Hannover Messe 2017 Die Zusammenarbeit mit einem Roboter kann für Menschen schon mal tödlich enden. Unternehmen zeigen in Hannover, wie die Maschinen zu sanfteren Kollegen werden.
Ein Bericht von Werner Pluta
Hannover Messe 2017 Schnappen wie ein Kopffüßler: Festo hat einen Greifer entwickelt, der dem Tentakel eines Oktopus nachempfunden ist. Er wickelt sich um einen Gegenstand und saugt ihn an.
Amazon scheint Interesse an Lieferwagen zu haben, die selbstständig ihr Ziel finden können. Autonomes Fahren dürfte neben der Taxibranche auch den Lieferverkehr verändern.
Kleidungsstücke fertigen auf Bestellung: Amazon hat ein System entwickelt, das Bestellungen für Kleidungsstücke annimmt und diese dann fertigt.
Der Landwirt der Zukunft setzt Roboter ein, um das Wachstum seiner Feldfrüchte zu überwachen. US-Robotiker haben ein energieeffizientes System entwickelt, das von der Natur und der Literatur inspiriert ist.
Plant Disney einen echten Baymax? Disney Research hat ein Patent auf einen Roboter angemeldet, der eng mit Menschen interagieren soll. Was Disney damit vorhat, ist jedoch unklar.
Die internationale Anwaltsvereinigung IBA hat die Auswirkungen von Automatisierung und KI auf die Arbeitswelt untersucht. Die großen Veränderungen erforderten eine Anpassung des Arbeitsrechts. Die Juristen fordern auch eine Steuer auf Roboter.
Wer kommt mit einem platten Reifen oder schlechter Sicht besser klar: das System für autonomes Fahren oder der Mensch? IBM hat ein System entwickelt, das in einer außergewöhnlichen Situation entscheiden soll, wer das Fahrzeug steuert.
Der Pizzabote ist kein Mensch: Die Schnellrestaurantkette Domino's Pizza will hierzulande Roboter von Starship Technologies einsetzen, um Essen auszuliefern. Die erste Pizza soll demnächst in Hamburg ausgeliefert werden.
Ehe Blade Runner fortgesetzt und Matrix ganz neu aufgelegt wird, bedient sich Hollywood der Zukunftsvision eines Manga- und Anime-Meilensteins. Warum Ghost in the Shell Kultstatus genießt, kann die Realumsetzung trotz fantasievoller Bilder aber nicht vermitteln.
Eine Rezension von Daniel Pook
Cebit 2017 Ein Roboter ahmt Gefühle nach, die ein Pflaster auf dem Kopf ausliest: Das Patch-Type des japanischen Startups PGV soll Babys oder Senioren helfen, sich mitzuteilen. Eine smarte Kopfbedeckung wäre in Zukunft vorstellbar.
Er kann aufräumen, beim Kochen helfen oder Schrauben festziehen: Niryo One ist ein Roboter, der wie ein Industrieroboter arbeitet. Software und Hardware sind Open Source.
Einen Roboter, der sich im Körper auflöst, haben Forscher aus der Schweiz entwickelt. Er besteht aus Gelatine und wird einfach verdaut. Künftig soll er sogar schmackhaft sein.
Die Beaglebone-Reihe ist um ein neues Modell erweitert worden. Dieses verzichtet auf die klassischen GPIO-Leisten und bietet direkte Anschlussmöglichkeiten für Motoren und Servos.
Welche Schutzvorkehrungen gegen Unfälle brauchen Roboter? Der Witwer einer US-Technikerin, die durch einen Roboterunfall ums Leben kam, klagt gegen Hersteller und Dienstleister. Sie hätten mehr zur Unfallverhütung tun müssen.
Der Roboter Flippy kann Hamburger wenden und Brötchen rösten. Dies könnte die Jobs von Köchen gefährden. Auf eine Küchenhilfe kann Flippy aber noch nicht verzichten.
Wer schon mal einen Fensterputzer bezahlt hat, der wird den Preis von 176 Euro für den Window Robot von Cop Rose mögen. Der Roboter ist laut und braucht immer ein Netzkabel, reinigt aber sehr gut.
Ein Test von Achim Sawall
Pirouetten und Sprünge: Boston Dynamics rollender Roboter bewegt sich schnell und elegant - und beherrscht sogar ein paar Transformers-Tricks.
Ein tonnenschweres Ungetüm steuert Kamerafahrten bis auf Bruchteile von Millimetern genau: Mit dem Roboterarm Milo erzeugt die Berliner Firma Mastermoves spektakuläre Visual Effects und Filmtricks, die von Hand unmöglich wären.
Eine Reportage von Werner Pluta
Ballbeherrschung ist nicht so seine Sache, aber schießen kann er: Wisoccero ist ein Fußball-Roboter, der auf einem Arduino Mega basiert.
Eine neue virtuelle Umgebung von Microsoft soll Konstrukteuren von autonomen Drohnen und Robotern helfen, ihre Geräte ohne unnötige Kosten entwickeln und testen zu können. Insbesondere die Möglichkeit, eine große Menge an Daten sammeln zu können, klingt interessant.
Regeln für Sicherheit, ein Fonds für Unfälle mit autonom fahrenden Autos: Das Europaparlament fordert Regeln und Standards für Roboter und künstliche Intelligenz. Auf eine Robotersteuer konnten sich die Parlamentarier nicht einigen.
Ein deutscher Entwickler will mit seinem Raspberry-Pi-basierten Roboterbausatz mehr Schüler begeistern und sie für IT interessieren. Er war damit nicht der einzige auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2017, auch Lego engagiert sich.
Bei den elektronischen Tinkerbot-Bastelsets wird Wert auf bewegliche Elemente und einen einmaligen Programmiermodus gelegt. Wir haben uns eines der Sets näher angeschaut und damit viel Spaß gehabt, aber uns zuweilen auch ganz schön angestrengt.
Ein Test von Alexander Merz
Gita folgt auf dem Fuße: Die Piaggio-Tochter PFF hat einen schicken Roboter entwickelt, der Lasten wie Einkäufe nach Hause bringt. Gita ist schnell genug, um einem Fahrrad folgen zu können. Dabei nutzt sie eine interessante Art der Navigation.
Der Flug der Fledermaus ist eine sehr komplexe Angelegenheit, US-Forscher haben mit dem Bat Bot einen Roboter gebaut, der wie sein natürliches Vorbild fliegen kann.
Flieg, Libelle - aber dahin, wo ich will: US-Wissenschaftler haben ein System entwickelt, um eine Libelle in ein Cyborg-Insekt zu verwandeln.
Auf den Smartphone-Markt kommt möglicherweise wieder mehr Bewegung. Android-Erfinder Andy Rubin will noch im Sommer 2017 neue Smartphones vorstellen, die sich durch hochwertige Materialien, KI und Erweiterbarkeit auszeichnen sollen.
Geld für Starship Technologies. Das Robotikunternehmen hat in seiner ersten Finanzierungsrunde mehrere Millionen Euro erhalten. Zu den Investoren gehört auch der Automobilkonzern Daimler, der schon eine Verwendung für die estnischen Lieferroboter hat.
In den vergangenen Monaten haben wir einige Roboter ausprobiert. Doch keiner war so redselig wie der Lern- und Spielroboter Dash. Ob er mehr kann, als nur mit seiner großen Klappe aufzufallen, haben wir getestet.
Ein Test von Alexander Merz
CES 2017 Von Mercedes stammt der Transporter der Zukunft. Der Lastwagen für die Stadt soll künftig Lieferroboter an Bord haben, die die Ware auf den letzten Metern zum Kunden bringen. Auch Drohnen können vom Dach starten. Das könnte die Jobs von Paketboten gefährden.
CES 2017 Der Airport Guide Robot oder Airbot soll künftig auf Flughäfen Reisende mit Informationen zu ihren anstehenden Flügen versorgen. Fluggäste können sich ihre Boarding-Zeit, das Gate und die Wegzeit dorthin mitteilen lassen. Auch Roboter für zu Hause hat LG präsentiert.
Waren in den Einkaufskorb legen, zur Kasse gehen, bezahlen und einpacken: Dabei will Panasonic Kunden künftig unterstützten. Der intelligente Einkaufskorb ist zugleich Kassierer und Einpacker. Das spart Personalkosten.
Spieler sollen viele Drohnen steuern: Die Darpa will Methoden entwickeln lassen, um eine große Anzahl von Robotern zu kontrollieren. Computerspieler sollen dazu beitragen.
