Altlandsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Alt-Landsberg)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Altlandsberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Altlandsberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 34′ N, 13° 44′ OKoordinaten: 52° 34′ N, 13° 44′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Höhe: 57 m ü. NHN
Fläche: 106,6 km2
Einwohner: 9799 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15345
Vorwahlen: 033438;033439;03341
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 029
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Berliner Allee 6
15345 Altlandsberg
Website: www.altlandsberg.de
Bürgermeister: Michael Töpfer
Lage der Stadt Altlandsberg im Landkreis Märkisch-Oderland
KarteAltlandsbergAlt TuchebandBad FreienwaldeBeiersdorf-FreudenbergBleyen-GenschmarBliesdorfBuckowFalkenbergFalkenhagenFichtenhöheFredersdorf-VogelsdorfGarzau-GarzinGolzowGusow-PlatkowHeckelberg-BrunowHöhenlandHoppegartenKüstriner VorlandLebusLetschinLietzenLindendorfMärkische HöheMünchebergNeuenhagen bei BerlinNeuhardenbergNeulewinNeutrebbinOberbarnimOderauePetershagen/EggersdorfPodelzigPrötzelRehfeldeReichenow-MöglinReitweinRüdersdorf bei BerlinSeelowStrausbergTreplinVierlindenWaldsieversdorfWriezenZechinZeschdorfBrandenburg
Karte

Altlandsberg (Aussprache/?) ist eine amtsfreie Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg.

Luftaufnahme der Altstadt

Die Stadt liegt östlich von Berlin im „engeren Verflechtungsraum“ der Bundeshauptstadt im Zentrum der Barnim-Hochfläche. Durch Altlandsberg fließt das Neuenhagener Mühlenfließ. Im Süden liegt der Röthsee und im Osten reicht die Gemarkung bis zum Bötzsee. Auf dem Gemeindegebiet liegen die Naturschutzgebiete Langes Elsenfließ und Wegendorfer Mühlenfließ, Wiesengrund und Fredersdorfer Mühlenfließ, Langes Luch und Breites Luch.

Nachbargemeinden sind:

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Altlandsberg gliedert sich in sechs Ortsteile mit jeweils eigenen Ortsbeiräten und Ortsvorstehern:

Daneben gibt es sieben bewohnte Gemeindeteile ohne lokale Selbstverwaltung:

Hinzu kommen die Wohnplätze Altlandsberg-Nord, Altlandsberg-West, Amtsfreiheit, Chausseehaus, Forsthaus Radebrück, Friedrichslust, Johanneshof, Seeberg-Dorf, Seeberg-Siedlung, Spitzmühle, Steinau, Waldkante, Wesendahler Mühle und Wolfshagen.[2]

Von den Ursprüngen bis zum Ende des 17. Jahrhunderts

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung Altlandsbergs war ein erst slawischer, dann deutscher Burgflecken namens Jabel, der von Wasser und Sumpf umgeben und dadurch natürlich geschützt war. Er lag an einem Handelsweg von der Spree zur unteren Oder. Daran erinnern noch heute die „Jabelwiesen“ westlich des Altlandsberger Fließes. Altlandsberg wurde im Jahr 1300 mit dem Personennamen Johannes de Landesberg erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der Name der Stadt könnte vom wettinischen Landsberg bei Halle übertragen worden sein. Anfang des 13. Jahrhunderts entstand eine deutsche (vielleicht wettinische) Burg mit Suburbium um die heutige Stadtkirche. Sehr wahrscheinlich gehörte Altlandsberg zu der wettinischen Herrschaft, die der Markgraf von Meißen Heinrich der Erlauchte um Hönow im Zuge des deutschen Landesausbaus nach Osten gegen die Interessen der askanischen Markgrafen Brandenburgs aufbauen wollte. Im Teltow-Krieg zwischen 1239 und 1245 entschieden die gemeinsam regierenden Askanier Johann I. und Otto III. die Auseinandersetzungen für sich. Seit 1245 gehören der gesamte Barnim (wie auch der Teltow) und damit auch Altlandsberg dauerhaft zu der Mark Brandenburg beziehungsweise Brandenburg. Südlich der Burg errichteten die Askanier noch vor 1257 eine regelmäßige Stadtanlage. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtanlage mit einer Stadtmauer befestigt. 1335 stiftete der Wittelsbacher Markgraf Ludwig ein Kloster für den Bettelorden der Serviten, die einzige Klosterstiftung für diesen Orden in der Mark. Altlandsberg sank um 1400 zur Minderstadt herab. 1409 gelangte die Stadt in den Besitz der Ritter von Krummensee. 1421 gewährte Kurfürst Friedrich von Brandenburg den Bürgern das Recht, Jahrmärkte abhalten zu dürfen.[4] Am 24. oder 25. April 1432 überfielen Hussiten die Stadt und brannten sie nieder. Vermutlich aus dieser Zeit stammt der nahezu 7500 Münzen umfassende Münzschatz von Altlandsberg, der 2016 im Schlossviertel entdeckt wurde. Im Jahr 1537 vernichtete ein großer Stadtbrand auch das Rathaus mit allen dort gelagerten Urkunden. Der Ortskern und wichtige Gebäude wurden wieder aufgebaut. Das Kloster wurde mit der Reformation 1540 aufgelöst. 1550, 1566 und 1598 wüteten Pestepidemien in der Stadt.

