Quelltext der Seite Bulgarische Sprache

{{Weiterleitungshinweis|Bulgarisch}}
{{Infobox Sprache
| Sprache        = Bulgarische Sprache<br />({{lang|bg|български език|balgarski esik}})
| Länder         = {{Bulgarien}},<br />{{Ukraine}},<br />{{Moldau}},<br />{{Ungarn}},<br />{{Mazedonien|Ziel=Nordmazedonien}},<br />{{Griechenland}},<br />{{Serbien}},<br />{{Rumänien}},<br />{{Türkei}}<ref name="Ethnologue">[http://www.ethnologue.com/show_language.asp?code=bul Ethnologue]</ref><ref name="Dalby">Dalby: ''Dictionary of Languages.'' 2007.</ref>
| Sprecher       = weltweit 7,8&nbsp;Millionen Sprecher<ref name="Ethnologue" />
| Klassifikation = * [[Indogermanische Sprachen]]
*: [[Slawische Sprachen]]
*:: [[Südslawische Sprachen]]
*::: Ostsüdslawisch
| KSprache       = Bulgarisch
| Amtssprache    = {{BGR}}<br />{{GRC}} ({{GR-69}})<br />{{EU}}
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}}

Die '''bulgarische Sprache''' (bulgarisch {{lang|bg|български език|balgarski esik|IPA=ˈbɤ̞ɫgɐrski ɛˈzik}}, wissenschaftliche Transliteration {{lang|bg-Latn|''bălgarski ezik''}}) gehört zur [[Südslawische Sprachen|südslawischen Gruppe]] des [[Slawische Sprachen|slawischen Zweiges]] der [[Indogermanische Sprachfamilie|indogermanischen Sprachen]]. Die bulgarische Sprache ist eine der ältesten dokumentierten slawischen Sprachen. Seit ca.&nbsp;1000 Jahren existiert das Bulgarische als [[Geschriebene Sprache|Schrift-]], [[Amtssprache|Amts-]], [[Sakralsprache|Sakral-]] und [[Literatursprache]]. Genauso alt ist die Geschichte der bulgarischen Literatur. Das mittelalterliche Bulgarische Reich beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der [[Altkyrillisches Alphabet|kyrillischen Schrift]] am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des [[Bulgarisch-orthodoxe Kirche|Bulgarischen Patriarchats]]. Die bulgarische Sprache und Literatur hatten im Mittelalter somit überregionale Bedeutung im Rahmen des [[Orthodoxe Kirchen|christlich-orthodoxen]] Kulturgebiets.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.slav.uni-heidelberg.de/studium/bulgaristik.html |titel=Lehrstuhl der Bulgaristik am Slawischen Institut |werk=uni-heidelberg.de |hrsg=Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg |abruf=2022-11-20}}</ref>

Gemeinsam mit der [[Mazedonische Sprache|mazedonischen Sprache]], mit der sie in einem [[Dialektkontinuum]] steht, bildet sie heute innerhalb der südslawischen Gruppe die Untergruppe der ''ostsüdslawischen Sprachen''.

Die bulgarische Sprache wird von rund 8&nbsp;Millionen Menschen gesprochen; vor allem in [[Bulgarien]] {{nowrap|(ca. 6,5 Millionen)}}, aber auch in anderen Staaten [[Südosteuropa|Südost-]] und [[Osteuropa]]s, in [[Griechenland]] (1970: 20.000), [[Rumänien]] (1970: 13.000), [[Nordmazedonien]], [[Republik Moldau|Moldau]] (2005: 40.000), [[Ukraine]] (2001: 205.000), [[Serbien]] (1991: 25.200), [[Belarus]], der [[Slowakei]] (2001: 1.176)<ref>[http://ec.europa.eu/languages/euromosaic/slok4_de.htm europa.eu]</ref> und der [[Türkei]] (2001: 30.000, sogenannte [[Pomaken]]).

== Geschichte und Merkmale ==
[[Datei:SymeonLaudatio.jpg|mini|[[Simeon I. (Bulgarien)|Simeon]] [[Laudatio]] geschrieben ins ''Altbulgarische'']]

Die Anfänge des altbulgarischen und somit des slawischen Schriftentums sind im 9.&nbsp;Jahrhundert zu sehen. Die historische Entwicklung der bulgarischen Sprache kann in mehrere Perioden eingeteilt werden. Die meisten Sprachwissenschaftler sprechen von folgenden drei Perioden:

=== Altbulgarische Periode (9.–11.&nbsp;Jahrhundert) ===
Die Periode der ''[[Altbulgarisch|altbulgarischen]] Sprache'' umfasst die Zeit zwischen der Übernahme der slawischen Sprache als offizielle Sprache im [[Erstes Bulgarisches Reich|Ersten Bulgarischen Reich]] und dessen Fall 1018 unter [[Byzantinisches Reich|byzantinische Herrschaft]]. Einige Linguisten sehen jedoch den Anfang der Periode mit der Erschaffung des ersten slawischen Alphabets, der [[Glagoliza]] im Jahre 862 durch [[Kyrill von Saloniki|Kyrill Philosoph]]. In diese Periode des [[Goldenes Zeitalter der mittelalterlichen bulgarischen Kultur|Goldenen Zeitalters der bulgarischen Kultur]] fällt auch die Entstehung des [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischen Alphabets]] am Hofe der bulgarischen [[Zar]]en in Preslaw. Ein weiteres Zentrum bildete [[Ohrid]],<ref name="LexMA1377">{{LexMA|6|1376|1380|Ohrid|[[Günter Prinzing]]}} (hier Sp. 1377: „…&nbsp;Die Schule von Ohrid hat einen Großteil der (alt-)bulgarischen Literatur hervorgebracht.“)</ref> das sich zu jener Zeit im westlichen Teil des bulgarischen Reiches befand und einen Großteil der altbulgarischen Literatur hervorbrachte.<ref name="BgSEU">Schaller (Hrsg.): ''Die bulgarische Sprache in Vergangenheit und Gegenwart. Vom Altbulgarischen zur Sprache der Europäischen Union'', S. 62–65</ref>

Das Altbulgarische wurde damit in den zwei Schriftformen des mittelalterlichen Bulgarischen Reiches überliefert, dem älteren glagolitischen und dem jüngeren kyrillischen Alphabet. Während die altbulgarischen Denkmäler wie die [[Bitola-Inschrift]], [[Samuil-Inschrift]], [[Mostisch-Inschrift]] sich datieren und inhaltlich klassifizieren lassen, sind die überlieferten Handschriften undatiert und können sich nur schwer klassifizieren. Zu den glagolitischen Handschriften des Altbulgarischen zählen zum Beispiel der [[Codex Zographensis]], [[Codex Marianus]], [[Glagolita Clozianus]], [[Codex Assemanianus]], [[Psalterium Sinaiticum]], [[Euchologium Sinaiticum]], zu den kyrillisch geschriebenen [[Sava-Evangelium]] oder der [[Codex Suprasliensis]].<ref name="BgSEU" />

Wegen der Verbreitung der altbulgarischen Sprache und Kultur auf die anderen slawischen Völker spricht man von dem „[[Ersten Südslawischen Einfluss]]“. Dabei nahm das Altbulgarische bei der Christianisierung der Slawen eine zentrale Rolle ein und wurde zur Liturgiesprache, weswegen vor allem russische und jugoslawische Sprachwissenschaftler<ref>Schaller (Hrsg.): ''Die bulgarische Sprache in Vergangenheit und Gegenwart. Vom Altbulgarischen zur Sprache der Europäischen Union'', S. 55–56</ref> von der [[Altkirchenslawisch|„altkirchenslawischen“ Sprache]] sprechen.

=== Mittelbulgarische Periode (12.–14.&nbsp;Jahrhundert) ===
Die Periode der ''[[mittelbulgarisch]]en Sprache'' umfasst die Zeit zwischen der Restaurierung des bulgarischen Reiches bis zu dessen Unterwerfung durch die osmanischen Türken. Die Sprache mit den durch die [[Schule von Tarnowo|Tarnower Schule]] in der ''Orthographie von Tarnowo'' festgelegten grammatischen Regeln wurde zur Grundlage der weiteren sprachlichen Entwicklung in den Gebieten der heutigen Staaten Rumänien, Moldau und Serbien, Ukraine und Russland, so dass man von einem „[[Zweiten Südslawischen Einfluss]]“ auf diese Länder spricht. Die Sprache des [[Zweites Bulgarenreich|Zweiten Bulgarischen Reichs]] wird auch heute immer noch in den slawischen orthodoxen Kirchen als [[Liturgiesprache]] genutzt, weswegen sie auch Kirchenslawisch genannt wird.

Vom Ende des 14. bis ins 16.&nbsp;Jahrhundert wurde Bulgarisch von den [[Fürstentum Walachei|walachischen]] Fürsten als Kanzleisprache verwendet.

