„Karl Hetz (Ingenieur)“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K WL
 
(32 dazwischenliegende Versionen von 24 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 2:
 
== Leben ==
Hetz entstammt einer [[Bildungsbürgertum|bildungsbürgerlichbildungsbürgerlichen]]en Familie. Sein Vater war [[Lehrer]]. Nach dem Besuch der [[Volksschule]] absolvierte er ein [[Gymnasium]]. In [[Kaiserslautern]] erlernte er den Beruf des [[Schlosserei|Schlossers]]. Mit diesen theoretischen und praktischen Vorkenntnissen absolvierte Hetz an den [[Technische Universität München|Technischen HochschuleHochschulen]]n von [[München]] und [[Hochschule Darmstadt|Darmstadt]] ein Studium der [[Verkehrswissenschaften]], das er 1927 mit dem Titel eines [[Diplomingenieur]]s abschloss. Seit 1932 war er Betriebsingenieur bei den [[ESWE Verkehrsgesellschaft|Städtischen VerkehrsbetriebVerkehrsbetrieben]]en von [[Wiesbaden]]. Bei der [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutschen Reichsbahn]] war er ab 1933 als [[Bauführer]] tätig. Nach einer Weiterbildung legte er 1936 sein [[Staatsexamen]] als Regierungsbaumeister ab. Als solcher wurde er nach [[Gwardeisk|Tapiau]] in [[Ostpreußen]] vermittelt, wo er als Regierungsbaurat tätig wurde. MitAm Beginn20. desDezember [[Zweiter1937 Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurdebeantragte er Majordie der Wehrmacht und 1942Aufnahme in dendie [[SchlachtNationalsozialistische vonDeutsche StalingradArbeiterpartei|Kämpfen um Stalingrad]] eingesetzt. Hier geriet er im Januar 1943 in [[sowjetisch]]e [[Kriegsgefangenschaft]]. Als Gefangener besuchte er eine [[Antifa-SchuleNSDAP]] und erarbeitetewurde sichrückwirkend dortzum eine neue politische Orientierung1. ErMai wardesselben MitunterzeichnerJahres desaufgenommen „Aufrufes(Mitgliedsnummer an die deutschen Generale und Offiziere! An Volk und Wehrmacht!“ vom 125.951.986). September 1943<ref name=drafd>[http://wiki.drafd.org/index.php/Karl_HetzBundesarchiv KarlR Hetz im DRAFD9361-Wiki]IX Abgerufen 4. August 2011KARTEI/15430693</ref>, der die Deutschen aufforderte, sich von <ref>[[AdolfHarry HitlerWaibel]]: loszusagen.''Diener Hetzvieler gehörteHerren. zuEhemalige denNS-Funktionäre Mitbegründernin desder [[BundSBZ/DDR.'' DeutscherPeter Offiziere|BundesLang, DeutscherFrankfurt Offiziere]]am (BDO)Main undu. a. schloss2011, sichISBN auch978-3-631-63542-1, dem Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD) anS. Er wurde zu einem seiner Vizepräsidenten gewählt137.</ref name=drafd />
 
Mit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde er Major der [[Wehrmacht]] und 1942 in den [[Schlacht von Stalingrad|Kämpfen um Stalingrad]] eingesetzt. Hier geriet er im Januar 1943 in [[sowjetisch]]e [[Kriegsgefangenschaft]]. Als Gefangener besuchte er eine [[Antifa-Schule]] und erarbeitete sich dort eine neue politische Orientierung. Aus der Gefangenschaft heraus richtete er als einer von 50 gefangenen Generalen als Teil des [[Bund Deutscher Offiziere]] im [[Nationalkomitee Freies Deutschland]] (NKFD) einen Aufruf an ihre noch in der Wehrmacht verbliebenen Kameraden. Dieser Appell wurde von [[Generalfeldmarschall]] [[Friedrich Paulus]] verfasst und als „Aufruf der 50 Generale an Volk und Wehrmacht“<ref>[http://www.pkgodzik.de/fileadmin/user_upload/Geschichte_und_Politik/An_Volk_und_Wehrmacht.pdf pkgodzik.de] (PDF; 53&nbsp;kB).</ref> von ihnen unterzeichnet. Hetz wurde zu einem der Vizepräsidenten des NKFD gewählt.<ref>[http://wiki.drafd.org/index.php?title=Karl_Hetz ''Karl Hetz''] im DRAFD-Wiki Abgerufen am 4. August 2011.</ref>
Drei Jahre nachdem die NS-Herrschaft beseitigt war, kehrte Hetz aus der Kriegsgefangenschaft nach [[Deutschland]] zurück und ließ sich in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) nieder. 1948 trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands]] (SED) ein. Sein beruflicher Weg führte ihn zur [[Deutsche Reichsbahn (DDR)|Deutschen Reichsbahn]], in der er bald führend tätig wurde. Zwanzig Jahre bekleidete er die Funktion des Präsidenten der Reichsbahndirektion Halle.
 
