11. Feldartillerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

Großverband der Preußischen Armee

Die 11. Feldartillerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

11. Feldartillerie-Brigade

Aktiv 25. März 1899 bis 1918
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Artillerie
Typ Feldartillerie
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 11. Division
Standort Breslau
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Geschichte

Bearbeiten

Die 11. Feldartillerie-Brigade hatte ihren Ursprung in der 5. Artillerie-Brigade, die am 16. Juni 1864 durch Trennung der Feldartillerie von der Festungsartillerie gebildet wurde. Am 18. Juli 1872 wurde sie in 6. Feldartillerie-Brigade umbenannt und das Fußartillerie-Regiment (früher Festungs-Artillerie-Regiment) direkt dem Armee-Korps unterstellt. Dafür wurde das Feldartillerie-Regiment in seinem Bestand erweitert und geteilt. Bezeichnung und Nummer blieben bei den beiden Feldartillerie-Regimentern gleich. Das eine Regiment erhielt den Zusatz „Divisions-Artillerie“ und das andere „Korps-Artillerie“. Dies verdeutlichte ihre Einsatzbestimmung im Kriegsfall. Mit der Auflösung der Feldartillerie-Inspektionen (AKO-Erlass vom 14. März 1889) wurden die Feldartillerie-Brigaden direkt dem Armee-Korps unterstellt und so wurde sie zum 25. März 1899 in 11. Feldartillerie-Brigade umbenannt und hatte ihren Standort in Breslau. Am 16. Februar 1917 wurde sie zum Artillerie-Kommandeur 11 umfunktioniert, dem damit die taktische Führung der gesamten Feld- und schweren Artillerie oblag. Die Brigade war von 1899 an Teil der 11. Division (Standort Brandenburg), die dem VI. Armee-Korps in Breslau zugeordnet war.

Gliederung

Bearbeiten
  • 1864 bis 1872

Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 6 und Schlesisches Festungsartillerie-Regiment Nr. 6

  • 1872 bis 1874

Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 6 Korps-Artillerie und Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 6 Divisions-Artillerie

  • 1874 bis 1890

Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 6 und Oberschlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 21

  • 1891 bis 1899

Wie vor, zusätzlich Schlesisches Train-Bataillon Nr. 6

  • 1899 bis 1914

Feldartillerie-Regiment von Peucker (1. Schlesisches) Nr.6 und 2. Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr.42

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor

  • Kriegsgliederung 1918

Artillerie-Kommandeur 11: 2. Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr.42 und Fußartillerie-Bataillon Nr. 131

Deutscher Krieg 1866

Bearbeiten

Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich wurde die Brigade unter Führung des Generals Friedrich Wilhelm Eduard Herkt in der Königgrätz eingesetzt.

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1781

Bearbeiten

Mit der Mobilmachung übernahm General Adolf von Ramm das Kommando über die Brigade und war neben der Beschießung von Pfalzburg und Toul und dem Gefecht bei Moulin Saquet an der Belagerung von Paris beteiligt.

Erster Weltkrieg

Bearbeiten

Mit Kriegsbeginn wurde die Brigade im Verband der 11. Division ausschließlich an der Westfront eingesetzt. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 11. Division.

Brigadekommandeure

Bearbeiten
Name Datum[1]
6. Artillerie-Brigade
Karl von Ramm 25. Juni 1864 bis 11. Dezember 1865
Friedrich Wilhelm Eduard Herkt 12. Dezember 1865 bis 12. Mai 1869
Adolf von Ramm 13. Mai 1869 bis 25. März 1871
Karl Gustav Köhler 26. März 1871 bis 1. November 1872
6. Feldartillerie-Brigade
Karl Gustav Köhler 1. November 1872 bis 14. September 1876
Paul von Krenski 15. September 1876 bis 13. Februar 1878
Ludwig von Lyncker 14. Februar 1878 bis 5. Dezember 1883
Carl von der Hude 6. Dezember 1883 bis 31. März 1889
Carl Küper 1. April 1889 bis 17. April 1891
Eduard von Davidsohn 18. April 1891 bis 17. Juni 1895
Otto Pochhammer 18. Juni 1895 bis 23. Mai 1898
Otto von Dulitz 24. Mai 1898 bis 25. März 1899
11. Feldartillerie-Brigade
Otto von Dulitz 25. März 1899 bis 17. April 1899
Benno von Brause 18. April 1899 bis 17. Mai 1901
Friedrich Fritsch 18. Mai 1901 bis 17. Dezember 1901
Adolf Schuch 18. Dezember 1901 bis 19. Juli 1904
Johann von Wasmer 20. April 1904 bis 13. Oktober 1909
August von Hahn[2] 14. Oktober 1909 bis 17. Februar 1913
Edwin Julius Albrecht von Bischoffshausen 18. Februar 1913 bis 18. Juli 1915
Karl Fouquet 19. Juli 1915 bis 15. August 1916
Hans Lepper 16. August 1916 bis 9. Januar 1917
Ernst von Stockhausen 10. Januar 1917 bis 16. Februar 1917
Arko 11
Ernst von Stockhausen 16. Februar 1917 bis 26. Mai 1917
Ferdinand Streuber 27. Mai 1917 bis 17. Juni 1917
Paul von Krenski 18. Juni 1917 bis März 1918
Karl von Herff März 1918 bis Kriegsende
William Georg Ernst von Zglinicki 12. Februar 1919 bis 20. März 1919 (Demobilisierung)
Franz Launhardt 21. März 1919 bis 30. September 1919 (Demobilisierung)

Literatur

Bearbeiten
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  2. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1911. 1911 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
pFad - Phonifier reborn

Pfad - The Proxy pFad of © 2024 Garber Painting. All rights reserved.

Note: This service is not intended for secure transactions such as banking, social media, email, or purchasing. Use at your own risk. We assume no liability whatsoever for broken pages.


Alternative Proxies:

Alternative Proxy

pFad Proxy

pFad v3 Proxy

pFad v4 Proxy