. höchſten Maße eiſerne Spitzen an, die in Condenſatoren geleitet wurden; aber eine elektr. Erſcheinung wurde bei der höchſten Trockenheit der Luft nicht bemerkt deshalb kañ die magnetiſche Materie im̃er in Zuſam̃enhange mit den elektri- ſchen Erſcheinungen ſtehen. Die Urſachen des Phänomens ſind ſehr verſchieden angege- Urſache des Phänomens ben. Pater Helle glaubte nur erhellte Eiſtheilchen dabei zu erblicken. Mairon glaubt, es ſind Wirkungen des Zodiakal- lichts, welches in der Verlängerung der Weltaxe wo die größte Rühe ſtatt findet, ſtehen bleibt. Biot ſelbſt nim̃t an, das der Eiſenſand, den die nördlichen Vulkane auswerfen, dieſe leuchtende Erſcheinung hervorbringt. – Die Nord- lichter haben allerdings Einfluß auf un- ſern atmoſphäriſchen Zuſtand. Franklin
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eine große Verſchiedenheit, u. man kan
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die Nadel ſich äußert, wohl aber in entfern-
tern Gegenden. Franklin hingegen fand bei-
dem Nordlichte ſtete Declination der Nadel
wie in Paris. Perry brachte auf dem
höchſten Maße eiſerne Spitzen an, die
in Condenſator geleitet wurden; aber
eine elektr. Erſcheinung wurde bei der
höchſten Trockenheit der Luft nicht bemerkt
deshalb kañ die magnetiſche Materie
im̃er in Zuſam̃enhange mit den elektri-
ſchen Erſcheinungen ſtehen. Die Urſachen
des Phänomens ſind ſehr verſchieden angege-
ben. Pater Helle glaubte nur erhellte
Eiſtheilchen dabei zu erblicken. Mairon
glaubt, es ſind Wirkungen des Zodiakal-
lichts, welches in der Verlängerung der
Weltaxe wo die größte Rühe ſtatt
findet, ſtehen bleibt. Biot ſelbſt nim̃t
an, das der Eiſenſand, den die nördlich
Vulkane auswerfen, dieſe leuchtende
Erſcheinung hervorbringt. – Die Nord-
lichter haben allerdings Einfluß auf un-
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behauptet
Einfluß
des Phänomens
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Einfluß auf
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 191.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/195>, abgerufen am 20.05.2025.
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