Drei Jahre nachdem die NS-Herrschaft beseitigt war, kehrte Hetz aus der Kriegsgefangenschaft nach [[Deutschland]] zurück und ließ sich in der [[Sowjetische Besatzungszone|Sowjetischen Besatzungszone]] (SBZ) nieder. 1948 trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands]] (SED) ein. Sein beruflicher Weg führte ihn zur [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]], in der er bald führend tätig wurde. Zwanzig Jahre amtierte er als Präsident der [[Reichsbahndirektion Halle]]. Um 1976 meinte Hetz, so manches in seiner Rbd durchsetzen zu können, was Andere sich nicht erlaubten. Nach 1976 war man im Verkehrsministerium ratlos, ob und wie man Hetz weiter beschäftigen könne. Er kümmerte sich dann um die [[Gleisbremse|elektrodynamischen Gleisbremsen]], bis ihn eine Krankheit wirklich zur Ruhe setzte.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Erich Preuß]] |url=https://docer.tips/der-reichsbahn-report-2-1945-1993.html |titel=Der Reichsbahn-Report 2 1945 - 1993 |datum=2005 |sprache=de |abruf=2022-06-08}}</ref> Die elektrodynamischen Gleisbremsen wurden dank seiner Initiative in den 1980er Jahren in den Rangiertechnische Einrichtungen der [[Rangierbahnhof|Rbf]] der Deutschen Reichsbahn eingebaut. Mit dieser Baumaßnahme machte er sich über seinen Tod hinaus zum Initiator der ab 2000 in Massen auf leistungsbestimmenden Rangierbahnhöfen der DB AG eingebauten elektrodynamischen Gleisbremstechnik.
 
== Auszeichnungen ==
Karl Hetz erhielt in der DDR zahlreiche Auszeichnungen, darunter
 
* 1971 [[Banner der Arbeit]]<ref>''Hohe staatliche Auszeichnungen'', [[Neues Deutschland]], 16. September 1971, S. 3.</ref>
* 1976 Ehrenspange zum [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]] in Gold<ref><!-- wie lautet das Lemma des Beitrags ??? -->''[[Berliner Zeitung]].'' 7. Oktober 1976.</ref>
* 1981 [[Stern der Völkerfreundschaft]] in Silber<ref>''Hohe Auszeichnungen zum Nationalfeiertag'', Neues Deutschland, 6. Oktober 1981, S. 2.</ref>
* 1985 [[Medaille „40. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“]]<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Antifaschisten geehrt |Sammelwerk=[[Neues Deutschland]] |Datum=1985-05-04 |Seiten=3 |Online=https://dfg-viewer.de/show/?set%5Bmets%5D=https://content.staatsbibliothek-berlin.de/zefys/SNP2532889X-19850504-0-0-0-0.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=3}}</ref>
 
== Literatur ==
* [[Bodo Scheurig]]: ''Freies Deutschland. Das Nationalkomitee und der Bund Deutscher Offiziere in der Sowjetunion 1943–1945.''. Köln 1984.
 
== Einzelnachweise ==
Zeile 13 ⟶ 23:
 
{{SORTIERUNG:Hetz, Karl}}
[[Kategorie:Person (Erlangen)]]
[[Kategorie:Person (Halle (Saale))]]
[[Kategorie:Person (Eisenbahn)]]
[[Kategorie:Ingenieur]]
[[Kategorie:Regierungsbaumeister]]
[[Kategorie:Militärperson (Heer der Wehrmacht)Regierungsbaurat]]
[[Kategorie:NationalkomiteePerson Freies(Deutsche DeutschlandReichsbahn 1945–1993)]]
[[Kategorie:PersonMajor (HalleHeer (Saale)der Wehrmacht)]]
[[Kategorie:Person (Nationalkomitee Freies Deutschland)]]
[[Kategorie:Träger des Sterns der Völkerfreundschaft]]
[[Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens (Ehrenspange)]]
[[Kategorie:Träger des Banners der Arbeit]]
[[Kategorie:SED-Mitglied]]
[[Kategorie:Person (Eisenbahn)NSDAP-Mitglied]]
[[Kategorie:Person (ErlangenHalle (Saale))]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1906]]
[[Kategorie:Gestorben 1985]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Träger des Sterns der Völkerfreundschaft]]
[[Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens]]
 
{{Personendaten
Zeile 34 ⟶ 48:
|GEBURTSORT=[[Erlangen]]
|STERBEDATUM=23. Juni 1985
|STERBEORT=[[Halle (Saale)|Halle]]
}}
pFad - Phonifier reborn

Pfad - The Proxy pFad of © 2024 Garber Painting. All rights reserved.

Note: This service is not intended for secure transactions such as banking, social media, email, or purchasing. Use at your own risk. We assume no liability whatsoever for broken pages.


Alternative Proxies:

Alternative Proxy

pFad Proxy

pFad v3 Proxy

pFad v4 Proxy