„Nikolaj Rosing“ – Versionsunterschied
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'''Peter Lars Nikolaj Rosing''' (* [[4. April]] [[1912]] in [[Maniitsoq]]; † [[16. August]] [[1976]] in [[Kopenhagen]]) war ein [[Grönland|grönländischer]] [[Politiker]], [[Lehrer]], [[Übersetzer]] und [[Schriftsteller]].
== Leben ==
=== Familie ===
Nikolaj Rosing war der Sohn des Jägers Svend Peter Salomon Rosing (1887–1957) und seiner Frau Kirstine Karoline Cicilie Lyberth (1887–1954).<ref name="dbl">[[Mads Lidegaard]]: [https://biografiskleksikon.lex.dk/Nikolaj_Rosing Nikolaj Rosing.] [[Dansk Biografisk Leksikon]].</ref> Er war ein Urenkel der Hebamme [[Karoline Rosing]] (1842–1901) und ein Großneffe von [[Christian Rosing]] (1866–1944), [[Peter Rosing (Künstler)|Peter Rosing]] (1871–1938) und [[Karl Rosing]] (1878–?). Seine Tante Marie Karoline Jakobine Rosing (1898–1980) war mit dem [[Ole Petersen (Politiker)|Ole Petersen]] (1894–1979) verheiratet und Nikolaj Rosing somit ein Cousin von [[Hans Christian Petersen (Rektor)|Hans Christian Petersen]] (1925–2015), [[Robert Petersen (Eskimologe)|Robert Petersen]] (1928–2021), [[Ricard Petersen]] (1931–2014) und [[Mariane Petersen]] (* 1937). Seine Schwester Hanne (1914–?) war mit dem Schafzüchter Abel Kristiansen (1918–?) verheiratet und damit die Mutter von [[Benedikte Thorsteinsson]] (* 1950) und die Großmutter von [[Vittus Qujaukitsoq]] (* 1971), [[Inga Dóra G. Markussen]] (* 1971) und [[Anna Wangenheim]] (* 1982).
===
Er ließ sich an [[Grønlands Seminarium]] in [[Nuuk]] zum Lehrer ausbilden und schloss die Ausbildung 1932 ab. Danach ließ er sich bis 1934 in Dänemark weiterbilden, wo er die Gemeindeschule im [[Odense]]r Stadtteil Højby, Winthers Seminarium in [[Silkeborg]] und einen Zeichen- und Malkurs bei Peder Hald an der [[Højskole]] in [[Kongens Lyngby|Lyngby]] besuchte. Nach seiner Rückkehr lehrte er bis 1936 an der [[Efterskole]] in [[Qaqortoq]] und anschließend bis 1943 an der in [[Aasiaat]].<ref name="cv">[https://www.ft.dk/Medlemmer/Fhvmf/N/Nikolaj-Rosing CV.] [[Folketing]].</ref> 1943 wurde er als Lehrer an Grønlands Seminarium angestellt, wo er bis 1959 blieb.<ref name="dbl"/> Im letzten Jahr studierte er in [[Hillerød]] Højskolearbeit.<ref name="cv"/>
Am 24. Februar 1935 heiratete er Marie Ane Bodil Lynge (1911–2008), Tochter des Pastors [[Niels Lynge]] (1880–1965) und seiner Frau Theodora Rosing (1883–1940).<ref name="dbl"/> Aus der Ehe gingen unter anderem die Söhne [[Peter Frederik Rosing]] (1940–2011) und [[Hans Pavia Rosing]] (1948–2018) hervor.
