Belaja Glina
Dorf
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Liste großer Siedlungen in Russland |
Belaja Glina (russisch Бе́лая Гли́на) ist ein Dorf in der Region Krasnodar (Russland) mit 17.320 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im nordöstlichen Kuban-Gebiet im Kaukasusvorland, etwa 190 Kilometer Luftlinie nordöstlich des Regionsverwaltungszentrums Krasnodar am Fluss Rassypnaja, in den wenig unterhalb die Mekleta einmündet. Die Rassypnaja ist ein Zufluss des Manytsch-Nebenflusses Jegorlyk.
Belaja Glina ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Belaja Glina (Beloglinski). Zur Ländlichen Siedlung Belaja Glina gehört noch die kleine Siedlung bei der zehn Kilometer nordwestlich, unmittelbar an der Grenze zur Oblast Rostow gelegenen Bahnstation Mekleta.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1820 von Umsiedlern aus dem Gouvernement Woronesch gegründet.[2] Der Ortsname steht im Russischen für Weißer Ton, nach dem in der Umgebung zu findenden Kaolinitvorkommen.
Zunächst gehörte der Ort zum Gouvernement Stawropol, in dessen äußerstem Nordwesten er lag. Am 2. Juli 1924 wurde Belaja Glina im Rahmen einer Verwaltungsreform Zentrum eines Rajons, der 1937 der Region Krasnodar zugeordnet wurde.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
---|---|
1909[3] | 22.778 |
1939 | 15.608 |
1959 | 15.660 |
1970 | 17.577 |
1979 | 17.868 |
1989 | 17.881 |
2002 | 17.767 |
2010 | 17.320 |
Anmerkung: ab 1939 Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existiert ein Museum zur Rajon- und Ortsgeschichte.[4] Der Ort besitzt ein Erlebnisbad, den Aquapark „Oasis“.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Belaja Glina als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes mit Anbau von Getreide und technischen Kulturen sowie Viehzucht gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie sowie der Bauwirtschaft.[2] Im Ort ist der regionale Brennstoffversorger Ametist ansässig, der dort für 2010 die Eröffnung einer kleinen Erdölraffinerie plant.[5]
Der Ort liegt an der 1897 eröffneten Eisenbahnstrecke Wolgograd – Salsk – Tichorezkaja (Stationsname Beloglinskaja; Streckenkilometer 466), die auf diesem Abschnitt von der Nordkaukasischen Eisenbahn betrieben wird. Entlang der Bahnstrecke verläuft auch eine Regionalstraße von Tichorezk an der Magistrale M29 nach Salsk in der benachbarten Oblast Rostow.
Söhne und Töchter des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wiktor Anpilow (1945–2018), Politiker, Führer der Bewegung Werktätiges Russland (Trudowaja Rossija)
- Anatoli Ljapidewski (1908–1983), Generalmajor, Flieger (einer der ersten Helden der Sowjetunion, ausgezeichnet 1934 für die Rettung der Cheliuskin-Besatzung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑ a b Belaja Glina auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
- ↑ G. Prozritelev (Hrsg.): Spiski naselënnych mest Stavropolʹskoj gubernii (po dannym 1909 goda). Gouvernements-Statistikkomitee, Stawropol 1911, S. 106–107 (Liste der Ortschaften des Gouvernements Stawropol (nach Angaben von 1909); russisch).
- ↑ Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)
- ↑ Artikel in Kommersant, Ausgabe Südrussland, Rostow am Don vom 13. Dezember 2007 (russisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite der Rajonverwaltung (russisch)