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Noah Word Legierungen

Das Dokument beschreibt die Grundlagen von Legierungen. Legierungen entstehen durch das Mischen von Metallen und können je nach Löslichkeit der Bestandteile als Mischkristalllegierung, Kristallgemischlegierung oder Gemisch aus Mischkristallen auftreten.

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Grundlagen der Legierungen

Viele Metalle besitzen für die technischen Anwendungen nicht die notwendige Härte,
Bruchfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit oder Dichte. Mit der Herstellung von Legierungen
kann dieses Problem gezielt gelöst werden.

Als Mischkristall (Mk) wird ein Kristall oder Kristallit bezeichnet, der aus mindestens zwei


verschiedenen chemischen Elementen besteht, wobei die Atome  statistisch verteilt sind. Diese
können

- in die Zwischengitterplätze eingelagert sein (Einlagerungsmischkristall oder interstitielle


Lösung) oder

- ein Atom des anderen Elements durch Substitution ersetzen (Substitutionsmischkristall).


Mischkristalle sind somit feste Lösungen, die, wenn sie metallische Eigenschaften besitzen,
auch Legierungen genannt werden.

Um gezielt Einfluss auf die gewünschten Werkstoffeigenschaften zu


nehmen, sind vertiefte Kenntnisse über die Legierungsbildung von
Metallen nötig. Die Grundlagen der Legierungsbildung sollen deshalb in
diesem und in den nächsten Kapiteln vermittelt werden. Aufgrund der
Komplexität werden dabei ausschließlich Zweistofflegierungen betrachtet,
d.h. Legierungen die lediglich aus zwei verschiedenen Stoffen bestehen
(auch als binäre Systeme bezeichnet). Die Gesamtheit der möglichen
Mischungskonzentrationen einer Zweistofflegierung wird auch
als Legierungssystem bezeichnet.

In der Regel werden Legierungen durch gemeinsames Einschmelzen und


anschließendes Erstarren erhalten. Hierzu wird im flüssigen Zustand
einem Basisstoff A eine bestimmte Menge eines Legierungselementes B
hinzulegiert. Im Flüssigen Zustand sind die Atome der beteiligten Stoffe
dabei nur schwach aneinander gebunden. Im Allgemeinen lassen sich die
Stoffe im flüssigen Zustand deshalb relativ gut durchmischen.

Beim Erstarren kann diese Löslichkeit dann entweder vollständig erhalten


bleiben (Mischkristalllegierung) oder auch vollständig verloren gehen
(Kristallgemischlegierung). Auch Teillöslichkeiten der Stoffe können beim
Erstarren auftreten (Gemisch aus Mischkristallen).

Je nach Löslichkeit der beiden Komponenten A und B im festen Zustand


können Legierungen somit in drei unterschiedliche Typen eingeteilt
werden.

Mischkristalllegierung

Bleiben die beiden Komponenten A und B einer Legierung im festen


Zustand ineinander völlig löslich, so werden die Atome der
Legierungskomponente B im Wirtsgitter der Basiskomponente A
eingebaut. Die Atome A und B bilden dann eine
gemeinsame Gitterstruktur. Man bezeichnet einen solchen Kristallaufbau
aus gemischten Atomen als Mischkristall (auch als feste Lösung bezeichnet).

Die Komponenten einer Mischkristalllegierung verhalten sich im


übertragenen Sinne wie eine Mischung aus Wasser und Alkohol, bei der
sich die Alkoholteilchen ebenfalls in der Wasserstruktur vollständig lösen
lassen.

Grundsätzlich können sich in einem Mischkristall die B-Atome während


der Kristallisation auf zwei unterschiedliche Weise im Wirtsgitter des
Basisstoffes A anlagern. Dementsprechend kann zwischen
Substitutionsmischkristallen und Einlagerungsmischkristallen
unterschieden werden. Diese sind in den entsprechenden Kapiteln näher
erläutert.

Kristallgemischlegierung
Sind die Bedingungen für die Bildung eines Mischkristalls nicht erfüllt, so
können die Legierungsatome B unter Umständen weder reguläre
Gitterplätze noch Zwischengitterplätze einnehmen. Dies ist dann der Fall,
wenn das Legierungselement B im Vergleich zum Basisstoff A

einen anderen Gittertyp oder

stark unterschiedliche chemische Eigenschaften besitzt.

Die Atome werden dann beim Erstarren praktisch aus dem jeweils
anderen Gitter verdrängt und sind gezwungen eigene („reine“) Kristalle zu
bilden. Jede Atomart bildet dann seine eigene Kristallstruktur, sodass im
Wirtsgitter keine Legierungselementatome und im
Legierungselementgitter keine Basisatome zu finden sind (vollkommene
Unlöslichkeit der Komponenten im festen Zustand). Der Gefügeaufbau
besteht aus einem Gemisch aus gänzlich unterschiedlichen Kristallen, was
diesem Legierungstyp den Namen Kristallgemischlegierung verleiht.

Der Begriff Kristallgemischlegierung ist nicht mit dem Begriff


Mischkristalllegierung zu verwechseln!

Kristallgemisch aus Mischkristallen


Eine vollkommene Löslichkeit (Mischkristall) bzw. vollkommene
Unlöslichkeit der Komponenten (Kristallgemisch) stellen lediglich
Spezialfälle dar. Im Allgemeinen sind die Komponenten weder vollkommen
mischbar noch unmischbar.

In der Realität lässt sich eine Legierungskomponente B immer bis zu


einem gewissen Grad in der Basiskomponente A lösen und umgekehrt.
Man erhält also im Allgemeinen stets eine begrenzte Löslichkeit der
Komponenten im festen Zustand.

Die Teillöslichkeit kann im übertragenen Sinne mit einem Wasser-Zucker-


Gemisch vergleichen werden, bei der die Löslichkeit des Zuckers im
Wasser ebenfalls begrenzt ist. Das Wasser kann nur bis zu einem gewissen
Grad den Zucker darin lösen, der nichtgelöste Zucker wird sich schließlich
absetzen.

Kristallgemisch aus Mischkristallen


Eine vollkommene Löslichkeit (Mischkristall) bzw. vollkommene
Unlöslichkeit der Komponenten (Kristallgemisch) stellen lediglich
Spezialfälle dar. Im Allgemeinen sind die Komponenten weder vollkommen
mischbar noch unmischbar.

In der Realität lässt sich eine Legierungskomponente B immer bis zu


einem gewissen Grad in der Basiskomponente A lösen und umgekehrt.
Man erhält also im Allgemeinen stets eine begrenzte Löslichkeit der
Komponenten im festen Zustand.

Die Teillöslichkeit kann im übertragenen Sinne mit einem Wasser-Zucker-


Gemisch vergleichen werden, bei der die Löslichkeit des Zuckers im
Wasser ebenfalls begrenzt ist. Das Wasser kann nur bis zu einem gewissen
Grad den Zucker darin lösen, der nichtgelöste Zucker wird sich schließlich
absetzen.

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