„Wilhelm Weismann“ – Versionsunterschied

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Version vom 28. Oktober 2006, 13:04 Uhr

Wilhelm Weismann (*20. September 1900 in Alfdorf/Württemberg; † 14. Mai 1980 in Leipzig) war ein deutscher Komponist und Musikwissenschaftler.

Leben

Am 20. September wurde Weismann in Alfdorf in die Abgeschiedenheit auf der Hochebene des Welzheimer Waldes hineingeboren. Seine Eltern betrieben einen Gemischtwarenladen. Seine Mutter, Schwester des namhaften Musikwissenschaftlers Alfred Heuß, förderte seine musikalischen Neigungen und er erhielt ersten Klavier- und Musikunterricht. Schon früh zeigt sich sein kompositiorisches Interesse mit dem Komponieren kleiner Chorsätze.

Nach langem Ringen um die Erlaubnis des Vaters studierte er von 1919 bis 1921 am Stuttgarter Konservatorium und dann in Leipzig von 1921 bis 1923 Komposition (bei Sigfrid Karg-Elert) und Musikwissenschaft (bei Hermann Abert und Arnold Schering. Nach dem Studium trat er 1924 eine folgenreiche Italienreise an, auf der er Sizilien, Rom, Neapel und Florenz besuchte und bei der ihn italienische Architektur und Malerei stark beeindruckten. In den Uffizien konnte er Originalkompositionen von Carlo Gesualdo di Venosa einsehen. Sie inspirierten ihn zu "Vier italienische Madrigale", die 1925 bei den Donaueschinger Musiktagen aufgeführt wurden und ihn schlagartig bekannt machten.

Ab 1924 ist er Redakteur und Korrespondent der "Zeitschrift für Musik", deren Herausgeber sein Onkel Alfred Heuß ist. 1929 wird er Lektor beim Leipziger Musikverlag Edition Peters, wo er 1956 erstmalig in der Verlagsgeschichte zum Cheflektor berufen wird. Neben Publikationen betreut er die "Peters-Nachrichten", gründet das "Deutsche Jahrbuch für Musikwissenschaft" mit und erweitert nach 1945 das Profil des Verlages um Beiträge aus der zeitgenössischen Musik. Er fördert etliche jüngere Komponistenkollegen.

Von 1946 bis 1955 und von 1961 bis 1976 lehrt er an der Leipziger Musikhochschule als Dozent, 1948 wird er zum Professor ernannt. Von 1956 bis 1963 betreut er die erste Gesamtausgabe der Madrigale Gesualdos, dessen Werk ihn zusammen mit der italienischen Vokalmusik in Aufsätzen und in der musikalischen Auseinandersetzung lebenslang beschäftigte.

1968 protestiert er in einem Telegramm an den Oberbürgermeister Leipzig gegen die Sprengung der Universitätskirche als einem einzigartigen "Kulturdenkmal".

Wilhelm Weismann stirbt am 14. Mai 1980 in Leipzig.

Werke (Auswahl)

  • Vier italienische Madrigale (1925)
  • Der 23. Psalm (Der Herr ist mein Hirte) (1954)
  • Motette für Solo und Chor
  • Konzert für Soli, gemischten Chor und Orgel (1957)
  • Drei Madrigale nach Worten von Friedrich Hölderlin (1963)
  • Die vier Jahreszeiten. Madrigale. (1970)
  • Sulamith. Konzert für Solosopran, Chor und
  • großes Orchester (1975)
  • Mein Schwäbisches Liederbuch für Gesang und Klavier.
  • Sechs Lieder nach altdeutschen Dichtungen.
  • für Gesang und Klavier.

Quellen

  • triangel. Das Kulturmagazin von MDR Figaro.
  • 11. Jahrgang November 2006, herausgegeben vom MDR
  • S. 34, 35, 36, 37, 38, 39. aus "Ein Lebensbild" von
  • Dr. sc. phil. Eberhard Kneipel