Im Dreißigjährigen Krieg brannte Altlandsberg 1632 wiederum nieder und blieb verwüstet. 1654 erwarb der kurfürstliche Minister Graf Otto von Schwerin das Schloss und die abgebrannte Stadt. Er ließ sie neu aufbauen und um 1670 das Barockschloss und die zugehörige Saalkirche errichten. Im Schloss verbrachte der preußische König Friedrich I. seine Jugend. Als reformierter Gutsherr siedelte Otto von Schwerin 1670 hier die ersten Refugiés (Hugenotten) Brandenburgs an, die jedoch schon 1672 nach Berlin in die dortige, 1661 privilegierte Französische Kolonie umzogen. 1684 vernichtete ein neuerlicher Stadtbrand 90 Prozent der Stadt.

Vom 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2007 wurde bei Baumaßnahmen südlich der Altstadt neben archäologischen Strukturen auch ein bislang unbekannter Friedhof freigelegt. Im Bereich des Bauvorhabens wurden insgesamt 79 Gräber festgestellt. Aufgrund von Scherbenfunden, Tracht und Ausstattung sowie der verwendeten Holzsärge sind die Bestattungen sicher ins 17./18. Jahrhundert zu datieren. Dieser Friedhof wurde vor 1625 angelegt und ist mit der Anlage des neuen Friedhofes im Jahr 1817 wieder aufgegeben worden. Die überlieferte Bezeichnung „Armenfriedhof“ lässt erkennen, dass bei gleichzeitig beibehaltener Belegung des an der Pfarrkirche liegenden Friedhofs im 17. Jahrhundert innerhalb der Stadtbevölkerung ein gewisses soziales Gefälle bestanden haben muss. Seuchen und Krieg als Auslöser für Armut waren in Altlandsberg in dieser Zeit ein wichtiges Thema. Insbesondere im Zuge und als Folge des Dreißigjährigen Krieges waren weite Teile der Bevölkerung verarmt. 61 Skelette wurden von der Anthropologin Bettina Jungklaus und der Mittelalterarchäologin Blandine Wittkopp untersucht.[5][6] Bei den Bestatteten gab es einen geringen Kinderanteil von 18 % und einen hohen Anteil an Personen, die über 50 Jahre alt wurden. Das war ein für eine vorindustrielle Bevölkerung niedrige Kindersterblichkeit. Als Anzeichen eines fortgeschrittenen Lebensalters fanden sich bei einigen Individuen zahnlose Gebisse, die so genannten Greisenkiefer. Von Armut waren besonders Witwen, Kranke und Verkrüppelte bedroht. Entsprechend wurden fast doppelt so viele Frauen wie Männer gefunden. Spuren von Mangelerkrankungen kamen insgesamt nicht sehr häufig vor. Die Belastung mit Zahnkaries war mit 83 % an betroffenen Gebissen sehr hoch. Das wies auf überwiegend pflanzliche Kost hin. Entzündliche und degenerative Erkrankungen bei etwa dreiviertel der Wirbel und Hüftgelenke sprechen für eine starke körperliche Belastung.