=== Neubulgarische Periode (seit dem 15.&nbsp;Jahrhundert) ===
[[Datei:Bulgarian songs Miladinov.jpg|mini|Titelseite des Buches ''Bulgarische Volkslieder'' der Brüder Miladinow]]

Die neubulgarische Epoche wird zunächst durch die sogenannten [[Damaskini]] des 17. und 18.&nbsp;Jahrhunderts belegt. Dabei handelte es sich primär um die übersetzten griechischen Predigten des [[Damaskenos Studites]], die mehrmals ins Bulgarische übertragen wurden und in denen sich auch die wichtigsten Merkmale fast aller neubulgarischen Mundarten wiederfinden.<ref>Nina Janich, [[Albrecht Greule]]: ''Sprachkulturen in Europa: ein internationales Handbuch.'' Gunter Narr Verlag, 2002, S. 28.</ref>

Während der [[Bulgarische Wiedergeburt|Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt]] eingetretene Veränderungen in der Entwicklung der bulgarischen Kultur und des Bildungswesens begründeten die Notwendigkeit einer weltlichen Bildung sowie einer in der Volkssprache geschriebenen Literatur. Im Diskurs suchten zunächst die »Traditionalisten«, darunter [[Georgi Rakowski]], [[Christaki Pawlowitsch]], [[Konstantin Fotinow]] oder [[Neofit Bosweli]], die Verwendung der ''[[#Altbulgarische Periode (9.–11. Jahrhundert)|altbulgarischen]]'' Form und Syntax als Sprachgrundlage durchzusetzen.<ref name="MD">Roumen Daskalov: ''Bulgarian-Greek Dis/Entanglements'' In.: Tchavdar Marinov (Hrsg.), Rumen Daskalov (Hrsg.): ''Entangled Histories of the Balkans: National Ideologies and Language Policies'', Band 1., Verlag Brill, 2013, S. 185–187, ISBN 978-90-04-25076-5</ref> Ihr Versuch blieb jedoch erfolglos, und die Mehrheit wie [[Kiril Pejtschinowitsch]] setzte sich für die gesprochene Volkssprache als Grundlage ein. Lediglich bei der Dialektgrundlage der zu schaffenden bulgarischen Standardschriftsprache kam es zu Differenzen, wo Intellektuelle auch auf ihre lokale Sprachloyalität setzten. Einen Schritt in diese Richtung stellt das erste bulgarische Schulbuch dar: Die ''Fibel mit unterschiedlichen Belehrungen'', die in den für die Heimatstadt des Autors typischen ostbulgarischen Dialekten geschrieben wurde, wurde von [[Petar Beron (Aufklärer)|Petar Beron]] bereits 1824 in [[Brașov|Kronstadt]] publiziert. Der Gelehrte [[Neofit Rilski]] verwendete zunächst die westbulgarischen Dialekte, versuchte jedoch in seiner Grammatik (1835), die ost- und westbulgarischen Dialekte zu vereinen. [[Josif Kowatschew|Jossif Kowatschew]] setzte sich für den zentralbulgarischen Dialekt ein, der als Bindeglied fungieren sollte.

Einer der ersten bulgarischen Philologen, [[Partenija Zografski]], forderte 1858 in seinem Artikel ''Gedanken über die bulgarische Sprache'' ({{lang|bg|Мисли за болгарскїй-отъ ѧзик|Misli za balgarskiot jazik}}) in der Zeitschrift [[Balgarski knischizi|Bulgarische Büchlein]] ({{lang|bg|Български книжици|Balgarski knischizi}}) als Vertreter des »mazedonischen Dialektes« (''makedonskoto narečije''), dass dieser als Hauptgrundlage der „allgemeinen Schriftsprache“ ausgewählt werden sollte, da dieser voller und reicher als die übrigen Dialekte sei.<ref>Vgl. [[Balgarski knischizi]], Jahr 1858, 1. Ausgabe, [[:Datei:PartenijZografski Misli za Bolgarskiot Jazik.pdf|Digitalisierte Ausgabe]] bei Wikimedia Commons</ref><ref name="TS49">Torsten Szobries: ''Sprachliche Aspekte des nation-building in Mazedonien: die kommunistische Presse in Vardar-Mazedonien (1940–1943).'' Steiner, Stuttgart 1999. (''Studien zur modernen Geschichte;'' 53.), Verlag: F. Steiner, 1999, S. 49ff, ISBN 978-3-515-07622-7</ref> Das 1861 in Zagreb erschienene Werk ''Bulgarische Volkslieder'' der Förderer [[Brüder Miladinowi]] aus [[Struga]] basierte ebenfalls auf den westbulgarischen Dialekten. [[Petko Slawejkow]] plädierte wiederum in seiner Zeitung [[Makedonija (Zeitung)|Makedonija]] in der Ausgabe vom 18.&nbsp;Januar 1871 für eine Schriftsprache auf polydialektaler Dialektbasis und warnte vor der Beschränkung der Sprache auf die Eigenschaften des Ostbulgarischen und wurde dabei von [[Kuzman Schapkarew]] und [[Najden Gerow]] unterstützt.<ref name="TS49" /><ref>''Tchavdar Marinov'': ''In Defense of the Native Tongue: The Standardization of the Macedonian Language and the Bulgarian-Macedonian Linguistic Controversies'', In. Tchavdar Marinov (Hrsg.), Rumen Daskalov (Hrsg.):  Entangled Histories of the Balkans – Volume One. с. 443, {{DOI|10.1163/9789004250765_010}}.</ref>

Und obwohl die Anfänge der bulgarischen Wiedergeburt in [[Makedonien]] liegen, spielten die Ostbulgaren bei der Herausbildung der Standardsprache eine führende Rolle.<ref>Nina Janich, Albrecht Greule: ''Sprachkulturen in Europa: ein internationales Handbuch.'' Gunter Narr Verlag, 2002, S. 29</ref> Die Gründung und Förderung von weiterführenden und weltlichen Schulen in Ostbulgarien (so übertrugen Neofit Rilski, Najden Gerow und [[Botjo Petkow]] das weltliche Schulklassen-System,<ref name="MD" /> 1835 eröffnete die [[Aprilow-Gymnasium|Gabrowo-Gesamtschule]], 1850 die [[Humanistisches Gymnasium Kyrill und Method Plowdiw|Klassen-Eparchie-Schule Kyrill und Method]] von Plowdiw, 1858 das [[Bolgrader Gymnasium]]) ebnete die Grundlage für diesen Einfluss. Hinzu kam die reichhaltige Publikationstätigkeit von talentierten Schriftstellern, Poeten und Journalisten wie [[Iwan Bogorow]], [[Ljuben Karawelow|Ljuben]] und [[Petko Karawelow]] oder Najden Gerow in den [[Bulgarische Dialekte|ostbulgarischen Dialekten]]; nach anfänglichem Überwiegen westbulgarischer Mundarten kam es zur allmählichen Dominanz der Ersteren, die durch die Herkunft der Publizisten bedingt war.<ref name="MD" /><ref>''[[Lexikon zur Geschichte Südosteuropas]]'', S. 141</ref> Auch wichtige Förderer wie [[Wassil Aprilow]], [[Nikola Palausow]] betrachteten bei der Herausbildung der ''neubulgarischen Sprache'' die ostbulgarischen Dialekte als Grundlage der Herausbildung einer einheitlichen Schriftsprache.<ref name="Weber">[[Claudia Weber (Historikerin)|Claudia Weber]]: ''Auf der Suche nach der Nation: Erinnerungskultur in Bulgarien von 1878–1944.'' LIT Verlag, Berlin/Hamburg/Münster 2006, ISBN 3-8258-7736-1, S.&nbsp;39–46.</ref> Die [[Schulwesen|Schul-]], [[Kirchenwesen|Kirchen-]] und Begabtenförderung in russischen Hochschulen und Universitäten durch in [[Odessa]] lebende Kaufleute und die Nähe der ostbulgarischen Dialekte zum Russischen ebneten dem kulturellen Einfluss Russlands auf die Bulgaren und die bulgarische Sprache den Weg.<ref name="MD" /> Vor allem aber wandte sich [[Marin Drinow]], der nach der [[Geschichte Bulgariens#Fürstentum und Zarentum Bulgarien|Befreiung Bulgariens]] an der nach ihm benannten Rechtschreibung maßgeblich beteiligt war, gegen die Verwendung der westbulgarischen Dialekte oder eine Schriftsprache auf polydialektaler Dialektbasis. Erst 1899, mehr als 20&nbsp;Jahre nach der Befreiung wurde eine durch Bildungsminister [[Todor Iwantschow]] initiierte [[Vereinheitlichung der bulgarischen Orthographie]] (auch »Iwantschow-Rechtschreibung«, {{lang|bg|Иванчевски правопис|Iwantschewski prawopis}} genannt) erste offizielle bulgarische Rechtschreibnorm eingeführt.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts gewann dennoch das Westbulgarische einen stärkeren Einfluss auf die Sprache.

