Landkreis Konin

Landkreis im Regierungsbezirkes Hohensalza im Reichsgau Wartheland (1939-1945)

Landkreis Konin war während des Zweiten Weltkrieges der Name einer deutschen Verwaltungseinheit im besetzten Polen (1939–45).

Regierungsbezirke und Kreise im Reichsgau Wartheland

Vorgeschichte

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1793 bis 1807

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Das Gebiet um die westpolnischen Städte Konin und Peisern gehörte nach der Zweiten Teilung Polens von 1793 bis 1807 vorübergehend als Kreis Konin und Kreis Peisern zur preußischen Provinz Südpreußen.

1815 bis 1817

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Das Gebiet um die Stadt Pyzdry kam nach dem Wiener Kongress am 15. Mai 1815 wiederum als Kreis Peysern zu Preußen, wurde aber bereits am 11. November 1817 wieder an Kongreßpolen abgegeben. Der Rest des Kreises gehörte unter dem Namen Kreis Wreschen bis 1919 weiterhin zu Preußen.

Verwaltungsgeschichte

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Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen den westpolnischen Powiat Konin, die Kreisstadt Konin wurde am 14. September 1939 eingenommen.

Am 26. Oktober 1939 wurde der Powiat unter der Bezeichnung Landkreis Konin an das Deutsche Reich angeschlossen, was als einseitiger Akt der Gewalt völkerrechtlich aber unwirksam war. Der Landkreis wurde Teil des Regierungsbezirkes Hohensalza im Reichsgau Wartheland.

Sitz des deutschen Landratsamtes wurde die Kreisstadt Konin.

Mit dem Einmarsch der Roten Armee im Januar 1945 endete die deutsche Besetzung.

Landkommissar

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1939–9999: Wild

Landräte

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1939–1945: Wild

Kommunale Gliederung

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Der Landkreis Konin gliederte sich in zwei Stadtgemeinden (Konin und Słupca) und 29 Landgemeinden, die in Amtsbezirken zusammengefasst waren.

Ausdehnung

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Der Landkreis Konin hatte eine Fläche von 2383 km².

Bevölkerung

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Der Powiat Konin hatte im Jahre 1939 noch 210.745 Einwohner (davon 88 % Polen), der Landkreis Konin hatte dagegen im Jahre 1941 nur noch 186.232 Einwohner.

Die deutschen Besatzungsbehörden vertrieben zwischen dem 1. Dezember 1939 und dem 31. Dezember 1943 über 21.000 Polen aus dem Gebiet.

Die jüdische Bevölkerung des Powiats zählte vor der Besetzung über 6000 Personen (etwa 3 % der Gesamtbevölkerung). Bei Kriegsbeginn flüchtete ein Teil vor den Deutschen ins Landesinnere. Die verbliebenen Juden wurden zunächst in Ghettos in Konin, Grodziec und Zagórów zusammengezogen und dort 1941 ermordet.

In einem geschlossenen Gebiet von Wreschen nach Konin bis Kalisch siedelten seit Anfang des 18. Jahrhunderts deutsche Kolonisten. Da dieses Gebiet bis dahin nicht landwirtschaftlich genutzt worden war, war es nur dünn besiedelt. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurden weitere deutsche Familien angesiedelt. Nach Kriegsende wurden die Deutschen vertrieben.

Ortsnamen

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Bereits Ende 1939 wurden von den lokalen Besatzungsbehörden viele Orte eigenmächtig mit deutschen Bezeichnungen versehen, dabei handelte es sich meist um lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen. Am 18. Mai 1943 erhielten alle Orte im Wartheland mit einer Post- oder Bahnstation auch offiziell deutsche Namen, die teilweise von den seit 1939 eingeführten Ortsnamen abweichen.

Liste der Städte und Amtsbezirke im Landkreis Konin:

polnischer Name deutscher Name (1939–1945)
Brzeźno 1939–1943 Briesen
1943–1945 Briesberg
Budzisław Kościelny Büßlau
Ciążeń Streben
Dąbroszyn Eichhagen
Golina Gohlen
Gosławice Goslawitz
Grodziec 1939–1943 Großdorf
1943–1945 Grodschütz
Kazimierz Biskupi 1939–1943 Bischofshofen
1943–1945 Bischofsfelden
Kleczew Lehmstädt
Konin Konin
Kramsk Kramsried
Lądek 1939–1943 Landorf
1943–1945 Londeck
Młodojewo Jungingen
Oleśnica Erlenbruch
Ostrowite Naßwerder
Piotrkowice Peterswalde
Pyzdry Peisern
Rychwał Reichwald
Rzgów Pierwszy 1939–1943 Roggen
1943–1945 Roggenheim
Skulsk Rollensee
Sławoszewek 1939–1943 Hohenfelde
1943–1945 Ruhmingen
Ślesin Schlüsselsee
Słupca Grenzhausen
Stare Miasto 1939–1943 Altstädt
1943–1945 Altstädtel
Szymanowice 1939–1943 Simmern
1943–1945 Simmerwitz
Trąbczyn Drommin
Wilczyn Wolfsbergen
Wysokie 1939–1943 Höhenau
1943–1945 Kramshöhe
Zagórów Hinterberg
Dłusk Langenau
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  • Landkreis Konin Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 20. August 2013.
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