Elektromobilität: Straße lädt Auto
Elektroauto fahren ohne Ladestopp und Reichweitenangst könnte bald möglich sein: Ein Forschungsprojekt beschäftigt sich damit, Autoakkus während der Fahrt zu laden.

Ein 40-Tonner, der fast lautlos vorbei schleicht, ist ein beeindruckendes Erlebnis. Künftig soll ein nicht unerheblicher Anteil des Schwerverkehrs elektrisch unterwegs sein – zur Verringerung des Lärms, vor allem aber der Schadstoffemissionen. Die Frage ist, woher die Fahrzeuge den Strom beziehen: aus der Brennstoffzelle, aus dem Akku oder aus der Infrastruktur? Es gibt Pilotprojekte für eine Oberleitung. Es gibt aber auch die Idee einer Stromversorgung von unten.
Inductinfra heißt das Projekt an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Das Team um Projektleiter Markus Oeser will herausfinden, wie sich eine Infrastruktur zur Stromversorgung von Elektrofahrzeugen per Induktion während der Fahrt in die Straße integrieren lässt. Beteiligt sind neben der RWTH das Bauunternehmen Berger Bau sowie der Energieversorger Energie Südwest AG. Das Projekt wird gefördert von der Bundesanstalt für Straßenwesen im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.