Das Bulgarische darf nicht mit dem ''[[Bolgarische Sprache|Urbolgarischen]]'' verwechselt werden, das eine [[Turksprache]] (nach anderen Theorien eine [[Iranische Sprachen#Nordost-Iranisch|nordostiranische]] Sprache) war. Heute gibt es jedoch immer noch einige Wörter in der neubulgarischen Sprache, die dem Protobulgarischen entstammen, wie z.&nbsp;B. {{lang|bg|Тояга|Tojaga}} („Stock“) oder {{lang|bg|Баща|Baschta}} („Vater“). Außerdem gibt es einige wenige Wörter, die dem [[Thrakische Sprache|thrakischen]] [[Substrat (Linguistik)|Substrat]] entstammen wie ''katerja se'' („klettern“) von thrakisch ''katerdass'' und ''kacna, kacvam'' („sich niederlassen“).<ref>Ivan Duridanov: ''Die Rolle der Paläobalkanistik für die Südosteuropa-Linguistik.'' In: ''Die Südosteuropa-Wissenschaften im neuen Jahrhundert. Akten der Tagung vom 16.–19. Oktober 1999 an der Universität Leipzig.'' Hrsg. von [[Uwe Hinrichs]] und Uwe Büttner. Harrassowitz, Wiesbaden 2000, S. 26/27 [https://books.google.de/books?id=fwLrnqWyTWIC&pg=PA26&dq=thrakischen+Substrat+des+Bulgarischen&hl=de&sa=X&ei=F4GMVOStF8r2PI2NgNgN&ved=0CC4Q6AEwAQ#v=onepage&q=thrakischen%20Substrat%20des%20Bulgarischen&f=false books.google.de].</ref>

== Dialekte ==
Die [[Bulgarische Dialekte|bulgarischen Dialekte]] sind in den vergangenen hundert Jahren umfassend erforscht und dokumentiert worden. Traditionell werden sie entlang der Aussprache des altbulgarischen Buchstaben »jat« (auch [[jat-Grenze]] genannt) in zwei Gruppen unterteilt: ''Ostbulgarisch'' (Aussprache des »jat« ''*ě'' als {{IPA|[ʲa]}} und ''e'': ''bjal''&nbsp;– ''beli'') und ''Westbulgarisch'' (Aussprache des »jat« als {{IPA-Phon|ɛ}}: ''bel''&nbsp;– ''beli''). Davon abgesehen definieren einige Linguisten die ''rupzische'' Mundart als dritte Dialektgruppe, die eigene Parallelen zum Altbulgarischen sowie zu benachbarten türkischen und griechischen Dialekten als Merkmale aufweist. Die Dialektgruppen gliedern sich in folgenden Mundarten:

[[Datei:Bgmap yat.png|mini|250px|Jat-Grenze, westlich derer ''*ě'' nur als {{IPA-Phon|ɛ}} vertreten ist]]

* Westbulgarische Dialekte:
** Nordwestbulgarische Mundarten
** Südwestliche Mundarten
** Übergangsdialekte
* Ostbulgarische Dialekte:
** Balkanmundarten
** Mysische Mundarten
* Rupzische Dialekte:
** Rhodopenmundarten
** Ostrupzische Mundarten: werden einerseits in der Südhälfte der [[Thrakische Ebene|Thrakischen Ebene]] bis zur türkischen Grenze gesprochen, anderseits im [[Strandscha]]-Gebirge
** Westrupzische Mundarten (Übergangsdialekt)

Verschiedene phonetische, akzentologische, morphologische und lexikalische [[Isoglosse]]n verbinden die westbulgarischen mit den östlich der Jat-Grenze gesprochenen Dialekten der [[Rhodopen]] und des Strandscha-Gebirges bis hin zum [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]]. Diese Dialekte haben mehrere gemeinsame Charakteristika, weswegen sie von einigen Forschern als eine dritte Dialektgruppe, das Rupzische, definiert werden. Zu ihren Eigenschaften gehört der Reflex des urslawischen ''*ě'' als offenes e, des urslawischen {{Cyrl|д}}<!--???? --> und {{Cyrl|ъ}} als offenes ''*ô'' und der sogenannte dreifache Artikel. Die Formen für Singular und Plural werden in diesen Mundarten zum Teil aus Kasusformen für den Dativ abgeleitet. Ein weiteres Merkmal ist das Aufbewahren zahlreicher lexikalischer [[Archaismus|Archaismen]], die oft Parallelen zum Altbulgarischen aufweisen, zu denen sich jedoch kein Äquivalent in den übrigen bulgarischen Mundarten findet. Sprecher der Rhodopenmundarten sind einerseits christliche, andererseits muslimische Bulgaren ([[Pomaken]]). Der auf die Mitte des 17.&nbsp;Jahrhunderts zurückgehende Glaubensunterschied hat sich kaum auf die Mundarten ausgewirkt, betrifft jedoch insbesondere den Wortschatz im religiösen Bereich und die arabisch-türkischen Vornamen der [[Islam in Bulgarien|Muslime]].

Die Rhodopen- und rupzischen Mundarten reichten vor dem Ersten Weltkrieg über die heutige bulgarische Staatsgrenze hinaus. So waren die thrakischen Dialekte in Verbindung vor allem mit türkischen und zum Teil auch mit griechischen Dialekten bis zur Küste der [[Ägäis]] verbreitet.

Die Übergangsdialekte weisen Merkmale jeweils zweier Sprachen auf (Serbisch und Bulgarisch bzw. Mazedonisch und Bulgarisch) und werden über das Bulgarische [[Dialektkontinuum]] determiniert. Die Zugehörigkeit dieser Mundarten, die sich auf der anderen Seite der Grenze in Serbien und Mazedonien fortsetzen, war in der Vergangenheit unter serbischen bzw. ist heutzutage unter mazedonischen und bulgarischen Linguisten umstritten. Während die einen die bulgarische Sprachgrenze weit nach Westen bis nach [[Niš]], [[Prizren]] und [[Ohrid]] zogen, ziehen die anderen die Sprachgrenze im Osten bis nach [[Sofia]] und das gesamte [[Pirin|Pirin-Gebirge]] hinaus (Mazedonismus). In Bulgarien ordnet man aus diesem Grund das Mazedonische bisweilen als Dialekt dem Bulgarischen zu. Da es kein hinreichendes linguistisches Abstandskriterium für diese Mundarten zu den jeweiligen Sprachen gibt, kann nur das Kriterium der nationalen Selbstidentifikation der Sprecher und der von ihnen anerkannten Standardsprache herangezogen werden. Danach wären die Mundarten westlich der heutigen bulgarischen Staatsgrenze als [[Serbische Sprache|Serbisch]] bzw. Mazedonisch und jene östlich der Landesgrenze als Bulgarisch zu bezeichnen bzw. als Dialekte dem Bulgarischen zuzuordnen.

Die dem Bulgarischen nächstverwandte Sprache ist das [[Mazedonische Sprache|Mazedonische]].

== Wortschatz ==
Der Wortschatz besteht überwiegend aus slawischen [[Erbwort|Erbwörtern]]. [[Lehnwort|Lehnwörter]] entstammen vor allem dem [[Griechische Sprache|Griechischen]] und dem [[Türkische Sprache|Türkischen]]. Seit dem 19.&nbsp;Jahrhundert gab es immer wieder Bestrebungen, türkische Wörter durch Slawismen, die vorwiegend aus dem [[Russische Sprache|Russischen]] stammen, zu ersetzen. Auswirkungen hatten diese Bemühungen vor allem auf die Schriftsprache; die Umgangssprache ist nach wie vor reich an türkischen Elementen, wobei der Großteil davon (z.&nbsp;B. {{lang|bg|Диван|Diwan}} für „[[Sofa]]“, {{lang|bg|Тефтер|[[Defter|Tefter]]}} für „Notizbuch“, {{lang|bg|Пехливан|[[Pehlivan]]}} für „Ringer“) arabischen und persischen Ursprungs sind. Im technischen Bereich sind viele [[Französische Sprache|französische]] und [[Deutsche Sprache|deutsche]] Wörter übernommen worden (siehe unten) sowie in letzter Zeit [[Anglizismen]].

== Alphabet ==
[[Datei:Bulgarian cursive alphabet.png|300px|mini]]
{{Hauptartikel|Reform der bulgarischen Rechtschreibung von 1945}}

Das Bulgarische wird in der bulgarischen Variante der [[Kyrillisches Alphabet|kyrillischen Schrift]] geschrieben. Das bulgarische Alphabet ({{lang|bg|Азбука|Asbuka}}) umfasst seit der Rechtschreibreform von 1945 30&nbsp;Buchstaben in folgender Reihenfolge:

{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;" class="Cyrl" lang="bg"
|-
|А || Б || В || Г || Д || Е || Ж || З || И || Й || К || Л || М || Н || О || П || Р || С || Т || У || Ф || Х || Ц || Ч || Ш || Щ || Ъ || Ь || Ю || Я
|-
|а || б || в || г || д || е || ж || з || и || й || к || л || м || н || о || п || р || с || т || у || ф || х || ц || ч || ш || щ || ъ || ь || ю || я
|-
|''а'' || ''б'' || '''''в''''' || '''''г''''' || '''''д''''' || ''е'' || ''ж'' || ''з'' || '''''и''' ''|| '''''й''''' || ''к'' || ''л'' || ''м'' || ''н'' || ''о'' || ''п'' || ''р'' || ''с'' || '''''т''''' || ''у'' || ''ф'' || ''х'' || '''''ц''''' || ''ч'' || '''''ш''''' || '''''щ''''' || ''ъ'' || ''ь'' || ''ю'' || ''я''
|}

In alten Texten können darüber hinaus die Buchstaben [[Jat|{{Cyrl|Ѣ/ѣ}}]] (''Jat''; Aussprache in der Regel je nach Kontext wie ''е'' oder {{lang|bg|''я''}}; z.&nbsp;B. {{lang|bg|голѣм|goljam}} oder {{lang|bg|голѣми|golemi}}; ursprüngliche Aussprache {{IPA|[æː]}}) sowie [[Slawische Nasalvokale|{{Cyrl|Ѫ/ѫ}}]] (''Großes Jus'' {{lang|bg|голям юс}}; Aussprache in der Regel {{IPA-Phon|ɐ}}; ursprüngliche Aussprache {{IPA|[ɔ̃]}}; der Buchstabe sollte nicht mit dem kyrillischen Buchstaben ''Kleines Jus'' [[Slawische Nasalvokale|{{Cyrl|Ѧ/ѧ}}]] verwechselt werden) auftauchen. Im heutigen Bulgarisch werden diese alten Zeichen jedoch nicht mehr verwendet; sie wurden im Zuge einer [[Reform der bulgarischen Rechtschreibung von 1945|Rechtschreibreform]] 1945 abgeschafft.