1708 kaufte König Friedrich I. die Herrschaft Altlandsberg, wandelte sie in ein königliches Amt um und baute das Schloss als dreiflügeligen Barockbau[7] zur Nebenresidenz aus. Nach dem Tode von Friedrich I. gab sein Sohn Friedrich Wilhelm I. 1713 das Schloss als Residenz auf und ließ die Ausstattung entfernen. 1757 brannte es ab und wurde bis auf die 1765 bis 1768 wiederaufgebaute Saalkirche abgerissen.

Die Schlosskirche (weiß), einziger erhaltener Teil des Schlosses Altlandsberg, und die danebenliegende Stadtkirche Altlandsberg.

Jahrhundertelang war das Wirtschaftsleben der Stadt durch Land- und Forstwirtschaft sowie das Handwerk geprägt. In den vor etwa 400 Jahren gegründeten Zünften waren die Tuchmacher, Schuhmacher/Lohgerber, Bäcker, Schlächter/Knochenhauer und die Stellmacher/Böttcher die bedeutendsten Gewerke.

19. Jahrhundert bis 1990

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst mit dem Ausbau der Chaussee BerlinStrausbergPrötzel im Jahr 1850 und dem Anschluss an die Altlandsberger Kleinbahn im Jahr 1898 erlebte die Stadt einen kleinen wirtschaftlichen Aufschwung. 1854 wütete der letzte Großbrand in der Stadt.

In Altlandsberg diente das königliche Land- und Stadtgericht Alt Landsberg bis 1849 als Eingangsgericht. Daneben bestanden Patrimonialgerichte. Ab 1849 war das königliche Kreisgericht Berlin das zuständige Gericht. In Altlandsberg wurde eine Zweigstelle (Gerichtskommission) gebildet. Von 1879 bis 1952 bestand das Amtsgericht Altlandsberg.

Am 21. April 1945 erreichten von Strausberg kommende Spitzenverbände der Roten Armee unter Nikolai Bersarin über Altlandsberg, das hinter dem äußeren Sperrring um die Reichshauptstadt Berlin lag, die Berliner Stadtgrenze. Die Gruppe Ulbricht hatte vom 1. bis 8. Mai 1945 ihren Standort im heutigen Ortsteil Bruchmühle. Von Kriegszerstörungen blieb Altlandsberg weitgehend verschont.

Seit der deutschen Wiedervereinigung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Busunglück von Altlandsberg 1999 forderte fünf Todesopfer.

Amtszugehörigkeiten und Eingemeindungen

Altlandsberg gehörte seit 1817 zum Landkreis Niederbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Strausberg (bis 1990 im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), 1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt die Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland.

Am 31. Dezember 1997 wurde Wegendorf nach Altlandsberg eingemeindet.[8] Am 31. Dezember 2002 wurden im Zuge einer weiteren Gebietsreform im Land Brandenburg die amtszugehörigen Gemeinden Buchholz, Bruchmühle, Gielsdorf und Wesendahl als Ortsteile nach Altlandsberg eingemeindet.[9]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1875 2 241
1890 2 459
1910 2 624
1925 3 440
1933 4 344
1939 5 135
Jahr Einwohner
1946 5 606
1950 6 197
1964 3 300
1971 3 255
1981 2 835
1985 2 815
Jahr Einwohner
1990 2 693
1995 2 832
2000 5 018
2005 8 677
2010 8 806
2015 9 158
Jahr Einwohner
2020 9 662
2021 9 654
2022 9 808
2023 9 799

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[10][11][12], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Stadtverordnetenversammlung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtverordnetenversammlung von Altlandsberg besteht aus 18 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[13]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil

2024

Sitze

2024

Stimmenanteil

2019

Sitze

2019

AfD 26,0 % 5 15,5 % 3
Bürger für Stadt & Land 15,9 % 3 20,5 % 4
SPD 15,3 % 3 22,8 % 4
CDU 13,2 % 2 10,9 % 2
Die Linke 9,6 % 2 17,9 % 3
Bürger für Altlandsberg 8,9 % 2
Aktiv & Offen 4,0 % 1 07,6 % 1
FDP 2,7 % 0
Bündnis Stadt Altlandsberg 2,3 % 0
Bündnis 90/Die Grünen 2,1 % 0
Einzelbewerber Mirko Prinz 02,5 % 1
Einzelbewerber Rainer Kegel 02,2 %
  • 1993–2003: Ravindra Gujjula
  • 2003–2007: Manfred Andruleit[14]
  • 2007–2023: Arno Jaeschke (parteilos, für die CDU)[15]
  • seit 2023: Michael Töpfer (Bürger für Stadt & Land)

