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Coronavirus: Spielemesse E3 2020 fällt aus - Golem.de

Coronavirus: Spielemesse E3 2020 fällt aus

Die bislang für Juni 2020 geplante Spielemesse E3 ist offiziell abgesagt. Es gibt Überlegungen, einen Teil der Veranstaltungen online anzubieten.

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Logo der Spielemesse E3
Logo der Spielemesse E3 (Bild: Frederic J. Brown/AFP via Getty Images)

Die für den 9. bis 11. Juni 2020 in Los Angeles geplante Spielemesse E3 2020 fällt aus Angst vor der Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) aus. Das hat der Veranstalter, der nordamerikanische Branchenverband Entertainment Software Association (ESA) offiziell bekanntgegeben. Bereits in den Tagen vor der Absage hatte es entsprechende Spekulationen gegeben.

Anders als die Game Developers Conference (GDC) ist die E3 nicht verschoben, sondern tatsächlich abgesagt. Die Messe soll nun erst 2021 wieder stattfinden. Die von Ausstellern und Besuchern gezahlten Gelder sollen vollständig erstattet werden.

Allerdings prüfen die Veranstalter der E3 die Möglichkeit, "ein abgestimmtes Online-Erlebnis zu koordinieren, um Ankündigungen und Neuigkeiten der Branche im Juni 2020 zu präsentieren."

Dabei geht es vermutlich darum, dafür zu sorgen, dass die in den vergangenen Jahren live und nun möglicherweise online abgehaltenen großen Pressekonferenzen von Publishern wie Microsoft, Square Enix, Ubisoft und Nintendo nicht alle gleichzeitig stattfinden.

Sony mit der Playstation 5 ist von der Absage am wenigsten betroffen: Der Konzern hatte bereits unabhängig von der Bedrohung durch das Coronavirus eine Teilnahme an der E3 2020 abgesagt. Schon 2019 hatte Sony nicht an der Messe teilgenommen.

Die E3 hatte schon vorher gewisse Schwierigkeiten. Eigentlich ist die Veranstaltung eine Branchenmesse, zu der es Zugang nur für Mitglieder der Spieleindustrie und für Medien gibt. Allerdings hatte es in den vergangenen Jahren den etwas halbherzigen Versuch gegeben, auch eine kleine Anzahl von Spielern zuzulassen - mit teils sehr teuren Tickets.

Dieses Konzept kam aber bei den Ausstellern schlecht an. Viele große Publisher wünschten sich entweder niedrigere Kosten, mehr Besucher oder einen starken Fokus auf Influencer. Letzteres sollte Gerüchten zufolge 2020 erstmals ausprobiert werden. Die Pläne wurden bislang nicht konkret vorgestellt, nun haben sie sich fürs Erste erledigt.

Übrigens dürfte sich nun die Frage stellen, was mit der Gamescom geschieht. Die Publikumsmesse soll Ende August 2020 in Köln stattfinden. Die großen Publisher dürften aber jetzt allmählich eine Entscheidung treffen müssen, ob sie teilnehmen oder nicht - einfach, weil die Vorbereitungen sehr zeitaufwendig sind. Nach Angaben des Veranstalters Koelnmesse laufen die Vorbereitungen derzeit "für den festgelegten Termin planmäßig weiter".

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