Für die Kleinbuchstaben werden häufig die so genannten ''kursiven'' Formen auch in der aufrechten Schrift verwendet. Da sich diese von den (russischen) Standardformen teilweise stark unterscheiden, die auch in den meisten Lexika erscheinen, entstehen für Personen ohne Kenntnisse slawischer Sprachen (Touristen etc.) oft Probleme beim Entziffern etwa von Straßenschildern; letztere sind jedoch in Städten und entlang den Hauptrouten Bulgariens meist zweisprachig (Bulgarisch-Englisch) oder zusätzlich mit lateinischen Buchstaben geschrieben.

Beim Buchstabieren wird der Lautwert der Vokale beibehalten. Den Konsonanten wird stets der Laut {{lang|bg|ъ}} (Aussprache: {{IPA-Phon|ə}}) nachgestellt; Ausnahmen sind das {{lang|bg|й}}, welches als ''i kratko'' ({{lang|bg|и кратко}} „kurzes i“) sowie das {{lang|bg|[[ь]]}}, welches als ''er malăk'' ({{lang|bg|ер малък}} „kleines Jer“) buchstabiert wird. Somit ergibt sich im Bulgarischen folgendes Buchstabieralphabet:

{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"
|- class="Cyrl" lang="bg"
|class="Latn" lang="de"| Buchstabe || а || б || в || г || д || е || ж || з || и || й || к || л || м || н || о
|- class="Cyrl" lang="bg"
|class="Latn" lang="de"| bulgarische Aussprache || а || бъ || въ || гъ || дъ || е || жъ || зъ || и || и&nbsp;кратко || къ || лъ || мъ || нъ || о
|-
| deutsche Aussprache || a || b[[ă]] || wă || gă || dă || e || schă (stimmhaft) || să (stimmhaft) || i || i&nbsp;kratko || kă || lă || mă || nă || o
|-
| [[Liste der IPA-Zeichen|IPA-Aussprache]] || a || b[[Ungerundeter halbgeschlossener Zentralvokal|ə]] || və || gə || də || [[Ungerundeter halboffener Vorderzungenvokal|ɛ]] || [[Stimmhafter postalveolarer Frikativ|ʒ]]ə || [[Stimmhafter alveolarer Frikativ|z]]ə || i || iˈkratko || kə || [[ɫ]]ə || mə || nə || [[Gerundeter halboffener Hinterzungenvokal|ɔ]]
|}

{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"
|- class="Cyrl" lang="bg"
|class="Latn" lang="de"| Buchstabe || п || р || с || т || у || ф || х || ц || ч || ш || щ || ъ || ь || ю || я
|- class="Cyrl" lang="bg"
|class="Latn" lang="de"|bulgarische Aussprache|| пъ || ръ || съ || тъ || у || фъ || хъ || цъ || чъ || шъ || щъ || ъ || ер&nbsp;малък || ю || я
|-
|deutsche Aussprache|| pă || ră || ßă || tă || u || fă || chă || ză || tschă || schă || schtă || ă || er&nbsp;malăk || ju || ja
|-
|[[Liste der IPA-Zeichen|IPA-Aussprache]]|| pə || rə || sə || tə || u || fə || [[Stimmloser velarer Frikativ|x]]ə || tsə || t[[ʃ]]ə / tʃ[[ʲ]]ə || ʃə || ʃtə || ə || ɛrˈmaɫək || ju || ja
|}

Dies stellt eine deutliche Abweichung vom Deutschen, aber auch vom (ebenfalls in kyrillischer Schrift geschriebenen) [[Russische Sprache|Russischen]] dar. Beispiele:

* Buchstabe „{{lang|bg|К}}“: bulgarisch [kə]&nbsp;– deutsch und russisch [kaː]
* Buchstabe „{{lang|bg|M}}“: bulgarisch [mə]&nbsp;– deutsch und russisch [ɛm]
* Buchstabe „{{lang|bg|T}}“: bulgarisch [tə]&nbsp;– deutsch und russisch [te]

== Phonetik ==
Die meisten Buchstaben werden im Großen und Ganzen wie im Deutschen bzw. wie ihre Entsprechungen im Deutschen ausgesprochen. Die Hauptunterschiede zur standarddeutschen Aussprache liegen

* in der Aussprache des ''r''-Lautes (mit der Zunge gerollt)
* in der Aussprache des ''l''-Lautes (siehe Tabelle)
* in der Tatsache, dass der ''ə''-Laut (unbetontes deutsches ''e'') auch in betonter Stellung vorkommen kann
* in der etwas gehauchteren Aussprache des ''ch''-Lautes (siehe Tabelle)
* in der [[Palatalisierung]], insbesondere hörbar bei ''l'' und ''n''

Palatalisierungen treten nicht so häufig auf wie beispielsweise im [[Russische Sprache|Russischen]]. Starke Unterschiede zwischen palatalisierter und nicht palatalisierter Aussprache sind nur bei wenigen Buchstaben deutlich hörbar, z.&nbsp;B. bei ''n'' und ''l'':

* Vergleiche {{lang|bg|''син''}} [{{IPA|sin}}]&nbsp;– {{lang|bg|''синьо''}} [{{IPA|siɲo}}]; [[ñ]] wie in „España“ oder wie ''gn'' in „Cognac“ [{{IPA|kɔɲak}}]
* Vergleiche {{lang|bg|''ла''}} ({{lang|bg|кукла}} „Puppe“, ''l'' wie im [[Niederländische Sprache|Niederländischen]])&nbsp;– {{lang|bg|''ле''}} ({{lang|bg|зеле}} „Kohl“ wie deutsches ''l'', nicht palatisiert [{{IPA|ɫɛ}}])&nbsp;– {{lang|bg|''ля''}} ({{lang|bg|леля}} „Tante“, ungefähr ''lj'' oder wie ''l'' in [[Italienische Sprache|italienisch]] {{lang|it|''gli''}} in ''Tagliatelle'').

Wie in anderen slawischen Sprachen und im Deutschen gibt es eine [[Auslautverhärtung]].

