Besuch bei Senic: Das Kreuzberger Shenzhen
Technische Geräte im Consumerbereich kommen meist aus Asien. Dass eine wirtschaftlich und qualitativ sinnvolle Produktion auch in Berlin geht, zeigt das Berliner Startup Senic mit seinem Smart-Home-Controller Nuimo. Wir haben uns die Fertigung in einem Kreuzberger Hinterhof angeschaut.
Wer den Smart-Home-Controller Nuimo umdreht, findet keinen "Made-in-China"-Schriftzug, sondern einen Bären - Berlins Wappentier. Darüber prangt der Schriftzug "Made in Germany", ein Label, das mittlerweile auf technischen Geräten rar geworden ist. Nuimo wurde im Berliner Bezirk Kreuzberg entworfen, unweit der Spree und inmitten des Wrangel-Kiezes, hier wird das Gerät auch zusammengebaut und verschifft.
- Besuch bei Senic: Das Kreuzberger Shenzhen
- Ein Nuimo alle 13 Minuten
- Herstellungsmenge ist für Produktion in China zu klein
Die meisten technischen Geräte im Consumerbereich kommen heutzutage aus Asien, was unter anderem an den niedrigen Personalkosten und den mit einem hohen Output verbundenen geringen Produktionskosten liegt. Dass eine ökonomisch sinnvolle Fertigung aber auch in Deutschland möglich ist, zeigt das Beispiel von Senic.
Nuimo begann als Projekt, mit dem eine physische Bedienung für Smart-Home-Anwendungen geschaffen werden sollte - weg vom Smartphone-Display und verschiedenen Apps, hin zum Schalter. Entstanden ist ein rundes Gerät von der Größe eines Eishockeypucks, mit dem sich unter anderem Hue-Lampen, Nest-Thermostate, Sonos- und Raumfeld-Lautsprecher, zahlreiche Smart-TVs oder auch das Apple TV steuern lassen.
Smart Home mit Controller bedienen
Der Controller ermöglicht die Bedienung per Touch und Drehring, alternativ auch mit Gesten. Dank eingebauter Magnete lässt er sich nicht nur an der passenden Wandhalterung anbringen, sondern auch an metallischen Oberflächen wie Kühlschränken. Anfang 2015 konnte Senic-Chef Tobias Eichenwald zusammen mit seinen Mitgründern per Crowdfunding fast 500.000 US-Dollar für das Konzept sammeln, insgesamt haben sich 5.000 Unterstützer einen der ersten Nuimos gesichert.
Bereits während der Finanzierungskampagnen auf Kickstarter und Indiegogo warb Senic damit, dass der Controller in Deutschland und mit Teilen aus Deutschland gefertigt wird. Um die 5.000 Geräte der ersten Bestellcharge zu fertigen, arbeiten seit mehreren Wochen zwischen 10 und 15 Mitstreiter in Zwölfstundenschichten in der Kreuzberger Werkstatt. Gesellschaft leistet ihnen dabei ein großer brauner Jagdhund, der einem der Mitarbeiter gehört.
Ein Nuimo alle 13 Minuten |
Ja, da bin ich wirklich voll auf der Seife gestanden, dabei ist es eh klar. Danke, das...
Aber immerhin Grobstaubmasken gegen Loesungsmitteldaempfe. Ein Traumjob. Wenn man zu klar...
Dumpfes Berlinbashing ist so Siebziger...
Wer hat denn das behauptet? Wo in meinem Post steht irgendwo, dass die Leute von Senic...