Immer mehr Forscher setzen auf ROS. Denn damit ersparen sie es sich, immer wieder Treiber und Tools für ihre Roboter zu erfinden. Auch das Interesse der Industrie an dem Open-Source-Softwareframework wächst. Aber alles kann es noch nicht.
Von Arne Rönnau
3D-drucken, malen, löten: Mit dem Dobot M1 hat das chinesische Unternehmen Yuejiang einen Roboter entwickelt, der mit unterschiedlichen Aktoren ausgestattet werden kann und vielseitig einsetzbar ist. Er ist wie ein Industrieroboter - nur viel günstiger.
Einmal auftanken bitte: Damit unbemannte U-Boote künftig sehr lange im Einsatz sein können, will die US-Marine ein Netz aus unterseeischen Servicestationen einrichten. Das Vorbild dafür befindet sich an Land.
Davon träumen viele: Die Wäsche wird nach dem Trocknen in den Schrank gestopft und ist beim nächsten Öffnen sauber gefaltet und sortiert. Der Roboter Laundroid des japanischen Unternehmens Seven Dreamers macht genau das.
Eine Kombination von Mensch und Maschine: Das ist kein Cyborg, sondern eine Therapie für Patienten mit neurologischen Einschränkungen. Die ist zwar mühsam, zeitigt aber Erfolge.
Ein Bericht von Werner Pluta
Er kann laufen wie ein Mensch, sich aber auch in ein fahrbares Vehikel zur Personenbeförderung verwandeln: Japanische Firmen arbeiten an einem Roboter, der an die Filmserie Transformers erinnert.
Sechs Seiten, 54 Quadrate, 0,6 Sekunden: Ein Roboter hat einen neuen Rekord beim Lösen des Zauberwürfels aufgestellt. Er ist dabei schneller, als das menschliche Auge erfassen kann.
Nur wenige Bauern haben die Datenrate, die die Bundesregierung bis 2018 allen Haushalten versprochen hat. Dennoch sind Roboter bei 8 Prozent aller Betriebe im Einsatz.
Der Hersteller verspricht, dass Kinder mit seinem Kugelroboter nicht nur Spaß haben, sondern auch das Programmieren lernen können. Zuerst haben wir damit die Kollegen geärgert und uns dann an selbst geschriebenen Steuerungsprogrammen versucht.
Ein Test von Alexander Merz
Ausfahrt mit Drachen: Die Darpa testet auf dem Pazifik die U-Boot-Jagd der Zukunft. Ein unbemannter Trimaran soll auf hoher See kreuzen, Radar und andere Aufklärungssensoren schweben dabei Hunderte Meter über ihm.
Ceatec In Japan scheint der Roboter allmählich in den Alltag einzuziehen. Toyota, Hitachi, Sharp und Omron zeigten ihre aktuellen Entwicklungen. Manche sind riesig, andere knuffig klein und zum Mitnehmen.
Mangels Pflegepersonal will der Stadtstaat Singapur einen autonom fahrenden Rollstuhl für Krankenhäuser entwickeln lassen. So soll das Personal für wichtigere Aufgaben als den Krankentransport zur Verfügung stehen.
Nie wieder wenden: Der neue Schwerlastkipper von Komatsu fährt vorwärts und rückwärts gleichermaßen gut. Grund ist, dass er keinen Fahrer hat. Der Laster fährt sich selbst.
Die Roboter übernehmen die Welt, wir müssen sie besiegen. Oder nicht? Neue Games wie Recore und Titanfall 2 versuchen sich an einer anderen Mensch-Maschine-Beziehung.
Nie mehr zum Paketshop gehen: In Hamburg werden demnächst Roboter von Starship Technologies eingesetzt, die Pakete dann ausliefern, wann der Adressat möchte. Golem.de hat den Lieferroboter getroffen.
Ein Bericht von Werner Pluta
Gibt es Leben unter dem Eis des Jupitermondes Europa? Forscher des DFKI in Bremen haben Roboter entwickelt, die das herausfinden sollen. Bevor die aber auf fremden Himmelskörpern zum Einsatz kommen, könnten irdische Forscher sie nutzbringend einsetzen.
Ein Bericht von Werner Pluta