{| class="wikitable hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
|-
! [[Kyrillisches Alphabet|Kyrillisch]]
! [[ISO 9|ISO&nbsp;9]]
! [[Transkription (Schreibung)|Offizielle Transkription]]
! [[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA-Lautschrift]]
! Bulgarische Aussprache des Buchstabens in der Alphabetnennung
! Beschreibung zur Lautbildung mit deutscher Phonetik
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| А а || A a || A a || {{IPA|a}} ||style="text-align:left;"| „a“/{{lang|bg|„а“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''a''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Б б || B b || B b || {{IPA|b}} ||style="text-align:left;"| „be“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„бъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''b''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| В в || V v || V v || {{IPA|v}} ||style="text-align:left;"| „we“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„въ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''w''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Г г || G g || G g || {{IPA|ɡ}} ||style="text-align:left;"| „ge“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„гъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''g''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Д д || D d || D d || {{IPA|d}} ||style="text-align:left;"| „de“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„дъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''d''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Е е || E e || E e || {{IPA|ɛ}} ||style="text-align:left;"| „e“/{{lang|bg|„е“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''e'' in „Herr“ oder „Erbrecht“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ж ж || Ž ž || Zh zh || {{IPA|ʒ}} ||style="text-align:left;"| „sche“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„жъ“}}
|style="text-align:left;"| stimmhafter ''sch''-Laut wie in „Journal“ oder „Garage“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| З з || Z z || Z z || {{IPA|z}} ||style="text-align:left;"| „se“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„зъ“}}
|style="text-align:left;"| stimmhaftes ''s'' wie in „sagen“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| И и || I i || I i || {{IPA|i}} ||style="text-align:left;"| „i“/{{lang|bg|„и“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches helles ''i'' in „Licht“ oder „sie“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Й й || J j || Y y || {{IPA|j}} ||style="text-align:left;"| „i kratko“/{{lang|bg|„и кратко“}} („kurzes i“)
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''j''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| К к || K k || K k || {{IPA|k}} ||style="text-align:left;"| „k“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„къ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''k''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Л л || L l || L l || {{IPA|l}}<br /> (<nowiki>[</nowiki>{{IPA|ɫ}}<nowiki>]</nowiki>, <nowiki>[</nowiki>{{IPA|ʎ}}<nowiki>]</nowiki>) ||style="text-align:left;"| „le“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„лъ“}}
|style="text-align:left;"|
* vor {{lang|bg|''а'', ''о'', ''у'', ''ъ''}} und Konsonanten dumpfer ([[velar]]er) als im Deutschen, vergleichbar mit dem ''l'' im Niederländischen oder mit Englisch „well“
* vor {{lang|bg|''e''}} und {{lang|bg|''и''}} oft ungefähr wie deutsches ''l''
* vor {{lang|bg|''ь'' (ьо), ''ю'', ''я''}} und oft auch vor {{lang|bg|''e''}} und {{lang|bg|''и''}} deutlich [[palatal]]isiert, ungefähr wie ''gl'' in italienisch „Ta<u>gl</u>iatelle“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| М м || M m || M m || {{IPA|m}} ||style="text-align:left;"| „me“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„мъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''m''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Н н || N n || N n || {{IPA|n}} ||style="text-align:left;"| „ne“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„нъ“}}
|style="text-align:left;"|
* normalerweise wie deutsches ''n''
* vor {{lang|bg|''ь'' (ьо), ''ю'', ''я''}} (regional auch vor {{lang|bg|''e''}} und {{lang|bg|''и''}}) deutlich palatalisiert, ungefähr wie ''ñ'' in „España“ oder ''gn'' in „Cognac“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| О o || O o || O o || {{IPA|ɔ}} ||style="text-align:left;"| „o“/{{lang|bg|„о“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''o''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| П п || P p || P p || {{IPA|p}} ||style="text-align:left;"| „pe“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„пъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''p''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Р р || R r || R r || {{IPA|r}} ||style="text-align:left;"| „re“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„ръ“}}
|style="text-align:left;"| gerolltes Zungen-''r''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| С с || S s || S s || {{IPA|s}} ||style="text-align:left;"| „se“/{{lang|bg|„съ“}}
|style="text-align:left;"| immer stimmlos wie deutsches ''ß''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Т т || T t || T t || {{IPA|t}} ||style="text-align:left;"| „te“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„тъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''t''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| У у || U u || U u || {{IPA|u}} ||style="text-align:left;"| „u“/{{lang|bg|„у“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''u''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ф ф || F f || F f || {{IPA|f}} ||style="text-align:left;"| „fe“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„фъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''f''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Х х || H h || H h || {{IPA|x}} ||style="text-align:left;"| „che“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„хъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''ch'' in „machen“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ц ц || C c || Ts ts || {{IPA|ʦ}} ||style="text-align:left;"| „tse“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„цъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''z''
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ч ч || Č č || Ch ch || {{IPA|ʧ}} ||style="text-align:left;"| „tsche“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„чъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''tsch'' in „Tschüs“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ш ш || Š š || Sh sh || {{IPA|ʃ}} ||style="text-align:left;"| „sche“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„шъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''sch'' in „Scheibe“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Щ щ || Ŝ ŝ || Sht sht || /{{IPA|ʃt}}/ ||style="text-align:left;"| „schte“ (mit Murmellaut)/{{lang|bg|„щъ“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''scht'' in „nascht“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ъ ъ || ʺ || A a || /{{IPA|ə}}/<br /> (<nowiki>[</nowiki>{{IPA|ɤ̞}}<nowiki>]</nowiki>, <nowiki>[</nowiki>{{IPA|ɐ}}<nowiki>]</nowiki>, <nowiki>[</nowiki>{{IPA|ɤ}}<nowiki>]</nowiki>) || {{Audio|Bulgarian letter ai 2 one time PD.ogg|{{lang|bg|ъ}}} }} „e“ (Murmellaut)/{{lang|bg|„ер голям“}} („großes Jer“)
|style="text-align:left;"| wie {{roS|''ă''}}. Ungefähr wie ''unbetontes'' deutsches ''e'' in „gelingen“. Kann aber auch Richtung dumpfes ''a'' gehen, ungefähr wie deutsches ''er'' am Wortende wie in „aber“.
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ь ь || ʹ || Y y || {{IPA|ʲ}} ||style="text-align:left;"| {{lang|bg|„ер малък“}} („kleines Jer“); meist „jo“ für die Kombination {{lang|bg|''ьо''}}
|style="text-align:left;"| [[Palatal]]isiert vorangehende Konsonanten. Kommt nur zusammen mit {{lang|bg|''о''}} in der Wortmitte als {{lang|bg|''ьо''}} vor, Aussprache wie deutsches ''jo'' in „Joch“.
<small>Sehr selten auch mit {{lang|bg|''е''}} als {{lang|bg|''ье''}}, Aussprache dann ''je'' + Palatalisierung.</small>
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Ю ю || Û û || Yu yu || /{{IPA|ju}}/ ||style="text-align:left;"| „ju“/{{lang|bg|„ю“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''ju'' in „Julian“. Palatalisiert vorangehende Konsonanten und kann oft Richtung ''ü'' gehen, z.&nbsp;B. {{lang|bg|''Кюстендил''}}=„<nowiki>[</nowiki>[[Kjustendil|Küstendil]]<nowiki>]</nowiki>“
|-
|class="Cyrl" lang="bg"| Я я || Â â || Ya ya || /{{IPA|ja}}/ ||style="text-align:left;"| „ja“/{{lang|bg|„я“}}
|style="text-align:left;"| wie deutsches ''ja'' in „Jasmin“. Palatalisiert vorangehende Konsonanten.
|}

== Grammatik ==
Die bulgarische Grammatik unterscheidet sich in vielen Punkten von anderen slawischen Sprachen. Auch benachbarte Sprachen, wie z.&nbsp;B. [[Albanische Sprache|Albanisch]] oder [[Rumänische Sprache|Rumänisch]], welche selbst keine slawischen Sprachen sind, weisen teilweise die gleichen Eigenheiten auf. Deshalb werden diese Sprachen auch unter dem Begriff [[Balkansprachen]] zusammengefasst, obwohl sie nicht nahe miteinander verwandt sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem [[Sprachbund#Der Balkansprachbund|Sprachbund]].

=== Deklination, Artikel ===
Unter den slawischen Standardsprachen gibt es [[Artikel (Wortart)|Artikel]] nur im Bulgarischen und im nahe verwandten [[Mazedonische Sprache|Mazedonischen]]. Die bestimmten Artikel werden im Unterschied zu vielen anderen Sprachen an das Nomen (bzw. das erste Wort seiner Nominalgruppe) angehängt (postponierte Artikel). Im Bulgarischen gibt es ferner nur sehr schwach ausgeprägte [[Kasus|Kasūs]], außer bei [[Pronomen|Pronomina]] sowie bei den Artikelformen der Maskulina treten sie nicht in Erscheinung. In den wenigen Fällen, wo sie sichtbar werden, unterscheidet man [[Nominativ]], [[Dativ]] und [[Akkusativ]]; der [[Genitiv]] wird durch Präposition {{lang|bg|''на''}} mit Dativ ersetzt (vergleichbar zum im Deutschen umgangssprachlichen Ersatz des Genitivs durch ''von'' mit Dativ).

Bei der Kommunikation im Freundes- und Familienkreis findet der [[Vokativ]] Verwendung.

=== Zeitformen ===
Das Bulgarische verfügt über eine sehr ausgeprägte Formenvielfalt bei den [[Verb]]en. Man unterscheidet neun verschiedene [[Tempus|Zeitformen]]: [[Präsens]], zwei [[Futur]]formen (''Futurum'' und ''Futurum exactum''), vier Vergangenheitsformen ([[Imperfekt]], [[Aorist]], [[Perfekt]], [[Plusquamperfekt]]) sowie zwei Mischformen aus Vergangenheit und Futur (siehe unten), wobei Aorist und Imperfekt als sogenannte ''synthetische'' Formen, Perfekt und Plusquamperfekt als ''periphrastische'' Formen der Vergangenheitstempora bezeichnet werden. Die synthetischen Formen sind nicht zusammengesetzt, wohingegen die periphrastischen Formen meist zusammengesetzt gebildet werden. Beispiel: {{lang|bg|''аз четох''}} [Aorist] „ich habe (einmal) gelesen“ und {{lang|bg|''аз четях''}} [Imperfekt] „ich las“ sind nicht-zusammengesetzte Vergangenheitsformen; hingegen sind {{lang|bg|''аз '''съм''' чел''}} [Perfekt] „ich '''habe''' gelesen“ und {{lang|bg|''аз '''бях''' чел''}} [Plusquamperfekt] „ich '''hatte''' gelesen“ genauso wie im Deutschen zusammengesetzte Vergangenheitsformen, die stets unter Verwendung des Hilfszeitworts {{lang|bg|съм|sam}} „sein“ gebildet werden. Wie deutlich wird, ist die Wiedergabe des (im Deutschen nicht existenten) Aorists überaus schwierig, da die Einmaligkeit der Handlung im deutschen Sprachgebrauch nur umschrieben werden kann und keine eigene grammatikalische Kategorie darstellt. Meist wird der Aorist im Deutschen einfach mit dem Perfekt wiedergegeben.

