Bormann, Martin
- Lebensdaten
- 1900 – 1945
- Geburtsort
- Halberstadt
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- nationalsozialistischer Parteibeamter ; Nationalsozialist ; Politiker ; Landwirt ; Soldat
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118513583 | OGND | VIAF: 9855572
- Namensvarianten
-
- Bormann, Martin
- Borman, Martin
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Bormann, Martin
nationalsozialistischer Parteibeamter, * 17.6.1900 Halberstadt, verschollen 1.5.1945 Berlin.
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Genealogie
Vorfahren Bauern und Landarbeiter;
V Beamter;
⚭ Gerda, T des obersten Parteirichters →Walter Buch (1883–1945); 9 K, 8 davon leben z.T. unter falschem Namen;
B Albert, seit 1933 Leiter der Privatkanzlei Hitlers. -
Biographie
B. wurde noch 1918 zum Militär eingezogen, ohne aber am Kriege teilzunehmen; er wurde dann landwirtschaftlicher Eleve auf mecklenburgischen Gütern. Seine politische Tätigkeit begann er als „Abschnittleiter“ des Freikorps Roßbach; er wurde in den Parchimer Fememord verwickelt und dafür 1924 vom Staatsgerichtshof zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung trat er dem „Frontbund“ und bald darauf der NSDAP bei. Nachdem er verschiedene Parteiämter innegehabt hatte, wurde er im Juli 1933 Stabsleiter beim „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß. Nach dessen Flucht nach England übernahm er die Dienststelle, nunmehr umbenannt in „Parteikanzlei“, am 12.5.1941 mit den Befugnissen eines Reichsministers. Von ihm mußte seit September 1943 jede Eingabe an →Hitler aus dem Bereich der Partei und ihrer Gliederungen gegengezeichnet sein, und seit April 1943 erledigte er unter der Bezeichnung „Sekretär des Führers“ Sonderaufträge →Hitlers auch im Bereich des Staates. Schließlich bestimmte ihn →Hitler zum Vollstrecker seines privaten Testaments und setzte ihn im politischen Testament als Parteiminister ein.-B., ein Mann von großer Arbeitskraft und Organisationstalent, von Ehrgeiz und Anpassungsfähigkeit, hat sich im Laufe der Jahre, immer im Hintergrund bleibend, durch zielbewußte und brutale Intrigen einen großen Einfluß auf →Hitler verschaffen können. Zahlreiche Hinrichtungen während der letzten Jahre des Regimes gehen zu seinen Lasten. Kirche und Christentum hat er scharf bekämpft.
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Literatur
Who's who, 1945;
Der Internat. Militärgerichtshof, Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher 1947 (üb. B.s wahrsch. Tod bes. Bd. 17, S. 387 ff.);
G. Boldt, Die letzten Tage d. Reichskanzlei, 1947;
S. Lang u. E. v. Schenck, Porträt eines Menschheitsverbrechers, Nach d. hinterlassenen Memoiren d. ehemal. Reichsmin. Rosenberg, St. Gallen 1947;
H. R. Trevor-Roper, Hitlers letzte Tage, übers. v. J. Kalmer, Zürich 1948;
ders., Is Hitler really dead?, in: Commentary, Febr. 1951;
ders., M. B., in: Der Monat, H. 68, 1954, S. 168;
W. Lüdde-Neurath, Regierung Dönitz, 1950;
M. Musmanno, In zehn Tagen kommt der Tod, 1950;
E. Kempka, Ich habe A. Hitler verbrannt, 1950;
O. Meißner, Staatssekretär unter Ebert, Hindenburg u. Hitler, 1950;
L. Gf. Schwerin v. Krosigk, Es geschah in Dtld., 1951;
The B. Letters … 1943 to 1945, London 1954. -
Porträts
in: Weltbild, 22.4.1951, u. in: W. Adolph, Im Schatten d. Galgens, 1953, S. 15.
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Autor/in
Karl Buchheim -
Zitierweise
Buchheim, Karl, "Bormann, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 465-466 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118513583.html#ndbcontent