1993 wählten die Bürger den indischstämmigen Arzt Ravindra Gujjula zum ersten dunkelhäutigen Bürgermeister Deutschlands.[16]

Michael Töpfer ist seit dem 1. September 2023 Bürgermeister von Altlandsberg. Er wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 14. Mai 2023 mit 71,5 Prozent der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[17] gewählt.[18]

Wappen von Altlandsberg
Wappen von Altlandsberg
Blasonierung: „In Rot über grünem Schildfuß mit silbernem Balken ein spitzbedachter silberner Turm mit einem schwarzen Fenster und vier offenen Nischen; auf der Turmspitze ein viereckiger Aufsatz (ein stilisiertes Storchennest).“[19]
Wappenbegründung: Das Wappen von Altlandsberg wird in dieser Form seit 1947 verwendet. Der Turm gilt als Symbol für die zwei noch vorhandenen Tortürme der Stadtmauer. Der landwirtschaftliche Charakter der Stadt wird im Grün des Schildfußes angedeutet.[20]

Das Wappen wurde am 16. November 1992 durch das Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge und Dienstsiegel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge ist Grün - Weiß - Grün (1:3:1) gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt.

Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der Umschrift STADT ALTLANDSBERG • LANDKREIS MÄRKISCH-ODERLAND.

Partnerschaften und Städtefreundschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Fall der Mauer fand ein reger Austausch mit Stadtlohn (Nordrhein-Westfalen) statt, aus dem eine Städtefreundschaft entstand.

Seit August 2002 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Krzeszyce in Polen.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtkirche St. Marien
Ehemalige Schlosskirche
Rathaus

Altlandsberg ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg. Der Stadtkern ist von Wall und Graben sowie einer weitgehend erhaltenen Feldstein-Stadtmauer von 1,3 Kilometer Länge mit dem Berliner Torturm und dem Strausberger Torturm (Storchenturm) aus dem 14./15. Jahrhundert umgeben. Er ist von Bebauung überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert, darunter vielen ehemaligen Ackerbürgerhäusern, geprägt und wird seit 1991 umfassend saniert[21].

  • Die Stadtkirche St. Marien wurde aus Feldsteinen als dreischiffige Basilika im spätromanischen Stil im 13. Jahrhundert errichtet, um 1500 spätgotisch umgebaut und im 19. Jahrhundert verändert.
  • Die ehemalige Schlosskirche, der Kopfbau des Südwestflügels des 1757 abgebrannten dreiflügeligen Barockschlosses, wurde von 1765 bis 1768 als dessen einziger Bauteil wiederaufgebaut und bis 1971 von der evangelisch-reformierten Gemeinde genutzt. Der Turm über dem Südanbau stammt von 1802. Das 2013/2014 restaurierte Gebäude dient nunmehr kulturellen Zwecken und wird für Veranstaltungen genutzt.[22] Vom Schloss selber sind nur noch gesicherte Reste der Grundmauern und des Kellers vorhanden. Wiederhergestellt wurde nach aufwändigen Rekonstruktionsarbeiten das Brau- und Brennhaus des Schlosses.[23]
  • Das um 1880 im Stil des Historismus erbaute Gutshaus dient nach seiner Restaurierung als soziokulturelles Zentrum.
  • Auf dem Marktplatz befinden sich ein Ehrenhain für gefallene sowjetische Soldaten, ein Denkmal für Friedrich Ludwig Jahn sowie ein Marktbrunnen des Grafikers Johannes K. G. Niedlich.
  • Das Rathaus wurde von 1910 bis 1912 als Amtsgericht erbaut und wird seit 1956 für die Stadtverwaltung genutzt.
  • Außerhalb der Altstadt liegt das Scheunenviertel, ein Ensemble von in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Backsteinscheunen.
  • Historische Dorfkirchen befinden sich in den Ortsteilen Buchholz, Gielsdorf, Seeberg, Wegendorf, Wesendahl und Wilkendorf.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Distributionszentrum (Lebensmittel) der MGL (Metro) mit 75.000 m² für 14.000 Artikel
  • Gewerbegebiet An der Mühle
  • Gewerbegebiet Bruchmühle

