Captify: Smarte Untertitelbrille vorgestellt
CES 2025 Untertitel und Übersetzung für alle Lebenslagen soll die smarte Brille Captify bieten. Wir fanden die Funktion auf Anhieb praktisch.
"Können sie sehen, was ich sage?", fragt der junge Mann einen vor ihm stehenden Journalisten, der eine schwarz geränderte Brille trägt und konzentriert vor sich schaut. Der Journalist nickt. "That's it. That's the product", sagt der junge Mann.
Das Produkt ist eine smarte Sehhilfe namens Captify, die eher als Hörhilfe gedacht ist. Hat man die 45 Gramm schwere Brille auf der Nase, wird unterhalb des primären Sichtfeldes grüne Schrift eingeblendet. Diese transkribiert nahezu in Echtzeit, was das Gegenüber sagt.
Für Außenstehende ist jedoch nichts zu erkennen, lediglich ein leuchtender grüner Punkt ist bei näherem Hinsehen innen am Brillensteg zu sehen. Außerdem schimmert das transparente Brillenglas an einigen Stellen bei Lichteinfall etwas – dort, wo die Lichtwellenleiter eingelassen sind.
Als wir die Brille selbst ausprobieren, finden wir das Prinzip ob seiner Einfachheit sofort überzeugend. Captify hat keine komplizierte Oberfläche, Knöpfe oder Einstellräder. Aufsetzen, mitlesen, fertig. Dabei ist die Schrift auch bei hellem Umgebungslicht gut erkennbar. Schriftgröße, Geschwindigkeit und andere Einstellungen werden in einer Smartphone-App vorgenommen, die auch ohne Netzverbindung funktioniert.
In dieser App könnten weitere nützliche Optionen aufgerufen werden: So ist eine Übersetzung in 40 Sprachen möglich, auch eine Notizfunktion für Besprechungen gibt es. Dabei unterscheidet Captify zwischen verschiedenen Sprechenden.
Weil die Hardware der Brille simpel gehalten wurde, soll sie bis zu vier Stunden lang mit einer Akkuladung transkribieren können. Die Stand-by-Zeit liegt bei zehn Stunden, eine volle Ladung dauert 40 Minuten. Für die Stromzufuhr hat die Brille Kontakte an der Unterseite der Bügel. Auch wenn sie etwas mehr aufträgt als eine normale Brille, fanden wir sie wesentlich alltagstauglicher als die meisten normalen Smartbrillen.
Das Start-up Captify wurde von dem Kalifornier Tom Pritsky ins Leben gerufen, der selbst hörgeschädigt ist. Sein Ziel ist barrierefreie Kommunikation über Sprachgrenzen und körperliche Beeinträchtigungen hinweg. Ab April soll die smarte Brille mit den Untertiteln zunächst über Kickstarter vertrieben werden.
Der Preis auf der Plattform liegt bei 600 US-Dollar, der reguläre Preis soll 900 Dollar betragen. Für Gläser mit Sehstärke kann Captify angepasst werden.
"Mittelklasse-Hörgeräte starten bei etwa 1.000 Euro, während Premiumklasse-Modelle ab 2...
Die CES ist exakt das schlimmste Szenario für so ein Produkt: nicht nur ist es wahnsinnig...
Wenn dann noch Bluetooth dazukäme, könnten Telefonate und z. B. Hörbücher ebenfalls...
Finde die Brille als automatischen Übersetzer noch interessanter, sollte auch...
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