Darüber hinaus gibt es zwei „Mischformen“ aus Zukunft und Vergangenheit, nämlich das ''Futurum praeteriti'' sowie das recht ungebräuchliche ''Futurum exactum praeteriti''. Mit den letzteren beiden Formen lässt sich ausdrücken, dass man in der Vergangenheit davon ausgegangen ist, dass etwas geschehen werde. Eine Entsprechung im Deutschen wäre ungefähr eine Konstruktion wie „Ich dachte, dass er es erledigen ''würde''“ oder „Er wollte es erledigen“ (Futurum praeteriti); eine solche Konstruktion wird anderweitig auch als ein [[Prospektiv (Grammatik)|Prospektiv]] bezeichnet. Das Futurum exactum praeteriti entspricht im Deutschen Konstruktionen wie: „Ich dachte, er würde es mittlerweile erledigt haben“ oder „Er wollte es schon bis gestern erledigt haben“. Aufgrund der Tatsache, dass die beschriebene Handlung möglicherweise doch nicht ausgeführt wurde, nehmen diese eigentlich [[Indikativ (Modus)|indikativischen]] Formen oft auch die Funktion des [[Konjunktiv]]s ein.

=== Verbalaspekt ===
Wie andere slawische Sprachen macht auch das Bulgarische in (fast) allen Zeitformen von der grammatikalischen Kategorie des [[Aspekt (Linguistik)|Verbalaspektes]] Gebrauch. Somit existieren rein rechnerisch {{nowrap|1=9·2 = 18}} verschiedene Kombinationen aus Aspekt und Tempus. Allerdings kommen einige Aspekt-Tempus-Paare nur sehr selten vor (z.&nbsp;B. Imperfekt perfektiver Verben).

Das sogenannte „Aspektparadigma“ im Bulgarischen beruht auf der Tatsache, dass man eine Handlung auf Seiten des Sprechers auf zwei verschiedene Arten betrachten kann (das Wort ''Aspekt'' leitet sich vom lateinischen ''aspicere'' ‚erblicken, anschauen, betrachten‘ ab):

* Will der Sprecher den ''Verlauf'', die ''Dauer'' oder die ''Wiederholung'' einer Handlung mitteilen, so verwendet er den ''imperfektiven'' oder ''unvollendeten'' Aspekt. Dadurch wird auch eine allgemeine Feststellung eines Geschehens zum Ausdruck gebracht. Imperfektive Verben zeichnen sich oft durch das Suffix {{lang|bg|-ва}} aus, z.&nbsp;B. {{lang|bg|купу'''ва'''м}} („kaufen“), {{lang|bg|ид'''ва'''м}} („kommen“).
* Will der Sprecher andererseits das ''Ergebnis'' oder die ''Einmaligkeit'' eines Vorgangs oder einer Tatsache schildern, benutzt er den ''perfektiven'' oder ''vollendeten'' Aspekt. Perfektive Verben haben oft das Suffix {{lang|bg|-н}} an den Wortstamm angefügt, oder sie werden durch die Vorsilben {{lang|bg|на-}} oder {{lang|bg|по-}} erweitert, z.&nbsp;B. {{lang|bg|срещ'''н'''а се}} („sich treffen“), {{lang|bg|'''по'''търся}} („suchen“), {{lang|bg|'''на'''пиша}} („schreiben, aufschreiben“).
* Wie oben erwähnt, können dann (fast) jedem Verb zwei Aspektformen zugeordnet werden, und zwar auch in allen Zeitformen. Üblicherweise bedient man sich im Präsens meist nur der imperfektiven Form; auch in anderen Zeiten sind gewisse Paare von Aspekt und Tempus höchst ungebräuchlich. Auch nach gewissen vorgeschalteten Verbformen, die Beginn, Fortdauer oder Ende einer Handlung einleiten, folgt immer die Verbform im imperfektiven Aspekt, z.&nbsp;B. {{lang|bg|започвам да&nbsp;…}} („beginnen zu&nbsp;…“) mit imperfektivem Aspekt; Bsp.: {{lang|bg|започвам да пиша}} „beginnen zu schreiben“. Vom Verb {{lang|bg|започвам}} selbst existiert auch eine perfektive Form: {{lang|bg|започ'''н'''а}}. Das Folgeverb (in unserem Fall {{lang|bg|пиша}} „schreiben“) wird aber immer im imperfektiven Aspektmodus wiedergegeben.

Beispiele für Aspektpaare:

{| class="wikitable" style="margin-left:2em"
|-
!unvollendet
!vollendet
|-
|{{lang|bg|пиша|pischa}} „(öfter) schreiben“
|{{lang|bg|'''на'''пиша|'''na'''pischa}} „(einmalig) schreiben“
|-
|{{lang|bg|срещам се|sreschtam se}} „sich (öfter) treffen“
|{{lang|bg|срещ'''на''' се|srescht'''na''' se}} „sich (einmal) treffen“
|-
|{{lang|bg|идвам|idwam}} kommen
|{{lang|bg|дойда|doida}} kommen
|}

Die Formenbildung der Aspektpaare ist im Bulgarischen sehr divers und komplex (im Gegensatz zum Russischen). Um aus imperfektiven Verben perfektive Formen zu generieren, lassen sich circa&nbsp;18 mögliche Präfixe und Suffixe identifizieren.

Die Zweiteilung der Verben in perfektiv und imperfektiv setzt sich auch in den Tempora fort und muss dort der entsprechenden Bildungsweise der einzelnen Zeitformen angepasst werden, was zu einer fast unüberschaubaren Fülle unterschiedlicher Bildungsweisen von Konjugationsklassen und Konjugationsunterklassen führt. Hinzu kommt, dass bei manchen Verben nur eine der beiden Dublettformen existiert (man nennt diese Formen dann [[Imperfektiva tantum]] oder [[Perfektiva tantum]]). Weiterhin können oftmals perfektive Verben ''sekundär'' imperfektiviert werden, was zu Formen-Tripletts führen kann, z.&nbsp;B. {{lang|bg|пиша}} (imperfektiv) → {{lang|bg|'''на'''пиша}} (perfektiv) → {{lang|bg|напис'''ва'''м}} (sekundär imperfektiv). Im Deutschen können die meisten perfektiven Zeitformen (der Begriff hat hier nichts mit dem Tempus „Perfekt“ zu tun!)&nbsp;– wie der [[Aorist]]&nbsp;– aufgrund des fehlenden Aspektparadigmas in den germanischen Sprachgruppen nur meist bedeutungsneutral wiedergegeben werden (sofern die Übersetzbarkeit mit Wortzusätzen wie ''einmal'' oder ''öfters'' nicht funktioniert).

Die Verbalaspekte erweisen sich für den Nicht-Muttersprachler beim Erlernen einer slawischen Sprache im Allgemeinen als äußerst schwierig und führen unter anderem dazu, dass slawische Sprachen allgemein als relativ schwierig zu erlernen gelten.

=== Weitere Verbformen ===
Ebenfalls typisch für slawische Sprachen ist die Vielfalt an [[Partizip]]ien: Partizip Präsens Aktiv, Aktivpartizip des Imperfekts, Aktivpartizip des Aorists, Passivpartizip Präsens, Passivpartizip des Aorist, Passivpartizip praeteriti, Adverbialpartizip sowie der nur selten anzutreffende sogenannte „Restinfinitiv“.

Interessanterweise existiert, wie beim [[Neugriechisch]]en, im Bulgarischen&nbsp;– ebenfalls im Gegensatz zu anderen slawischen und auch den meisten anderen [[Indogermanische Sprachen|indogermanischen Sprachen]]&nbsp;– kein [[Infinitiv]]. In Wortlisten wie beispielsweise Wörterbüchern wird an seiner Stelle normalerweise die 1.&nbsp;Person Singular Präsens Indikativ Aktiv verwendet (welche man dann als „Nennform“ des Verbes bezeichnet). Bei Satzkonstruktionen wie beispielsweise „Möchtest du ''essen''?“ („essen“ im Deutschen im Infinitiv) wird stattdessen mit dem Wort <!-- Partikel? Präposition?--> {{lang|bg|''да''|da}}  das zweite Verb in konjugierter Form angeschlossen: „{{lang|bg|Искаш ли ''да ядеш''?}}“ („{{lang|bg-Latn|Iskasch li da jadesch?}}“; wörtlich übersetzt ungefähr: „Möchtest du, ''dass du isst''?“).

=== Verbmodi ===
Als [[Modus (Grammatik)|Verbmodi]] existieren neben [[Indikativ (Modus)|Indikativ]], [[Imperativ (Modus)|Imperativ]] und Konditional (welcher ungefähr die Funktion des [[Konjunktiv]]s im [[Deutsche Sprache|Deutschen]] übernimmt) auch der ''Konklusiv'' (zeigt an, dass man einen Sachverhalt aus einem anderen logisch erschließt), der [[Renarrativ]] (zeigt an, dass der Sprecher einen Sachverhalt nicht selbst erlebt hat, sondern dass er die Schilderung eines Dritten weitergibt, vergleichbar der indirekten Rede im Deutschen) sowie der ''dubitative Renarrativ'' (wie Renarrativ; allerdings zweifelt der Sprecher den Wahrheitsgehalt an).

