Nagano (Präfektur)
Präfektur Nagano | |
Hauptstadt | Nagano |
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Einwohnerzahl | 2.024.073 (2021) |
Fläche | 13.585 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.pref.nagano.lg.jp |
Nagano (japanisch: 長野県, Nagano-ken) ist eine Präfektur in der Region Chūbu, Japan.
Regionen
[Bearbeiten]Die Präfektur Nagano liegt im Zentrum der Insel Honshū. Sie ist umgeben von insgesamt acht Präfekturen: Niigata, Toyama, Gifu, Aichi, Shizuoka, Yamanashi, Saitama und Gunma.
Orte
[Bearbeiten]- 1 Nagano (長野) – Verwaltungssitz der Präfektur
- 2 Matsumoto (松本)
- 3 Azumino (安曇野)
- 4 Chikuma (千曲)
- 5 Chino (茅野)
- 6 Iida (飯田)
- 7 Iiyama (飯山)
- 8 Ina (伊那)
- 9 Komagane (駒ヶ根)
- 10 Komoro (小諸)
- 11 Okaya (岡谷)
- 12 Ōmachi (大町)
- 13 Saku (佐久)
- 14 Shiojiri (塩尻)
- 15 Suwa (諏訪)
- 16 Suzaka (須坂)
- 17 Tōmi (東御)
- 18 Ueda (上田)
- 19 Karuizawa (軽井沢)
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Siehe die Abschnitte „Ausflüge“ ab Matsumoto oder aus der Stadt Nagano.
Anreise
[Bearbeiten]Für den Norden der Präfektur siehe den Abschnitt im Ortsartikel Nagano.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Großstädte in den nördlichen Ebenen, Nagano und Matsumoto erreicht man per Bahn mit der Chūō-Hauptlinie.
Die ländlichen südlichen Regionen bedient die Iida-Linie. Sie hat in Toyohashi Anschluß zum Tōkaidō-Shinkansen, der Tōkaidō-Hauptlinei und der Meitetsu-Nagoya-Linie. Am anderen Ende der 206 km langen Strecke mit ihren 94 Haltepunkten erreicht man die Chūō-Hauptlinie in Tatsuno und Okaya.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Wintersport.
Küche
[Bearbeiten]Wegen des für Japan rauhen Klimas wurde traditionell mehr haltbar gemachte Berggemüse, Hirse und Buchweizen gegessen als anderswo in Japan. Außerdem entwickelte sich Pferdefleisch zu einer vergleichsweise billigen Proteinquelle. Durch zunehmenden Wohlstand und Motorisierung glich man sich seit den 1960ern dem übrigen Japan an. Die altüberkommenen Speisen werden heute als lokale Spezialitäten in wenigen Restaurants und Souvenirgeschäften, vor allem im Südteil der Provinz teuer vermarktet. Wer solches sucht, sollte die Ortschaften 20 Iida (飯田市) und 21 Ina (伊那市) aufsuchen.
Auf Speisekarten wird Pferd als Zutat oft mit „Sakura“ (桜) umschrieben. Ein sakura nabe ist also ein Pferdeeintopf, oder auch Sukiyaki. Bevorzugt werden kurzbeinige Pferderassen, auch für „Sashimi,“ (刺身) deren Fleisch heute oft aus Hokkaido kommt. Importiertes, gefrorenes Pferdefleisch findet seinen Weg in Wurst und Schinken. Geschätzt wird auch die frische, nicht ausgeblutete Leber roh.
O-taguri ist ein aus lange gekochtem Pferdedarm hergestelltes Gericht, das Kenner wegen seines Bisses und Mistgeschmacks schätzen. Man erhält es auch vorgekocht, aber nur in wenigen Supermärkten im Süden der Provinz.
Insekten werden lebendig eingekocht in eine Mischung aus Zucker und Sojasauce haltbar gemacht. Verzehrt werden so preisgünstig Heuschrecken (いなご inago) sowie deutlich teurer Erdwespenlarven (蜂の子 hachi-no-ko) oder Seidenraupen. Der Verzehr von Insekten gilt in Japan allgemein als ikamono (いかもの, „Pfui Teufel“). Gerade deshalb handelt es sich hierbei wohl um beliebte Souvenirs (お土産 omiyage).
Als Beilagen und Winterspeise sind eingelegte Rübenblätter (カブ kabu) großblättriger Sorten beliebt. Der Ort im Schigebiet 22 Nozawa Onsen (野沢温泉) ist bekannt für seine nozawa-na. Diese nach dem ersten Frost eingelegten Blätter sind ab Mitte Januar am schmackhaftesten. Sunki zuke wird aus den Blättern roter Rüben im Oktober/November in den Kiso-Bergen hergestellt.
„Gebackenes,“ oyaka oder yakimochi (焼き餅), sind kleine Küchlein deren Teige regional einen hohen Anteil an Buchweizen oder Gerste haben. Sie füllt man mit Pasten, meist Adzuki-Bohnen oder von japanischen Roßkastanien (栃 tochi). 23 Ogawa-mura (小川村) ist das Zentrum für yakimochi-Spezialitäten.
Für normalen Bambus und seine gern gegessenen Sprossen ist es zu kalt. Man substituiert lokal dünneres „Bambusgras“ (根曲り竹 nemagari-dake oder 熊笹 kuma zasa) als Kochgemüse. Farne (ゼンマイ zenmai oder ワラビ warabi) als Beimischung unter den Reis gibt es heute nur noch als Spezialität, früher war es Notfallgemüse im Frühjahr nach Mißernten.
Klima
[Bearbeiten]Die japanischen Nordalpen sind eines der schneereichsten Gebiete der Welt, in manchen Schiorten der Region fallen jährlich elf Meter.