Provinz Chikuzen
Chikuzen (jap. 筑前国, Chikuzen no kuni) war eine der historischen Provinzen Japans auf dem Gebiet der heutigen Präfektur Fukuoka auf der Insel Kyūshū.[1] Die südlichen und nördlichen Teile der Präfektur stammen von anderen Provinzen. Chikuzen grenzte an die Provinzen Buzen, Bungo, Chikugo und Hizen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz entstand Ende des 7. Jahrhunderts durch die Aufspaltung der alten Provinz Tsukushi (筑紫国) in die Provinzen Chikuzen („Vorder-Tsukushi“) und Chikugo („Hinter-Tsukushi“). Diese wurden kollektiv auch als Chikushū (筑州, „Tsukushi-Provinz(en)“) bezeichnet.
Im 7. Jahrhundert wurde hier das Dazaifu eingerichtet, was nicht nur die Provinzhauptstadt (kokufu) war, sondern eine militärische Sonderverwaltungszone, deren Amt allen Provinzen auf Kyūshū vorstand. Es befand sich nahe der heutigen Stadt Dazaifu. In moderner Zeit ist jedoch Fukuoka wichtiger geworden. Am Ende des 13. Jahrhunderts landete eine Invasionsarmee der Mongolen in Chikuzen. Die Hauptstreitmacht wurde durch einen Taifun vernichtet (Kamikaze).[1]
Umfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Chikuzen umfasste folgende spätere Landkreise (gun):
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edmond Papinot: Historical and Geographical Dictionary of Japan. (Nachdruck der Originalausgabe von 1910). Tuttle Publishing, Rutland (Vermont) 1972, ISBN 0-8048-0996-8.
- Louis Frédéric, Käthe Roth: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, Cambridge (Massachusetts) 2005, ISBN 978-0-674-01753-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 筑前国郡絵図. 福岡県立図書館, abgerufen am 25. September 2019 (japanisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 33° 36′ N, 130° 29′ O