=== Fragesätze ===
Bei Entscheidungsfragen (Sätze, auf die eine Ja/Nein-Antwort erwartet wird) findet fast immer die [[Partikel (Grammatik)|Partikel]] {{lang|bg|''ли''|li}} Verwendung. Sie tritt nur bei Entscheidungsfragen, jedoch nicht bei anderen Fragen auf, und wird typischerweise hinter das Verb oder aber einen dadurch besonders betonten Teil der Frage gesetzt. Beispiele:

* Möchtest du essen?&nbsp;– „{{lang|bg|[Ти] искаш ''ли'' да ядеш?}}“ („{{lang|bg-Latn|[Ti] Iskasch ''li'' da jadesch?}}“)
* '''''Du''''' möchtest essen?&nbsp;– „{{lang|bg|Ти ''ли'' искаш да ядеш?}}“ („{{lang|bg-Latn|Ti ''li'' iskasch da jadesch?}}“)&nbsp;– das „Du“ wird hervorgehoben. Das Weglassen von {{lang|bg|''ли''}} in diesem Beispiel ist zwar zulässig, würde dem Satz aber eine andere Bedeutung geben: „{{lang|bg|Ти искаш да ядеш?}}“&nbsp;– das Ziel ist, die Verwunderung des Fragestellenden zum Ausdruck zu bringen. Eine passende Übersetzung dieses Satzes auf Deutsch wäre: „Du möchtest also essen?“
* Vergleiche hierzu: Wo bist du? – „{{lang|bg|Къде си [ти]?}}“ („{{lang|bg-Latn|Kade si [ti]?}}“)&nbsp;– keine Entscheidungsfrage, daher ohne {{lang|bg|''ли''}}. Dass es sich hier um eine Frage handelt, geht auch aus dem Wort {{lang|bg|''къде''}} („wo“) hervor. Das macht die Verwendung von {{lang|bg|''ли''}} überflüssig&nbsp;– diese wäre aber nicht falsch und kann der Frage eine andere Nuance geben. Zum Beispiel:
[[Datei:Bulgarian language Fragesätze PD.ogg|40px]]
:: „{{lang|bg|Къде ''ли'' си ти?}}“ ({{lang|bg-Latn|Kade li si ti?}})&nbsp;– „Wo könntest Du denn nun sein?“
:: „{{lang|bg|Накъде отива той?}}“ ({{lang|bg-Latn|Nakade otiwa toj?}})&nbsp;– „Wohin geht er?“
:: „{{lang|bg|Накъде ''ли'' отива той?}}“ ({{lang|bg-Latn|Nakade li otiwa toj?}})&nbsp;– „Wo könnte er denn nun hin wollen?“
:: „{{lang|bg|Накъде пък се отправи този?}}“ ({{lang|bg-Latn|Nakade pak se otprawi tosi?}})&nbsp;– „Wo will auch '''dieser''' nun hin?“ (Betonung auf ''dieser'': Verwunderung, dass auch ''dieser'' irgendwohin möchte, obwohl man z.&nbsp;B. gesagt hat, dass alle dableiben mögen)
:: „{{lang|bg|Накъде ''ли'' пък се отправи този?}}“ ({{lang|bg-Latn|Nakade li pak se otprawi tosi?}})&nbsp;– „Wo möchte dieser hin?“ (Betonung aufs Ziel)
:: „{{lang|bg|Кога ''ли'' и мен ще ме трясне някой гръм?}}“ ({{lang|bg-Latn|Koga li i men schte me trjasne njakoj gram?}})&nbsp;– „Wann wohl auch ich von einem Blitz getroffen werde?“
: Die Übersetzungen (rechts) sind zwar nicht genau, spiegeln aber die Nuancen in der Bedeutung wider, die durch das Verwenden von {{lang|bg|''ли''}} entstehen.

== Einige bulgarische Wörter und Phrasen ==
[[Datei:Einige bulgarische Wörter und Phrasen PD.ogg|mini|links]]

Zunächst einige kurze Aussprachehinweise zur folgenden Tabelle:

* ''ə'' bezeichnet den bulgarischen „Murmelvokal“ ([[Ungerundeter halbgeschlossener Hinterzungenvokal]]) {{lang|bg|''ъ''}}, welcher ungefähr so auszusprechen ist wie beispielsweise das ''e'' in ''murm'''e'''ln''.
* Die zu betonende Silbe ist mit einem Akzentzeichen hervorgehoben.
* ''e'' wird immer so ausgesprochen wie ''ä'', auch in unbetonter Stellung (sonst würde es mit {{lang|bg|''ъ''}} verwechselt!).
* ''s'' wird immer stimmhaft ausgesprochen, so wie in '''''s'''ummen''.
* ''ß'' wird immer stimmlos ausgesprochen, so wie in ''ha'''ss'''en''.
* ''sh''<!--"sh" ist der DDR-Transkriptionsstandard für ж, bitte so lassen ... oder gleich diese ganze Tabelle auf IPA umstellen--> ist ein stimmhaftes ''sch'', also derselbe Laut wie das ''g'' in ''Gara'''g'''e''.
* ''ll'' ist ein dunkles ''l'', ähnlich wie im englischen ''we'''ll'''''.

{| class="wikitable"
! Deutsch !! Bulgarisch !! Aussprache<!--bitte ändere das mal jemand in IPA-Lautschrift ab!-->
|-
| Tag     || {{lang|bg|ден}}  || den
|-
| Nacht   || {{lang|bg|нощ}}  || noscht
|-
| Kind    || {{lang|bg|дете}} || deté
|-
| Schule  || {{lang|bg|училище}} || utschílischte
|-
| Feuer   || {{lang|bg|огън}} || ógən
|-
| ich arbeite || {{lang|bg|аз работя}} || as rabótja
|-
| Guten Tag. || {{lang|bg|Добър ден.}} || Dóbər den.
|-
| Guten Morgen. || {{lang|bg|Добро утро.}} || Dobró útro.
|-
| Hallo! || {{lang|bg|Здравей!}} || Sdrawéj!
|-
| Wie geht es Dir/Ihnen? || {{lang|bg|Как си/сте?}} || Kak ßi/ßte?
|-
| Mir geht es gut. || {{lang|bg|Добре съм.}} || Dobré ßəm.
|-
| ja || {{lang|bg|да}} || da
|-
| nein || {{lang|bg|не}} || ne
|-
| vielleicht (kann sein) || {{lang|bg|може би}} || moshe<!--ja, "sh" statt "zh" ist Absicht, siehe Erklärung oben!--> bi
|-
| danke || {{lang|bg|благодаря}} || bllagodarjá
|-
| bitte || {{lang|bg|моля}} || mólja
|-
| Was ist das? || {{lang|bg|Какво е това?}} || Kakwó e towá?
|}

== Sprachbeispiel ==
[[Allgemeine Erklärung der Menschenrechte]], Artikel 1:
:{{lang|bg|Член 1: Всички хора се раждат свободни и равни по достойнство и права. Те са надарени с разум и съвест и следва да се отнасят помежду си в дух на братство.}}
:[[Datei:Universal Declaration of Human Rights - bul - eu - Art1.ogg]]
:''Tschlen parwi: Wsitschki chora se raschdat swobodni i rawni po dostojnstwo i prawa. Te sa nadareni s rasum i sawest i sledwa da se otnasjat pomeschdu si w duch na bratstwo.''
: Artikel 1: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

== Deutsche Wörter, die in die bulgarische Sprache übernommen wurden ==
Die Konsonanten werden härter ausgesprochen, lange Vokale kurz (siehe Bohrmaschine) und die einzelnen Silben werden oft anders betont.
[[Datei:Bulgarisch deutsche Fremdwoerter PD.ogg]]

* Absatz: {{lang|bg|абзац|absaz}}
* (Sport-)Anzug: {{lang|bg|анцуг|anzug}}
* Auspuff: {{lang|bg|ауспух|auspuch}}
* [[Autokran]]: {{lang|bg|автокран|awtokran}}
* Backenbart: {{lang|bg|бакенбард|bakenbart}}
* Backpulver: {{lang|bg|бакпулвер|bakpulwer}}
* [[Bagger]]: {{lang|bg|багер|bager}}
* Bohrmaschine: {{lang|bg|бормашина|bormaschina}}
* [[Dieselkraftstoff|Diesel]]: {{lang|bg|дизел|disel}}
* Edelweiß: {{lang|bg|еделвайс|edelwajs}}
* Endspiel: {{lang|bg|ендшпил}|endschpil}}
* (Schraub-)Fassung: {{lang|bg|фасунга|fassunga}}
* Federball: {{lang|bg|федербал|federbal}}
* Feuerwerk: ({{lang|bg|фойерверк|fojerwerk}})
* [[Feldscher]]: {{lang|bg|Фелдшер|feldscher}}
* (faules) Geschäft: {{lang|bg|гешефт|gescheft}}
* Isolierband: {{lang|bg|изолирбанд|isolirband}}
* Kurort: {{lang|bg|курорт|kurort}}
* Landschaft: {{lang|bg|ландшафт|landschaft}}
* Leitmotiv: {{lang|bg|лайтмотив|lajtmotiw}}
* Leberwurst: {{lang|bg|лебервурст|leberwurst}}
* Maßstab: {{lang|bg|мащаб|maschtab}}
* Mundstück: {{lang|bg|мундщук|mundschtuk}}
* Müsli: {{lang|bg|мюсли|mjusli}}
* (Übungs-)Platz: ({{lang|bg|плац|plaz}})
* Punkt: ({{lang|bg|пункт|punkt}})
* Scheibe: {{lang|bg|шайба|schajba}}
* Schiebedach: {{lang|bg|шибидах|schibidach}}
* schleifen; {{lang|bg|шлайфам|schlajfam}}
* Schrift(-art); {{lang|bg|шрифт|schrift}}
* Schuss(-fahrt): {{lang|bg|шус|schus}}
* Stecker: {{lang|bg|щекер|schteker}}
* Stöpsel: {{lang|bg|щепсел|schtepsel}}
* (Apfel-)Strudel: {{lang|bg|щрудел|schtrudel}}
* Witz| {{lang|bg|виц|wiz}}
* Wunderkind: {{lang|bg|вундеркинд|wunderkind}}
* Wurst: {{lang|bg|вурст|wurst}}
* Zeitnot: {{lang|bg|цайтнот|zajtnot}}
* Zement: {{lang|bg|цимент|Ziment}}
* Zifferblatt: {{lang|bg|циферблат|ziferblat}}
* Zugzwang: {{lang|bg|цугцванг|zugzwang}}

== Vergleich mit der russischen Sprache ==
Das Bulgarische zeigt zum [[Russische Sprache|Russischen]] und zu den meisten anderen slawischen Sprachen zahlreiche sprachliche Unterschiede, die aus dessen Zugehörigkeit zum [[Balkansprachbund]] resultieren, wie beispielsweise den beinahe vollständigen Verlust der [[Kasus]] (Kasussynkretismus) oder die Existenz nachgestellter (postponierter) Artikel. Weiterhin gibt es im Bulgarischen sehr viel mehr Zeitformen als im Russischen.