=== Politikkarriere ===
1938 saß er als Vertreter für [[Søren Kaspersen]] im [[Nordgrönland|nordgrönländischen]] [[Grønlands Landsråd|Landesrat]]. 1951 wurde er Vorsitzender des Gemeinderats der im Zuge der grönländischen Verwaltungsreform neugegründeten [[Gemeinde Nuuk]] und blieb dies bis 1955.<ref name="dbl"/> Im Rahmen des Königsbesuch wurde er von [[Frederik IX.]] als erster Grönländer als „Bürgermeister“ bezeichnet, auch wenn sich diese Amtsbezeichnung erst später durchsetzte. 1959 rückte er für den verstorbenen [[Augo Lynge]] ins [[Folketing]] nach. Dort blieb er mit Unterbrechung von 1971 bis 1973, als [[Moses Olsen]] ihn verdrängte,<ref>[[Jørgen Fleischer]]: [https://timarit.is/page/3796471 Hans smil var ægte.] [[Atuagagdliutit]] (19. August 1976). S. 3.</ref> bis zu seinem Tod.<ref>[[Helge Schultz-Lorentzen]]: [https://denstoredanske.lex.dk/Nikolaj_Rosing Nikolaj Rosing.] [[Den Store Danske]].</ref> In den 1960er Jahren war er Mitglied im [[G50-Politik#Grønlandsudvalg|Grønlandsudvalg von 1960]] und im [[Grønlandsrådet]].<ref name="dbl"/> Er gehörte in den 1970er Jahren dem [[Hjemmestyreudvalg]] und der [[Hjemmestyrekommission]] an, starb aber vor dem Abschluss der Kommissionsarbeit.<ref name="kbb">[https://blaabog.dk/old-biography/?id=471085 Nikolaj Rosing.] [[Kraks Blå Bog]] 1976 (digitale Ausgabe, Abonnement erforderlich).</ref>
=== Ehrenämter, schriftstellerisches Werken und Auszeichnungen ===
Von 1939 bis 1945 war er Vorsitzender der Versammlungshausvereinigung in Aasiaat und von 1943 bis 1958 Vorstandsmitglied der entsprechenden Vereinigung in Nuuk. Von 1955 bis 1958 war er Gründungsvorsitzender des Vereins für [[Tuberkulose]]kranke in Nuuk und zeitgleich Mitglied der Oberepidemie- und Gesundheitskommission.<ref name="cv"/> 1953 wurde er Mitglied und später Vorsitzender des Grönländischen Sprach- und Rechtschreibausschusses. Von 1953 bis 1957 war er Vorstandsmitglied der grönländischen Aufklärungsvereinigung.<ref name="dbl"/> Von 1957 bis 1958 war er Aufsichtsratsmitglied bei ''Den Grønlandske Forlag'' und von 1972 bis 1973 dessen Vorsitzender.<ref name="cv"/> Von 1958 bis 1959 war er Mitglied im Kulturrat und der Radioverwaltung.<ref name="dbl"/> 1960 wurde er Mitglied des grönländischen Ortsnamenausschusses.<ref name="kbb"/> 1967 wurde er Mitglied der grönländischen Abteilung der Frauenkommission und seit 1961 war er Vorstandsmitglied der ''Foreningen Grønlandske Børn''. Von 1972 bis 1973 war er Mitglied des Programmausschusses von [[Kalaallit Nunaata Radioa|Grønlands Radio]]. 1974 war er Aufsichtsratsvorsitzender des Dänisch-Grönländischen Kulturfonds.<ref name="cv"/>
1945 gab er das Rechtschreibungsbuch ''Kalâtdlisut agdlangneĸ'' („Schreiben auf Grönländisch“) heraus. 1956 gab er ein Buch über [[Jonathan Petersen]] mitheraus. Er übersetzte zudem mehrere Werke ins Grönländische, wie [[Gunnar Gunnarsson]]s ''Die Leute von Borg'', [[Jules Verne]]s ''Die Kinder des Kapitän Grant'' und [[Arthur Conan Doyle]]s ''Der Hund von Baskerville''.<ref name="dbl"/>
1952 wurde er zum [[Ritterkreuz|Ritter]], 1964 zum [[Offizierskreuz|Ritter 1. Grades]] des [[Dannebrogorden]]s ernannt.<ref name="dbl"/> Nikolaj Rosing starb 1976 im Alter von 64 Jahren. In Nuuk ist die Straße Nikolaj Rosingip Aqqutaa nach ihm benannt.<ref>[https://www.yumpu.com/da/document/read/18495090/vejnavne-i-nuuk Vejnavne i Nuuk.] [[Kommuneqarfik Sermersooq]].</ref>
== Einzelnachweise ==
<references/>
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▲{{Normdaten|TYP=p|GND=133901582X|LCCN=
{{SORTIERUNG:Rosing, Nikolaj}}
[[Kategorie:Folketingsabgeordneter aus Grönland]]
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[[Kategorie:Übersetzer ins Grönländische]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Grönländer]]
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