Schlebusch

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Schlebusch
„In Silber (Weiß), ein durch einen roten Ring von unten nach oben gezogener grüner Wolfshaken.“
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 3′ OKoordinaten: 51° 2′ 20″ N, 7° 3′ 9″ O
Höhe: 67 m
Fläche: 10,31 km²
Einwohner: 23.846 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2.313 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1930
Postleitzahl: 51375
Vorwahl: 0214
Karte
Lage von Schlebusch in Leverkusen

Schlebusch ist ein Stadtteil der Stadt Leverkusen. Auf einer Fläche von 1031 ha[2] hat er 23.846 Einwohner (31. Dezember 2023), die Bevölkerungsdichte beträgt 2313 Einwohner pro km².[1]

Geografische Lage

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Der Stadtteil liegt im Südosten der Stadt und grenzt an Steinbüchel, Alkenrath, Manfort, Bergisch Gladbach-Schildgen und Köln-Dünnwald. Zu Schlebusch gehören auch die beiden Wohngebiete Waldsiedlung und Leimbacher Berg sowie die ländlichen Dörfer Edelrath bzw. Neuenhaus, Hummelsheim und Uppersberg. Eine neue Wohnsiedlung entsteht auf einem Teil des Geländes, das im Volksmund als „Bullenwiese“ bekannt ist.

Bürgermeisterei Schlebusch (rechts) um 1820. Die Grenzen Schlebuschs blieben bis 1929 weitgehend unverändert.

Schlebusch war bereits in der Vorzeit besiedelt, wie umfangreich Gefäß-Funde aus der Zeit der nordeurasischen Wohnplatzkultur z. B. am Fundplatz „Rosenberg“ Schlebusch belegen.[3]

Im Wald zwischen Schlebusch und Dünnwald liegt ein Grabhügelfeld aus der späten Bronze- und frühen Eisenzeit, was ebenfalls die Anwesenheit von Menschen bereits seit der Bronzezeit belegt.

Schlebusch wurde im Jahre 1135 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte seit dem Mittelalter dem Amt Miselohe im Herzogtum Berg an. 1795 wurde Schlebusch von französischen Revolutionstruppen besetzt. Es entstand die Mairie Schlebusch, die zum Kanton Opladen gehörte. Der Kanton Opladen wiederum war ein Teil des Arrondissement Düsseldorf im Departement Rhin im Großherzogtum Berg. 1815 wurde die preußische Bürgermeisterei Schlebusch gebildet, die zunächst zum Kreis Opladen und seit 1819 zum Kreis Solingen im Regierungsbezirk Düsseldorf gehörte. Die Bürgermeisterei umfasste auch wesentliche Gebiete der heutigen Stadtteile Alkenrath, Lützenkirchen, Quettingen und Steinbüchel sowie die heute zu Burscheid gehörenden Ortsteile Dürscheid und Hamberg. 1820 schied Wiesdorf aus der Bürgermeisterei Schlebusch aus. 1927 wurde die Bürgermeisterei Schlebusch in Amt Schlebusch umbenannt, das ab 1929 dem neuen Kreis Solingen-Lennep angehörte. Am 1. April 1930 entstand aus dem Amt Schlebusch – allerdings ohne Lützenkirchen – zusammen mit der Stadt Wiesdorf sowie dem Amt Rheindorf und der Gemeinde Steinbüchel die neue Stadt Leverkusen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Fußgängerzone Schlebusch; im Hintergrund die Kirche St. Andreas

Schlebusch ist nach Wiesdorf und Opladen das dritte Zentrum Leverkusens. Mittelpunkt Schlebuschs ist die Anfang der 1990er-Jahre zur Fußgängerzone umgewandelte Bergische Landstraße mit zahlreichen Geschäften.

Alljährlich findet am Fronleichnams-Wochenende ein großes Schützen- und Volksfest im Wuppermannpark, auf dem Marktplatz und am Schützenplatz statt. Am Karnevalssamstag zieht der „Schull- un Veedelzoch“ durch den Stadtteil.