Beim Alphabet ergeben sich einige kleine Unterschiede zum Russischen.

* Der wichtigste Unterschied ist der, dass das Zeichen {{lang|bg|''ъ''}} kein Härtezeichen, sondern einen dem Bulgarischen eigenen [[Vokal]] darstellt. Daher gibt es sowohl kleines {{lang|bg|''ъ''}} als auch großes {{lang|bg|''Ъ''}}, und Wörter können mit {{lang|bg|''ъ''}} anfangen ({{lang|bg|''ъгъл''}} „Winkel“ und davon abgeleitete Wörter). Sein Lautwert entspricht dem {{lang|ro|''ă''}} im Rumänischen, also ungefähr einem stummen ''e'' im Deutschen, z.&nbsp;B. in ''murm'''e'''ln'', oder dem Lautwert des ersten Vokals des Wortes '''Y'''psilon. Der Laut ist somit deutlich dunkler als das russische {{lang|bg|''ы''}}. Umgekehrt kommt {{Cyrl|''ы''}} in der bulgarischen Schrift nicht vor.
* {{lang|bg|''щ''}} wird {{lang|bg|„шт“}} {{IPA-Text|[ʃt]}} ausgesprochen.
* Generell werden die nicht jotierten Vokale normalerweise klar ausgesprochen, also nicht jotiert oder diphthongiert wie im Russischen. Beispielsweise wird bulgarisch {{lang|bg|''е''}} wie russisch {{Cyrl|''э''}} ausgesprochen; das Zeichen {{Cyrl|''э''}} existiert im Bulgarischen nicht. Eine [[Palatalisierung]] von Konsonanten tritt im Vergleich zu den anderen slawischen Sprachen wesentlich seltener auf, nämlich nur vor {{lang|bg|''я'', ''ю''}} und {{lang|bg|''ь(о)''}}; regional manchmal auch vor {{lang|bg|''е''}} und {{lang|bg|''и''}}. Des Weiteren tritt die Palatalisierung nie am Wortende auf.

Die Rechtschreibung ist wesentlich einfacher:
* Das Weichheitszeichen {{lang|bg|''ь''}} tritt (fast) ausschließlich in der Wortmitte vor {{lang|bg|''о''}} als {{lang|bg|''ьо''}} auf; diese Kombination entspricht dem russischen {{lang|ru|''ё''}}. Die Kombinationen {{lang|bg|''ьи''}} und {{lang|bg|''ье''}} sind extrem selten und können nur bei der kyrillischen Umschrift ausländischer Namen auftreten, z.&nbsp;B. in {{lang|bg|„Вал'''ье'''хо“|Waljecho}}
* Es gibt kein Härtezeichen (siehe oben)
<!--*Die Entscheidung, ob ''з'' oder stimmloses ''c'' geschrieben wird, ist einfacher (es wird ausnahmslos so geschrieben, wie gesprochen wird) --- Stimmt nicht! z.B. wird "аз" wegen Auslautverhaertung wie "ас" ausgesprochen! -->
* Keine Entscheidung, ob {{lang|bg|''и''}} oder {{Cyrl|''ы''}} (da es letzteres im Bulgarischen nicht gibt)
* Keine Entscheidung, ob {{lang|bg|''e''}} oder {{Cyrl|''э''}} (da es letzteres im Bulgarischen nicht gibt)
* Beim Lesen eines Textes keine Entscheidung, ob ein {{lang|bg|''е''}} eventuell ein nicht ausgeschriebenes {{Cyrl|''ё''}} ist, da man statt {{Cyrl|''ё''}} immer {{lang|bg|''ьо''}} schreibt (siehe oben)
* Fast keine Buchstabenverdoppelungen (insbesondere Verdoppelungen von Konsonanten sind meist rein [[Morphologie (Sprache)|morphologisch]] bedingt, z.&nbsp;B. {{lang|bg|''от''&nbsp;+ ''там''}}&nbsp;→ {{lang|bg|''оттам''}} oder Singular {{lang|bg|''лекция''}}&nbsp;→ Plural {{lang|bg|''лекции''}}, und somit leichter im Gedächtnis zu behalten); eine Ausnahme stellt die Bildung von Femininum-, Neutrum- und Pluralformen von Adjektiven dar, die auf {{lang|bg|''-нен''}} enden: {{lang|bg|''временен''}} (m, „vorläufiger“)&nbsp;→ {{lang|bg|''временна''}} (f, „vorläufige“); nicht zu verwechseln mit {{lang|bg|''времена''}}&nbsp;– die Pluralform von {{lang|bg|''време''}} („Zeit“); dagegen aber {{lang|bg|''почтен''}} (m, „anständiger“)&nbsp;→ {{lang|bg|''почтена''}} (f, „anständige“).
* Eine Besonderheit stellt die Rechtschreibung von {{lang|bg|''с''}} („mit“) und {{lang|bg|''в''}} („in“) dar. Vor Wörtern, die mit den Buchstaben {{lang|bg|''c''}} oder {{lang|bg|''з''}} anfangen, wird statt {{lang|bg|''с''}} die Langform {{lang|bg|''със''}} geschrieben, z.&nbsp;B.: {{lang|bg|''със сила''}} („mit Kraft“), {{lang|bg|''със задача''}} („mit der Aufgabe“). Ebenso wird statt {{lang|bg|''в''}} die Langform {{lang|bg|''във''}} vor Wörtern geschrieben, die mit {{lang|bg|''в''}} oder {{lang|bg|''ф''}} anfangen, z.&nbsp;B. {{lang|bg|''във Венеция''}} ({{lang|bg-Latn|Waw Wenezija}}, „in Venedig“), {{lang|bg|''във Франкфурт''}} ({{lang|bg-Latn|Waw Frankfurt}}, „in Frankfurt“). Dies kann beispielsweise mit dem Englischen verglichen werden, wo es nicht {{lang|en|''a apple''}}, sondern {{lang|en|''an apple''}} heißt.

== Literatur ==
* {{Literatur
   |Autor=Vassilka Radeva, Hilmar Walter, Jordan Pencev, Sigrun Comati
   |Hrsg=Vassilka Radeva
   |Titel=Bulgarische Grammatik – Morphologisch-syntaktische Grundzüge
   |Verlag=Helmut Buske
   |Datum=2003
   |ISBN=3-87548-321-9}}
* {{Literatur
   |Autor=Hildegard Ehrismann-Klinger, Prof. Dr. Rumjana Pavlova
   |Titel=Pons: Powerkurs für Anfänger, Bulgarisch
   |Verlag=Ernst-Klett
   |Datum=2005
   |ISBN=3-12-561190-3}}
* {{Literatur
   |Hrsg=Helmut Wilhelm Schaller
   |Titel=Die bulgarische Sprache in Vergangenheit und Gegenwart. Vom Altbulgarischen zur Sprache der Europäischen Union
   |Verlag=AVM.edition
   |Datum=2017
   |ISBN=978-3-95477-078-6}}
* {{Literatur
   |Autor=Albrecht Greule, Nina Janich
   |Titel=Bulgarisch
   |Sammelwerk=Sprachkulturen in Europa. Ein internationales Handbuch
   |Verlag=[[Narr Francke Attempto Verlag|Narr]]
   |Ort=Tübingen
   |Datum=2017
   |ISBN=978-3-8233-5873-2
   |Seiten=27-31}}

== Weblinks ==
* {{Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens |Titel=Bulgarisch |Autor=Karl Gutschmidt |Seiten=219–234 |KBytes=363}}<!--wayback=20160807000859-->
* [http://www.bulgarieninside.com/pdf/redewendungen-bulgarieninside.pdf Nützliche Redewendungen Deutsch–Bulgarisch] (PDF, 311&nbsp;KB)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Schwesterprojekte|code=bg|text=bulgarischer Sprache|wvers=0}}
{{Navigationsleiste Slawische Sprachen}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4120165-6}}

[[Kategorie:Einzelsprache]]
[[Kategorie:Amtssprache der Europäischen Union]]
[[Kategorie:Slawische Sprachen]]
[[Kategorie:Bulgarische Sprache| ]]
[[Kategorie:Balkansprachbund]]