autoritär (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
autoritär autoritärer am autoritärsten
Alle weiteren Formen: Flexion:autoritär

Worttrennung:

au·to·ri·tär, Komparativ: au·to·ri·tä·rer, Superlativ: am au·to·ri·tärs·ten

Aussprache:

IPA: [aʊ̯toʁiˈtɛːɐ̯]
Hörbeispiele:   autoritär (Info)
Reime: -ɛːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Politik: auf gewaltsamer Autorität beruhend
[2] Pädagogik, Soziologie: unbedingten Gehorsam fordernd
[3] veraltend: mit unumschränkter Autorität ausgestattet und so herrschend/agierend

Herkunft:

Zu Autorität, seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig. Vermutlich nach dem Vorbild, des aus der gleichen Zeit stammenden französischen Adjektivs autoritaire → fr „befehlerisch, herrisch“.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] diktatorisch, doktrinär, totalitär, tyrannisch, undemokratisch
[3] autoritativ

Gegenwörter:

[1] demokratisch, liberal
[2] antiautoritär

Oberbegriffe:

[2] streng

Beispiele:

[1] Das autoritäre Regime brachte eine Widerstandsbewegung hervor.
[2] Die Erziehung war früher sehr autoritär.
[3] „Wir sehen den autoritären Menschen, der durch seine Lehre seinen Gläubigen die Widersprüche aufhebt, damit ihre Zweifel beendet und ihnen (zumindest für einige Zeit) einen gewissen Seelenfrieden schenkt.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein autoriäres Regime
[2] autoritäre Erziehung
[3] autoritäre Gewalt, ein autoritärer Herrscher

Wortbildungen:

antiautoritär, unautoritär, Autoritarismus

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „autoritär
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „autoritär
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalautoritär
[1, 2] The Free Dictionary „autoritär
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „autoritär“ auf wissen.de
[1–3] Wahrig Fremdwörterlexikon „autoritär“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „autoritär
[1–3] Duden online „autoritär
[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 235.
[1, 3] Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 199.
[1–3] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 131.
[1–3] Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Band: a–Präfix – Antike, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012622-2, DNB 945685645 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Seite 616–618.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 83.
  2. Wolfgang Bauer/Irmtraud Dümotz/Sergius Golowin: Lexikon der Symbole. Mythen, Symbole und Zeichen in Kultur, Religion, Kunst und Alltag. 2. Auflage. Wilhelm Heyne Verlag, München 1987, ISBN 3-453-02451-6, Seite 339

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