CDLA: Linux Foundation veröffentlicht Open-Data-Lizenzen
Mit zwei neuen Open-Data-Lizenzen nach dem Vorbild von GPL und MIT will die Linux Foundation den Datenbedarf von AI- und Big-Data-Projekten rechtlich regeln. Um Datenschutz und lokale Gesetze müssen sich Nutzer aber selber kümmern.
Die Linux Foundation hat auf dem Open Source Summit Europe in Prag das CDLA (Community Data License Agreement) vorgestellt, das dem wachsenden Bedarf von Nutzern wie auch der Produzenten von Daten etwa für KI-Systeme auf der rechtlichen Ebene Rechnung tragen soll. Zur Wahl stehen genau genommen zwei verschiedene neue Lizenzen, die nun erstmals verfügbar sind: CDLA-Sharing und CDLA-Permissive.
Die erste ist eine Copyleft-Lizenz ähnlich wie die GPL. Wer die Daten verwendet und dabei verändert, muss sie per Lizenz an die Community zurückgeben. Die zweite ist eine freizügige Lizenz nach dem Vorbild der MIT-Lizenz: Nutzer dürfen mit den Daten machen, was sie wollen, es besteht keine Pflicht, veränderte Daten wieder zu veröffentlichen.
Nach Vorstellung der Linux Foundation können sich Communitys künftig auf eine der beiden Lizenzen stützen, um die Daten mit anderen Projekten zu teilen. Die Lizenzen sollen sie zudem explizit ermutigen, dies zu tun. Die Linux-Foundation will mit dem beiden Lizenzen auch Regierungen und andere öffentliche Institutionen ansprechen, damit diese ihre Daten wiederum mit der Öffentlichkeit teilen.
Über die Zulässigkeit des Sammelns der Daten sowie deren Umfang machen die beiden Lizenzen jedoch keinerlei Aussagen. Die Linux Foundation verweist hier auf die jeweilige nationale Gesetzeslage. In den FAQ zu den Lizenzen heißt es dazu sehr deutlich. "Jede Einzelperson und jedes Unternehmen ist für die Einhaltung der für sie geltenden Gesetze verantwortlich." Die Vereinbarungen der Linux Foundation regeln insofern nur die Weitergabe von legal erhobenen Daten.