Ortsteil Wesendahl:

  • zwei überregional bedeutsame Obsterzeuger
  • wichtiger Standort für die Pferdezucht und Pferdeausbildung

Der Sportverein MTV 1860 Altlandsberg spielte 2007 und 2010 mit seiner Damen-Handballmannschaft in der 2. Bundesliga.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grabplatte für Nikolaus Leutinger den Älteren in der Stadtpfarrkirche Altlandsberg

Mit Altlandsberg verbundene Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Otto von Schwerin (1616–1679), brandenburgischer Minister, Besitzer der Stadt und des Schlosses
  • Friedrich I. (1657–1713), erster König in Preußen, wurde in Altlandsberg bei und von Otto von Schwerin erzogen
  • Harald Metzkes (* 1929), lebt im Ortsteil Wegendorf
  • Elrid Metzkes (1932–2014), Textilgestalterin lebte im Ortsteil Wegendorf
  • Jürgen Nagel (* 1942), Fotograf, lebt und arbeitet seit 1999 in Altlandsberg
  • Johannes K. G. Niedlich (1949–2014), Graphiker, lebte und arbeitete in Altlandsberg
  • Ravindra Gujjula (* 1954), Politiker (SPD), 1993–2003 ehrenamtlicher Bürgermeister von Altlandsberg

Ehrenbürger der Stadt Altlandsberg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Helmut Friske, Pfarrer und Kommunalpolitiker, Ehrenbürgerwürde verliehen 2004[24]
  • Klaus-Jürgen Jahn (* 1935), Unternehmer und Sportmäzen, Ehrenbürgerwürde verliehen 2005[25]
  • Manfred Andruleit (1942–2016), Amtsdirektor und Bürgermeister, Ehrenbürgerwürde verliehen 2011[26]
  • Hartmut Niedrich (1934–2022), Heimatvereinsgründer, Vorsitzender Kulturausschuss, Finanzausschuss und Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Gewerbe, Ehrenbürgerwürde verliehen 2012[27]
Commons: Altlandsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Altlandsberg | Service Brandenburg. Abgerufen am 3. Mai 2024.
  3. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin Band 13 der Brandenburgischen Historischen Studien. (im Auftrag der Brandenburgischen Historischen Kommission) be.bra wissenschaft verlag, Berlin-Brandenburg 2005, ISBN 3-937233-30-X, ISSN 1860-2436, S. 100.
  4. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1963, S. 30.
  5. Projekt Altlandsberg, Armenfriedhof. In: anthropologie-jungklaus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2019; abgerufen am 4. Juni 2017.
  6. Bettina Jungklaus, Blandine Wittkopp: Totenkronen auch bei Armen. Unbekannter Friedhof in Altlandsberg, Lkr. Märkisch-Oderland. In: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2008. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2010, S. 133–136.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.3d-rekonstruktionen.de
  8. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
  9. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  10. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 18–21
  11. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  12. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  13. Kommunalwahlen | Wahlen Brandenburg. Abgerufen am 6. August 2024.
  14. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 25
  15. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 1. Juli 2007 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  16. http://www.brandeins.de/archiv/2004/mythos-zahl/der-fremde-und-seine-heimat/ Der Fremde und seine Heimat
  17. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
  18. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 14. Mai 2023. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 15. September 2023.
  19. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  20. Karlheinz Blaschke, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck: Lexikon – Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg.: Heinz Göschel. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979, S. 17. DNB 800116615.
  21. Altlandsberg im Stadterneuerungsprozess, abgerufen am 18. Juli 2016.
  22. Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung: Schlosskirche öffnet als multifunktionales Zentrum (Memento vom 21. August 2016 im Internet Archive), Pressemitteilung vom 30. April 2015, abgerufen am 18. Juli 2016.
  23. Denkmal des Monats: Brau- und Brennhaus des Schlossguts Altlandsberg. In: Monumente, Jg. 26 (2016), Heft 3, S. 19.
  24. Ehrenbürger Stadt Altlandsberg. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  25. Altlandsberg - Stadtmagazin. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  26. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 30. Oktober 2020.
  27. Altlandsberg - Stadtmagazin. S. 27, abgerufen am 4. Dezember 2023.
  28. Website Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark