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Vertrauen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Vertrauen (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Vertrauen
Genitiv des Vertrauens
Dativ dem Vertrauen
Akkusativ das Vertrauen

Worttrennung:

Ver·trau·en, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈtʁaʊ̯ən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vertrauen (Info), Lautsprecherbild Vertrauen (Info)
Reime: -aʊ̯ən

Bedeutungen:

[1] Überzeugung von der Richtigkeit beziehungsweise Wahrheit einer Handlung oder eines anderen Menschen, die in der Regel ein gegenseitiges Verhältnis der Zuverlässigkeit bedingt

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum Verb vertrauen durch Konversion. Pfeifer datiert das Wort auf das 15. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[1] Gewissheit, Glaube, Sicherheit, Zuversicht, Zutrauen

Gegenwörter:

[1] Misstrauen, Ungewissheit, Unsicherheit

Oberbegriffe:

[1] Überzeugung

Unterbegriffe:

[1] Hoffnung, Gottvertrauen, Restvertrauen, Selbstvertrauen, Urvertrauen, Zuversicht

Beispiele:

[1] Er genießt mein vollstes Vertrauen.
[1] „Die Abhängigkeit der Untertanen, aber auch deren weitgehendes Vertrauen in die Obrigkeit unterschieden die deutsche Gesellschaft von anderen westeuropäischen Staaten.“[2]
[1] „Ja, sie fühlte sich geschmeichelt durch so viel Vertrauen.“[3]
[1] „Allerdings lebte in Küstennähe eine Familie namens Fraser, mit der ich gut bekannt war und in die ich großes Vertrauen hatte.“[4]
[1] „Der uralte Tauschhandel war auf menschliche Tugenden wie Vertrauen und Verlässlichkeit gegründet.“[5]

Redewendungen:

[1] Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Vertrauen
[1] jemandes Vertrauen genießen, jemandes Vertrauen gewinnen, jemandes Vertrauen missbrauchen, jemandem Vertrauen schenken
[1] blindes Vertrauen, bedingungsloses Vertrauen (Lautsprecherbild Audio (Info)), volles Vertrauen

Wortbildungen:

Adjektive: vertrauensbildend, vertrauenserweckend, vertrauensselig, vertrauensvoll, vertrauenswürdig, vertraulich
Substantive: Vertrauenfrage, Vertrauensantrag, Vertrauensanwalt, Vertrauensarzt, Vertrauensbasis, Vertrauensbereich, Vertrauensbeweis, Vertrauensbonus, Vertrauensbruch, Vertrauensfrage, Vertrauensgrundlage, Vertrauensintervall, Vertrauenskörper, Vertrauenskrise, Vertrauenslehrer, Vertrauensleute, Vertrauensmann, Vertrauensmissbrauch, Vertrauensperson, Vertrauensposten, Vertrauenssache, Vertrauensschüler, Vertrauensschwund, Vertrauensstelle, Vertrauensstellung, Vertrauensverhältnis, Vertrauensverlust, Vertrauensvorschuss, Vertrauensvotum

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Vertrauen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vertrauen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vertrauen
[1] Duden online „Vertrauen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVertrauen

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: trauen. ISBN 3-423-03358-4.
  2. Hermann Bausinger: Typisch deutsch. Wie deutsch sind die Deutschen? 5. Auflage. Beck, München 2009, Seite 84. ISBN 978-3-406-59978-1.
  3. Robert Neumann: Ein unmöglicher Sohn. Roman. Desch, München/Wien/Basel 1972, ISBN 3-420-04638-3, Seite 55 f.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 138. Englisches Original 1843.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 116.
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