Cessna 404

zweimotoriges Zubringerflugzeug mit Kolbenmotoren

Die Cessna 404 Titan ist ein zehnsitziges Passagier-, Geschäfts- und Frachtflugzeug der Cessna Aircraft Company ohne Druckkabine. Sie wird von zwei Kolbenmotoren angetrieben.

Cessna 404
Cessna 404 Titan II der britischen Küstenwache
Cessna 404 Titan II der britischen Küstenwache
Typ Leichtflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Cessna
Erstflug 26. Februar 1975
Indienststellung 1976
Produktionszeit

1976 bis 1982

Stückzahl 378

Geschichte und Entwicklung

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Die Cessna 404 wurde als (um 91 cm) gestreckte Version aus der Cessna 402B heraus entwickelt. Der Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 26. Februar 1975 und die Auslieferung begann im Oktober 1976. Ein Kennzeichen des Typs ist das für Cessna-Maschinen neue Höhenleitwerk mit positiver V-Stellung. Die Maschine wird von zwei turbogeladenen Triebwerken des Typs GTSIO-520-M angetrieben. Sie gilt als sehr vielseitiges und relativ robustes, allerdings nicht gerade lärmarmes Flugzeug.

Anfangs gab es eine Version mit Namen Ambassador mit einer Inneneinrichtung für Geschäftsreisende und die Titan Courier mit bis zu zehn Sitzen für den Fracht- und Passagierdienst. Bis zum Jahre 1982 wurde das Angebot auf sieben Versionen gesteigert. Bis zum Zeitpunkt des Auslaufens der Produktion im gleichen Jahr wurden insgesamt 378 Maschinen des Typs verkauft.

Militärische Nutzer

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Bahamas  Bahamas
Bolivien  Bolivien
Dominikanische Republik  Dominikanische Republik
Hongkong 1959  Hongkong
Kolumbien  Kolumbien
Mexiko  Mexiko
  • Mexikanische Marine
Schweden  Schweden
Tansania  Tansania
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten

Schweden

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Die schwedische Luftwaffe setzte von 1982 bis 1989 drei Cessna 404 unter der Bezeichnung „Tp 87“ ein, die sowohl zivile (SE-GZG, SE-GZA, SE-GMH) als auch militärische (87001–87003) Kennzeichen erhielten. Die Maschinen waren insgesamt vier verschiedenen Geschwadern der Luftwaffe zugeteilt. Die Maschinen wurden zum Transport und zu Aufklärungszwecken verwendet.

Zwischenfälle

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  • Am 22. Januar 1982 geriet eine Cessna 404 der RFG – Regionalflug (Luftfahrzeugkennzeichen D-ICRH) bei einem Positionierungsflug während der Landung auf dem Flughafen Dortmund von der Landebahn ab, krachte in einen Hangar und fing Feuer. Die Maschine sollte von Düsseldorf nach Dortmund gebracht werden; der Höhenmesser war jedoch aufgrund eines Sehfehlers des Piloten falsch eingestellt. Der 58-jährige Pilot, einziger Insasse, kam dabei ums Leben. Mindestens vier weitere Flugzeuge im Hangar wurden zerstört oder beschädigt.[1][2]
  • Am 26. November 1992 fielen auf einem Übungsflug an einer Cessna 404 Titan des United States Customs Service (Luftfahrzeugkennzeichen N5429J) beide Triebwerke aus. Der Pilot hatte entgegen dem Betriebshandbuch einen langen und schnellen Sinkflug mit Gemischeinstellung auf „voll Reich“ durchgeführt, wobei die Motoren zu stark abkühlten. Die Maschine schlug in der Nähe des Flughafens Tucson (Arizona, USA) im Gelände auf. Der Pilot, der einzige Insassen, überlebte den Unfall. Das Flugzeug wurde zerstört. An allen Zündkerzen beider Triebwerke wurden Rußablagerungen festgestellt.[4]

Technische Daten

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Kenngröße Daten[5]
Besatzung 1 – 2
Passagiere 10
Länge 12,05 m
Spannweite 14,12 m
Höhe 4,04 m
Flügelfläche 22,58 m²
Flügelstreckung 8,8
Nutzlast 1.623 kg
Leermasse 2.179 kg
max. Startmasse 3.802 kg
Reisegeschwindigkeit 370 km/h
Höchstgeschwindigkeit 402 km/h
Dienstgipfelhöhe 7.925 m
Reichweite 2.962 km
Triebwerke zwei 6-Zylinder-Boxermotoren Continental GTSIO-520

mit je 276 kW (375 PS)

Siehe auch

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Commons: Cessna 404 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Unfallbericht Cessna 404 D-ICRH, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 3. Januar 2025.
  2. Seifert, 2001, S. 138.
  3. Unfallbericht Cessna 404 D-ILEP, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 3. Januar 2025.
  4. Unfallbericht Cessna 404 N5429J, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 3. Januar 2025.
  5. Peter Bachmann: Einmotorige & Zweimotorige Flugzeuge, Motorbuch-Verlag 1980
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