Rückflusskühler

Kühlerart in der Chemiebranche
(Weitergeleitet von Rückflussapparatur)

Viele chemische Reaktionen sind mit dem Erwärmen von Reaktionsgemischen in Lösungsmitteln verbunden. Oft wird eine organisch-chemische Reaktion am Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt.[1] Um das Lösungsmittel am Verlassen des Reaktionsgefäßes (z. B. Rundkolben) zu hindern, wird ein Rückflusskühler aus Glas senkrecht auf die Apparatur aufgesetzt, siehe Abbildung. An den Kühlflächen kondensieren die durch das Aufheizen oder durch die frei werdende Reaktionsenthalpie gebildeten Lösungsmittel-Dämpfe und tropfen in die Reaktionsmischung zurück.[2] Als Kühlmittel wird im Rückflusskühler fast immer Leitungswasser eingesetzt, nur bei extrem hochsiedenden Lösungsmitteln, die einen Siedepunkt über 150 °C besitzen, kommt eine Luftkühlung in Frage.

Apparatur zur Durchführung chemischer Reaktionen bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels: (1) Allihn- oder Kugelkühler; (2) Klammer; (3) Rundkolben; (4) Heizpilz; (5) Laborboy (Hebebühne)

Soxhlet-Apparaturen enthalten ebenfalls Rückflusskühler.

Verschiedene Rückflusskühlertypen sind in dem Artikel Laborkühler beschrieben.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 3632, ISBN 3-440-04513-7.
  2. Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 161, ISBN 3-211-81116-8.
pFad - Phonifier reborn

Pfad - The Proxy pFad of © 2024 Garber Painting. All rights reserved.

Note: This service is not intended for secure transactions such as banking, social media, email, or purchasing. Use at your own risk. We assume no liability whatsoever for broken pages.


Alternative Proxies:

Alternative Proxy

pFad Proxy

pFad v3 Proxy

pFad v4 Proxy