Kutner, Robert

Lebensdaten
1867 – 1913
Geburtsort
Ueckermünde bei Stettin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Mediziner ; Arzt ; Urologe ; Chirurg
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 116627549 | OGND | VIAF: 20436473
Namensvarianten

  • Kutner, Robert
  • Kutner, R.
  • Cutner, Robert
  • Cutner, R.

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Zitierweise

Kutner, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116627549.html [27.01.2025].

CC0

  • Kutner, Robert

    Mediziner, * 11.4.1867 Ueckermünde bei Stettin, 5.10.1913 Berlin. (israelitisch)

  • Genealogie

    V Isidor, Dr. med., Arzt;
    M Ernestine Brünn;
    Gertrud, T d. Brauereibes. Steinitz in Breslau;
    1 K.

  • Biographie

    Nach dem Studium in Freiburg, Berlin, Kiel, Assistentenjahren bei Max Nitze in Berlin (Promotion 1890), Leopold Dittel in Wien und Felix Guyon in Paris übte K. seit 1892 eine Praxis als Spezialarzt für Harnleiden in Berlin aus. In den wissenschaftlichen Arbeiten aus seinem engeren Fachgebiet beschäftigte er sich besonders mit der Verfeinerung der urologischen Untersuchungstechnik (Chromozystoskopie), der Verbesserung des Instrumentariums und der Technik der Asepsis in der Urologie. Seine 1891 veröffentlichten photographischen Abbildungen des Blaseninneren sind die ersten brauchbaren Photographien innerer Körperhöhlen. Neben der Bedeutung der endoskopischen Photographie erkannte K. früh die Möglichkeiten des Films für die medizinische Forschung und für den Unterricht. – Von nachhaltiger Wirkung wurde K.s Tätigkeit bei der Organisation der wissenschaftlichen Weiterbildung der praktischen Ärzte, deren Bedeutung damals angesichts der fortschreitenden Spezialisierung der Medizin von verschiedenen Seiten erkannt worden war. Mit Ernst v. Bergmann u. a. zählt K. zu den Mitbegründern des ärztlichen Fortbildungswesens in Deutschland. Er war seit 1904 Redakteur der „Zeitschrift für ärztliche Fortbildung“, seit 1906 Direktor des Kaiserin-Friedrich-Hauses für das ärztliche Fortbildungswesen in Berlin, ferner Generalsekretär des preuß. und des Internationalen Komitees für das ärztliche Fortbildungswesen.|

  • Auszeichnungen

    Professortitel (1902).

  • Werke

    u. a. Ueber Photographie innerer Körperhöhlen, inbes. d. Harnblase u. d. Magens, in: Dt. med. Wschr. 17, 1891, S. 1311-15;
    Ein Versuch, d. Harn zu diagnost. Zwecken mit Methylenblau zu färben, ebd. 18, 1892, S. 1086 f.;
    Die Behandlung d. Cholerakranken in d. Pariser Hospitälern, S. 797 f.;
    Über d. Weiterbildung d. prakt. Ärzte, ebd. 26, 1906, S. 777-79;
    Über d. Handhabung d. Asepsis u. Antisepsis b. Harnleiden, in: Münchener med. Wschr. 40, 1893, S. 590;
    Technik u. prakt. Bedeutung d. Asepsis bei d. Behandlung d. Harnleiden, 1897;
    Die instrumentelle Behandlung d. Harnleiden mit bes. Berücksichtigung d. Katheterismus, 1898;
    Das ärztl. Fortbildungswesen in Preußen, 1901;
    Ein kystokop. Demonstrationsapparat, in: Cbl. f. Krankheiten d. Harn- u. Sexualorgane 14, 1903, S. 1-4 (mit A. Köhler);
    Das Kaiserin Friedrich-Haus f. d. ärztl. Fortbildungswesen, Festschr., 1906;
    Die Bedeutung d. Kinematographie f. med. Forschung u. Unterricht, sowie f. volkshygien. Belehrung, in: Zs. f. ärztl. Fortbildung 8, 1911, S. 249-51.

  • Literatur

    S. Alexander, in: Zs. f. ärztl. Fortbildung 10, 1913, S. 610 f. (P);
    A. Fraenkel, in: Dt. med. Wschr. 39, 1913, S. 2481;
    P. Jacobsohn, in: Zs. f. Krankenpflege 35, 1913, S. 333 f. (P);
    Festschr. anläßl. d. 25j. Bestehens d. Kaiserin Friedrich-Hauses, bearb. v. C. Adam u. C. Lowin, 1931 (P);
    L. Holzinger, R. K. (1867-1913), Biobibliogr. e. Berliner Urologen, Diss. FU Berlin 1967;
    Fischer.

  • Porträts

    in: LIZ 141, 1913, S. 774.

  • Autor/in

    Otto Winkelmann
  • Zitierweise

    Winkelmann, Otto, "Kutner, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 345-346 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116627549.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

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