Knotenfläche nennt man in der Physik das feststehende Interferenzminimum einer stehenden Welle in drei Raumdimensionen. Bei stehenden Wellen sind drei Fälle zu unterscheiden:

  • Eindimensionale stehende Wellen (z. B. Gitarrensaiten) schwingen um (nulldimensionale) punktförmige Wellen- oder Schwingungsknoten, um Knotenpunkte.
  • Zweidimensionale stehende Wellen (z. B. Trommel, Gong oder Plattenglocken) schwingen um (eindimensionale) Knotenlinien. Es treten aber auch Knotenpunkte, die Schnittpunkte von Knotenlinien, auf.
  • Dreidimensionale stehende Wellen schwingen um (zweidimensionale) Knotenflächen. Sie können auch Knotenlinien und Knotenpunkte besitzen.

Der Zweig der mathematischen Physik, in dem Knotenpunkte, Knotenlinien und Knotenflächen zum Verständnis eines ein- oder mehrdimensionalen Problems und zur Visualisierung von Funktionen nützlich sind, ist der, bei dem ein (kontinuierliches) gewöhnliches oder verallgemeinertes Eigenwertproblem auftritt, das man zu lösen hat. Vor dieser Aufgabe steht man zum Beispiel bei der Lösung der partiellen Differentialgleichung der freien Schwingung der Akustik und bei der Lösung der stationären Schrödingergleichung der Quantenmechanik und somit in Atomphysik, theoretischer Chemie und Kernphysik.

Siehe auch

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