Altes Schloss Schnait
Das Alte Schloss Schnait (auch Unteres Schloss Schnait) ist ein Landadel-Schlösschen in Schnait, einem Stadtteil von Weinstadt im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Der gut erhaltene Adelssitz gehörte den Herren von Gaisberg und befindet sich in der Silcherstraße (Hausnummer 10 und 12).
Altes Schloss Schnait | ||
---|---|---|
Alternativname(n) | Unteres Schloss | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Weinstadt-Schnait | |
Entstehungszeit | unbekannt, wahrscheinlich im Spätmittelalter | |
Burgentyp | Festes Haus | |
Erhaltungszustand | erhalten | |
Ständische Stellung | Niederer Adel | |
Heutige Nutzung | Wohnhaus | |
Geographische Lage | 48° 48′ N, 9° 24′ O | |
|
Architektur
BearbeitenWegen seiner zwei Wohngebäude wird das Alte Schloss auch als Doppelschloss beschrieben. Das Hauptgebäude mit Flügel ist das Gebäude Silcherstraße 10. Im nordöstlichen Winkel der Anlage befindet sich ein zweites Wohngebäude mit Scheune (Silcherstraße 12). Ursprünglich war die ganze Anlage von einer rechteckigen Ringmauer umgeben. Diese ist an der Südseite auch zum Teil noch vorhanden.
Geschichte
BearbeitenNach Gerhard Fritz stammt die Anlage aus dem späten Mittelalter. Nach Adolf Schahl lässt sich die Geschichte des Baus bis in das Jahr 1518 zurückverfolgen. In grundherrlicher Beziehung war Schnait in zwei Teile geteilt. Den einen Teil besaßen zunächst die Dürner von Dürnau. Dieser Teil wurde mitsamt der Burg Schnait von den Herren von Gaisberg erworben. Den anderen Teil der Ortschaft hielten die Grafen von Württemberg und belehnten damit im Jahre 1366 Heinrich Rorbeck.
Am 15. Januar 1779 verkaufte Karl Johann Friedrich von Gaisberg das Alte und Neue Schloss mit Wald und allen zugehörigen Gütern an die Einwohner des Orts für 15.000 Gulden.
Nachfahren der Gaisberger leben in Großheppach und Schöckingen. Das Alte Schloss Schnait ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
-
Haus Silcherstraße 10
-
Haus Silcherstraße 12
-
Nebengebäude
-
Ansicht von Schnait im 17. Jahrhundert
-
Wappen der Gaisberg aus Siebmachers Wappenbuch
-
Postkarte mit dem ehemaligen Schloss
Literatur
Bearbeiten- Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. 1. Ausgabe. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden-Buoch 1994, ISBN 3-927981-42-7, S. 121
- Adolf Schahl: Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises. 1. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1983, S. 1280
- Wolfgang Willig: Landadel-Schlösser in Baden-Württemberg. Eine kulturhistorische Spurensuche. 1. Auflage, Selbstverlag Willig, 2010, ISBN 978-3-9813887-0-1, S. 575.