Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover

Ausstellung in Laatzen zur Geschichte der Luftfahrt

Das Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover ist eine ständige Ausstellung in Laatzen zur Geschichte der Luftfahrt. Auf 3.500 m² Ausstellungsfläche werden 36 Flugzeuge, 673 Flugzeugmodelle sowie 30 Kolbenmotoren und Strahltriebwerke ausgestellt.

Eingang des Luftfahrtmuseums

Zu den besonderen Attraktionen der Ausstellung gehören neben anderen ein heute sehr seltenes Original-Jumo 004A-Strahltriebwerk, ein begehbarer Teilrumpf einer Ju 52, eine Focke-Wulf Fw 190, eine Messerschmitt Bf 109 und eine Spitfire. Aus der Nachkriegszeit sind eine MiG-15 und ein Starfighter ausgestellt.

Geschichte

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MiG-21 in Laatzen am Straßenrand als Werbung für das Luftfahrtmuseum

Der Unternehmer Günter Leonhardt interessierte sich schon als Jugendlicher für das Segelfliegen und meldete sich als Freiwilliger bei der Luftwaffe. Günter Leonhardt baute nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit dem jüdischen Geschäftsmann Karl Nelke die Nelke-Spedition mit Sitz in Laatzen auf, deren Eigentümer er später wurde. Seine Leidenschaft galt der Luftfahrt, und er baute eine große Sammlung auf. Für diese ließ er mehrere Ju-52 aus einem norwegischen See am Polarkreis bergen, die dort um 1940 versunken waren. 1992 überführte er seine Sammlung zum Teil in das Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover, dessen Sitz sich auf dem eigenen Speditionsgelände befindet. Die Spedition wurde 1994 verkauft.

Am 11. April 2013 schloss sich das Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover, das Aeronauticum in Nordholz, das Hubschraubermuseum Bückeburg und das Ju-52-Museum in Wunstorf zur „Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Luftfahrtmuseen“ zusammen.

Art der Präsentation

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Besucher können die teilweise auch begehbaren Exponate aus unmittelbarer Nähe betrachten. Zu den einzelnen Exponaten finden sich Tafeln mit den wichtigsten Daten. Die Darstellung der Luftfahrtgeschichte ist das zentrale Thema des Museums. Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut. Sie beginnt mit der Darstellung des Aufstiegs des ersten Heißluftballons der Gebrüder Montgolfier im Jahre 1783 und endet mit der Wiederbelebung ziviler Luftfahrt im Kalten Krieg.

Exponate

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Ausgestellt werden zivile und militärische Luftfahrzeuge. Neben der Flugzeugsammlung befinden sich zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie z. B. Fahrzeuge und Bekleidung, die zeitgenössisch den Flugzeugen zugeordnet sind. Weitere Schwerpunkte der Ausstellung sind: die Frühzeit der Luftfahrt, tollkühne Piloten, die Bergung der Ju 52 am Polarkreis, die Geschichte des Segelflugs und Frauen in der Luftfahrt.

 
Lilienthal Normalsegelapparat im Ausstellungsabschnitt „Pioniere der friedlichen Fliegerei“.
 
Nachbau einer Rieseler R III/22

Flugzeuge

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Hubschrauber

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Flugmotor BMW 801A
 
8,8-cm-FlaK 36

Sonstiges

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Schriften

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  • Rainer Göpfert, Karl Kössler, Günter Leonhardt: Das Luftfahrt-Museum in Hannover-Laatzen. Technische Entwicklung und Geschichte unter einem Dach, Broschüre DIN A4 mit rund 83 reich illustrierten Seiten, Ronnenberg: Druckerei Josef Grütter, ohne Datum

Siehe auch

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Literatur

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  • „Die Bergung am Polarkreis“ (zur JU 52) sowie Veteranen als Erinnerungsstücke. Das Nelke-Museum, in: Nelke. Ein Feuerwerk aus Ideen und Lösungen. 40 Jahre Nelke-Spedition, mit Fotos von Ilse Charlotte Kik und aus dem Firmenarchiv, hrsg. von der Nelke-Spedition GmbH & Co. KG, Hannover: Druckerei Josef Grütter, [o. D., 1988], unpaginiert
  • Ju 52. Bergung am Polarkreis, VHS-Videokassette (42 Minuten), nach 1990
  • Rainer Göpfert, Karl Kössler, Günter Leonhardt: Das Luftfahrt-Museum in Hannover-Laatzen. Technische Entwicklung und Geschichte unter einem Dach. Sammlung Günter Leonhardt, illustrierter Museumsführer, Ronnenberg/Hannover: Grütter, 1997
  • Peter W. Cohausz: Flugzeugraritäten in Hannover. 10 Jahre Luftfahrtmuseum Laatzen, Laatzen: Luftfahrtmuseum, 2002
  • Jens Nissen: Focke-Wulf FW 190 im Detail, 1. Auflage, Stuttgart: Pietsch, 2002, ISBN 978-3-613-02198-3
  • Heiko Stolzke: Lebendige Luftfahrt-Historie. Luftfahrtmuseum Laatzen, Laatzen: Luftfahrtmuseum, 2003
  • Siegfried Fricke: 18. August 1903: Ein Luftsprung von 18 Metern. Im Luftfahrt-Museum Laatzen erinnert ein Diorama an den Flugpionier Karl Jatho, 2004
  • Torsten Hamacher, Klaus-Dieter Hoppe: Der Traum vom Fliegen. Das Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover. Sammlung Günter Leonhardt, in Dieter Tasch, Horst-Dieter Görg (Hrsg.): Hannovers Technik in der Werbung, in dies.: (Hrsg.): Es begann in Hannover... Kekse – Kommißbrote – Rechenmaschinen. Über Persönlichkeiten, Traditionsunternehmen und Meilensteine der Technik-Geschichte, mit Beiträgen von Torsten Hamacher ..., in Kooperation mit dem Technik-Forum Hannover e. V., 1. Auflage, Hannover: Leuenhagen & Paris, 2011, ISBN 978-3-923976-84-3, S. 86–93
  • Marc Volland: Lufffahrtmuseum Hannover-Laatzen, 30880 Laatzen, in ders.: Museumsflugzeuge und Museen. Deutschland, Österreich und Schweiz, Stuttgart: Motorbuch-Verlag, 2014, ISBN 978-3-613-03712-0 und ISBN 3-613-03712-2, S. 51–53
  • Thomas Braun, hm: Kulturgut Luftfahrt. Vom ersten Ballonaufstieg bis heute. Museum Hannover-Laatzen, 2015
  • Wilfried Crome (Bearb.): Ein Rundgang durch unser Luftfahrtmuseum, überarbeitete Schrift des um 1995 von Karl Kössler erstellten Erstauflage, Herausgeber: Luftfahrtmuseum Laatzen-Hannover, 2020
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Commons: Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 19′ 20″ N, 9° 47′ 29″ O

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