Józef Niewiadomski
Józef Niewiadomski (* 11. Februar 1951 bei Lublin in Polen) ist ein polnisch-österreichischer katholischer Theologe.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niewiadomski studierte Philosophie und Theologie an der Katholischen Universität in Lublin und an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. 1975 wurde er, unterstützt von der „Ostpriesterhilfe“, in Rom zum Priester geweiht. 1979 bis 1991 war er Assistent am Institut für Dogmatische und Ökumenische Theologie in Innsbruck, 1991 bis 1996 Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Katholischen Privatuniversität in Linz. Ab 1996 hatte er dieselbe Stelle an der Universität Innsbruck inne, vom Januar 2004 bis März 2013 war er Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. 2019 wurde er emeritiert.[1]
2001 und 2004 war er Gastprofessor beim Theologischen Studienjahr an der Dormition Abbey in Jerusalem.
Als erster Doktorand von Raymund Schwager setzte sich Niewiadomski in seiner Forschungsarbeit für die Weiterentwicklung des von Schwager entwickelten Ansatzes der „Dramatischen Theologie“ ein. Seit 2014 gibt er im Herderverlag die auf 8 Bände angelegte Edition der „Gesammelten Schriften“ von Raymund Schwager heraus. Die zum Sechzigsten Geburtstag erschienene Festschrift Im Drama des Lebens Gott begegnen. Einblicke in die Theologie Józef Niewiadomskis bilanziert, in Innsbruck habe die dramatische Art die Theologie zu betreiben inzwischen „eine regelrechte Schule“ hervorgebracht. Niewiadomski betreibe eine Theologie und lebe eine spirituelle Haltung vor, die wirklich im Drama des Lebens – des eigenen und dem der Zeitgenossinnen – Gott suche und finde.[2] Sein Denkstil sei eine eigenständige Verknüpfung von diskursiver und narrativer Theologie.[3]
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste seit März 2000
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Skowyra-Jubiläumspreis der Katholischen Universität in Lublin für wissenschaftliche Arbeit 2002
- Botschafter der Friedensglocke des Alpenraumes (Arge-Alp) 2009
- Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistung an der Universität Innsbruck (von der Stiftung der Südtiroler Sparkasse) 2016
- Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse 2019[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Józef Niewiadomski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz an der Uni Innsbruck
- On-Line Publikationen von Józef Niewiadomski im virtuellen Leseraum der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Innsbruck: Theologische Fakultät ehrt Dogmatiker Niewiadomski. Artikel vom 26. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Nikolaus Wandinger, Petra Steinmair-Pösel (Hrsg.): Im Drama des Lebens Gott begegnen. Einblicke in die Theologie Józef Niewiadomskis. LIT, Wien, 2011, S. 14–15.
- ↑ Franz Gruber: Gottes Lust an seiner Schöpfung. Durch die Hintertür zur Theologie Józef Niewiadomskis. In: Nikolaus Wandinger, Petra Steinmair-Pösel (Hrsg.): Im Drama des Lebens Gott begegnen. Einblicke in die Theologie Józef Niewiadomskis. LIT, Wien, 2011, S. 102–116, hier S. 108.
- ↑ Theologe Józef Niewiadomski mit Ehrenkreuz ausgezeichnet. Artikel vom 27. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.
Personendaten | |
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NAME | Niewiadomski, Józef |
KURZBESCHREIBUNG | polnisch-österreichischer katholischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1951 |
GEBURTSORT | Polen |
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Innsbruck)
- Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Österreicher
- Pole
- Geboren 1951
- Mann