Post-Quanten-Kryptografie: Der zerbrochene Regenbogen
Das Signaturverfahren Rainbow, das als aussichtsreicher Kandidat für quantensichere Kryptografie galt, ist gebrochen worden.
Ein digitales Signaturverfahren, das kurz vor der Standardisierung stand, lässt sich wohl mit vergleichsweise geringem Aufwand brechen. Der Kryptograf Ward Beullens hat hierzu ein wissenschaftliches Paper als Preprint veröffentlicht. Demnach gelang es Beullens, auf einem gewöhnlichen Laptop innerhalb von 53 Stunden einen privaten Schlüssel des Rainbow-Verfahrens zu errechnen.
Rainbow ist eines der Signaturverfahren, die zurzeit in der Endauswahl eines Wettbewerbs der US-Behörde NIST stehen. Das NIST möchte kryptografische Algorithmen standardisieren, die nicht durch Quantencomputer angegriffen werden können.