Verkehr: Bahn-Digitalisierung verspätet sich
Bis zum Jahr 2029 sollen mehr als 14 Milliarden Euro in die Bahn-Infrastruktur fließen. Das ETCS-Steuerungssystem liegt dabei nicht im Zeitplan.

Die Bundesregierung hat in einer Antwort auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum Stand der Digitalisierung der Bahn Stellung bezogen. Die fortlaufende Digitalisierung ist demnach entscheidend für die Effizienzsteigerung und Kapazitätserhöhung des Schienennetzes. An einem ganzheitlichen Konzept zur Steuerung mangelt es jedoch noch.
Seit dem Jahr 2015 investierte der Bund gemeinsam mit der DB AG mehrere Milliarden Euro in die Digitalisierung, allein im Jahr 2024 wurden vom Bund 2,3 Milliarden Euro zusätzlich gebunden. Bis zum Jahr 2029 sind laut der Machbarkeitsstudie Neuausrichtung der Gesamtstrategie zur Digitalisierung der Schiene (PDF) 8 Milliarden Euro zusätzliche Bundesmittel erforderlich.
Insgesamt sollen bis zum Jahr 2070 53,9 Milliarden Euro investiert werden, der quantifizierte Nutzen daraus soll 102,5 Milliarden Euro betragen. Zentrale Elemente sind die flächendeckende Einführung von ETCS (European Train Control System) Level 2 ohne Außendigitalisierung (ETCS-Only), digitale Stellwerke, automatisiertes Fahren (ATO GoA 2) und ein Kapazitätsmanagement-System (CTMS).
Kapazitätssteigerung im einstelligen Prozentbereich
ETCS ermöglicht die ständige drahtlose Überwachung und Steuerung der Züge, wodurch kürzere Abstände und eine dichtere Taktung möglich werden. Die Kapazitätssteigerung beträgt laut Studie allein dadurch zwei bis drei Prozent, hinzu kommen langfristig weitere 1,5 Prozent durch teilautomatisiertes Fahren und das Verkehrsmanagement (CTMS).
Der Zeitplan zum Rollout ist allerdings gefährdet. Die EU-Vorgaben zur ETCS-Ausrüstung können möglicherweise erst bis zum Jahr 2036 vollständig umgesetzt werden, was ein Vertragsverletzungsverfahren auslösen würde. So wird beispielsweise die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg ohne ETCS durchgeführt, obwohl dies langfrsitig erforderlich wäre.
Eine konkrete Gefahr für die Digitalisierung der Bahn sieht die Bundesregierung jedoch nicht, auch personelle Veränderungen auf der Führungsebene ändern demnach nichts daran.
Genau, die Infrastruktur sollte in der öffentlichen Hand bleiben. Man könnte z.B. auch...
Das geht doch noch. Bei meiner eingleisigen Strecke hat der Kaiser noch den...
Je nach Ausgangspunkt. Wenn man von im Grunde keine Blockteilung kommt ist viel drin...
Fairerweise muss man sagen: Tiefpunkt der Investitionen war um 2004/2006, also auch schon...
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