Weiterhin verfügt Schlebusch über einen traditionsreichen Fußballverein, den SV Schlebusch 1923 e. V., und zwei Schachvereine, die Schachfreunde Schlebusch und den Schachverein „Fideler Bauer“.

Der 1886 gegründete Männergesangverein Loreley-Schlebusch e. V. ist durch Konzertreisen über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Er verstärkt durch seine Konzerte das gesellschaftliche Leben in Schlebusch.

Im Frühjahr 2005 wurde in der ehemaligen Sensenfabrik H. P. Kuhlmann Söhne das Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer eröffnet. Träger dieses „lebendigen“ Industriemuseums ist der Förderverein Freudenthaler Sensenhammer e. V. In der Dauerausstellung werden an Original-Arbeitsplätzen die wichtigsten Schritte der Sensenherstellung erläutert, darüber hinaus gibt es regelmäßig Sonderausstellungen. In der Schmiedehalle finden Konzerte, Theaterabende und andere kulturelle Veranstaltungen statt.[4]

1991 begann der Umbau der unter Denkmalschutz stehenden Villa Wuppermann zum heutigen Bürgerzentrum, in dem u. a. Veranstaltungen, Tagungen, Seminare, Hochzeiten und andere Events stattfinden. Zugleich ist die Villa Sitz des Bezirksbürgermeisters des Stadtbezirkes III.[5]

Verkehrsanbindung

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Schlebusch ist über die Anschlussstelle Leverkusen der Bundesautobahn 3 zu erreichen. Weiterhin führt die Landesstraße 188 quer durch Schlebusch, die hier den 2014 abgestuften[6] Bereich der Bundesstraße 51 (Bremen-Köln-Saarland) darstellt und auf der auch die Buslinie 260 von Remscheid kommend über Schlebusch nach Köln-Deutz und Köln-Hauptbahnhof fährt.

Der Stadtteil liegt in der Nähe der Bahnstrecke Gruiten–Köln-Deutz. Der von der Deutschen Bahn AG als Leverkusen-Manfort bezeichnete Bahnhof hieß bis Ende 2021 „Leverkusen-Schlebusch“. Dies hatte historische Gründe: Da es den Stadtteil Manfort bei Errichtung des Bahnhofes noch nicht gab, wurde der Name der nächstgelegenen Ortschaft verwendet. 2020 beschloss der Stadtrat, den Bahnhof für ca. 30.000 € umbenennen zu lassen.[7]

Der Bahnhof wird zweimal pro Stunde im SPNV von der Linie RB 48 (Rhein-Wupper-Bahn) bedient.

Von 1903 bis 1922 gab es von diesem Bahnhof eine Kleinbahn bis in den Ortskern von Schlebusch. Sie wurde aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt.[8]

KVB-Haltestelle

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Endhaltestelle „Schlebusch“, der Stadtbahnlinie 4

Die Linie 4 der Kölner Verkehrs-Betriebe endet an der Haltestelle Schlebusch am Rande der Waldsiedlung auf Kölner Stadtgebiet, unmittelbar an der Stadtgrenze zwischen Leverkusen-Schlebusch und Köln-Dünnwald. Bei Fahrten ab Schlebusch gilt deshalb schon der Kölner Stadttarif.

Linie Verlauf / Anmerkungen Takt (Mo–Sa)
4 Leverkusen-Schlebusch – Köln-Dünnwald – HöhenhausMülheim Wiener Platz – Koelnmesse – Bf. Deutz/Lanxess Arena   – U Severinstraße – U Poststraße – U Neumarkt – U Appellhofplatz (Breite Straße) – U Friesenplatz – U Hans-Böckler-Platz/Bahnhof West – U Piusstraße – U Körnerstraße – U Venloer Straße/Gürtel (Bf. Ehrenfeld  – U Leyendeckerstraße – U Rochusplatz – U Akazienweg – Bocklemünd 10 min

Von 1928 bis 1958 führte diese Bahnlinie als Vorortbahn (Linie S) bis zur Reuterstraße in Schlebusch. Die Strecke war von den Mülheimer Kleinbahnen AG erbaut worden.

