Video: Govecs Flex 2.0 Probe gefahren
Der Govecs Flex ist ein Elektroroller, der sich komfortabel fahren lässt und der im Alltag einiges aushalten dürfte. Mit knapp 4.000 Euro ist der Roller angesichts der Komfortfunktionen aber etwas teuer.
Govecs Elektroroller Flex 2.0, zunächst nur für Lieferdienste und Sharing-Anbieter erhältlich gewesen, ist bald auch für Privatpersonen zu haben. Auffällig bei der Konstruktion des Flex ist der deutlich sichtbare Stahlrohrrahmen: Er zieht sich über beide Seiten des Rollers, der auch dadurch sehr stabil und widerstandsfähig wirkt. Unter der geräumigen Sitzbank für zwei Personen ist auf jeder Seite jeweils ein Bumper verbaut, der den Roller vor Stößen schützen soll. Der Flex wird von einem in der Nabe des hinteren Rades verbauten 2,3-kWh-Motor angetrieben, zum Einsatz kommt ein von Govecs selbst entwickeltes Aggregat. Das Grundmodell des Rollers wird mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgeliefert, der 33,5 Ah hat und auf dem Papier eine Reichweite von 57 Kilometern. Im Alltag sind es eher 50 Kilometer. Unser Testfahrzeug kommt mit zwei Akkus, was für 90 bis 100 Kilometer ausreicht. Der Govecs Flex braucht nur für das Akkufach einen Schlüssel, ansonsten wird er komplett schlüssellos bedient. Viel Platz ist im Staufach nicht, gegen Aufpreis gibt es ein Topcase, das automatisch mitverriegelt wird. Zum Starten des Rollers drücken wir lediglich einen Knopf, entsperrt und fahrbereit gemacht wird der Roller anschließend über eine Schlüsselkarte. Beim Anfahren fällt uns sofort die gute Beschleunigung auf. Der Flex ist schnell bei den maximalen 45 km/h angelangt. Die Motorsteuerung gefällt uns sehr gut: Bei dauerhafter Beschleunigung ruckelt der Antrieb nicht, auch eine Zwischenbeschleunigung etwa von 30 auf 45 km/h hat einen guten Zug. Verschiedene Fahrmodi gibt es nicht. Entspanntes Fahren ist durchaus Programm beim Flex: Dank des breiten Lenkers und der großen 16-Zoll-Reifen fährt sich der Roller nicht nur leicht, sondern auch sehr stressfrei. Für den Stadtverkehr in Berlin empfinden wir den Flex ideal. Der Roller hat Rekuperation, allerdings nur auf der hinteren Bremse. Auf dem auch bei hellem Tageslicht gut ablesbaren Display wird uns neben der Geschwindigkeit der Ladestand angezeigt, ebenso die Restreichweite, die Rekuperation, der Gesamtkilometerstand sowie der Kilometerstand des aktuellen Trips. Der Govecs Flex ist in den Farben Cremeweiß und Gelb erhältlich und kostet mit einem Akku 3.990 Euro. Der verhältnismäßig hohe Preis liegt unter anderem daran, dass Govecs seine Roller zu 95 Prozent in der EU fertigen lässt. Die Fertigung ist Govecs zufolge zudem zu 100 Prozent klimaneutral. Mit einem einzelnen Akku soll der Flex auf eine Fahrleistung von 50.000 Kilometern kommen.