Busverkehr wird in Schlebusch von den Unternehmen wupsi und RVK durchgeführt. Folgende Linien fahren durch Schlebusch:

Linie Verlauf Betreiber
202 Schlebusch (Stadtbahn) – Alkenrath – Opladen Busbf – Opladen Berliner Platz – Villa Römer wupsi
205 Opladen Busbf – Neue Bahnstadt Opladen – Lützenkirchen – Steinbüchel – Schlebusch (Stadtbahn)
207 Rheindorf Nord – Küppersteg (S) – BayArena – Schlebusch – Alt Steinbüchel – Mathildenhof
208 Leverkusen Wiesdorf – Leverkusen Mitte BfSchlebusch – Mathildenhof
211 Rheindorf Nord – Rheindorf (S) – Bürrig – Leverkusen Mitte Bf – Schlebusch – Alt Steinbüchel
212 Leverkusen Mitte Bf – Konrad-Adenauer-Platz – Finanzamt (Manfort Bf) – SchlebuschOdenthal-Blecher/Altenberg
213 Burscheid-Hilgen – Kaltenherberg – Schnorrenberg – Schlebusch
222 Opladen Bf. – Konrad-Adenauer-Platz – Manfort Bf – Schlebusch– Schildgen – Bergisch Gladbach Bf
260 Köln Breslauer Platz/Hbf – Schlebusch – Wermelskirchen – Remscheid RVK
SB21 Rheindorf – Leverkusen Mitte Bf – Schlebusch – Alt Steinbüchel wupsi
SB22 Leverkusen Mitte Bf – Konrad-Adenauer-Platz – Finanzamt (Manfort Bf) – Schlebusch – Mathildenhof
SB28 Mathildenhof – Schlebusch – Willy-Brandt-Ring – Chempark (S) – Chempark Tor 1
SB29 Alt Steinbüchel – Schlebusch – Leverkusen Mitte Bf – Chempark Tor 10
N22 Opladen Busbf – Küppersteg – BayArena – Schlebusch (Stadtbahn) – Alkenrath – Fixheide – Quettingen
N24 Leverkusen Mitte Bf – Manfort Bf – Schlebusch – Alt Steinbüchel – Mathildenhof
Klinikum Leverkusen in Schlebusch

Bildungseinrichtungen in Schlebusch sind das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, die Gesamtschule Schlebusch sowie verschiedene Grundschulen und Kindergärten.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. a b Die Bevölkerung (Hauptwohnsitzbevölkerung) in Leverkusen nach Altersgruppen. (PDF) Stadt Leverkusen, abgerufen am 6. August 2024.
  2. Schlebusch in Zahlen. Abgerufen am 19. Juni 2013.
  3. K. Exner: Bonner Jahrbuch. Nr. 139. Bonn 1934, S. 207.
  4. Bernd Imgrund, Nina Osmers: 111 Orte im Kölner Umland, die man gesehen haben muss. Verlag Emons, Köln 2010, ISBN 978-3-89705-777-7, Ort 67.
  5. Geschichte der Villa Wuppermann Homepage des Bürgerzentrums Villa Wuppermann, abgerufen am 18. Februar 2021
  6. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Köln. (PDF;146 kB) 193. Jahrgang Nr. 44. Bezirksregierung Köln, 4. November 2013, S. 446, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2015; abgerufen am 28. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bezreg-koeln.nrw.de
  7. Heutige Ratssitzung www.leverkusen.com vom 1. Oktober 2020, abgerufen am 3. Oktober 2020
  8. Leverkusen, Bild: Straßenbahn-Stele. Abgerufen am 13. Januar 2022.
Commons: Schlebusch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien