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Jammy Jellyfish: Ubuntu 22.04 erscheint mit Gnome 42 - Golem.de

Jammy Jellyfish: Ubuntu 22.04 erscheint mit Gnome 42

Die aktuelle Ubuntu-Version mit Langzeitsupport bringt den Nvidia-Treiber auf ARM64, aktualisiert Pakete und bekommt eine neue Firewall.

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Ubuntu 22.04 alias Jammy Jellyfish ist verfügbar.
Ubuntu 22.04 alias Jammy Jellyfish ist verfügbar. (Bild: BERTRAND GUAY/AFP via Getty Images)

Linux-Distributor Canonical hat die aktuelle Version 22.04 von Ubuntu alias Jammy Jellyfish veröffentlicht. Bei der nun verfügbaren Version handelt es sich um eine mit offiziellen Langzeitsupport (LTS), so dass Jammy in den Varianten Desktop, Server, Cloud und Core fünf Jahre lang bis April 2027 gepflegt werden. Die anderen Varianten erhalten drei Jahre Support.

Grundlage der Distribution bildet der Linux 5.15. Für Desktop-Nutzer wird dabei der als Rolling bezeichnete Hardware-Enablement-Stack (HWE) verwendet, der im Rahmen des Support-Zyklus von Ubuntu regelmäßig Upgrades und Backports erhält. Nutzer von zertifizierten Geräten der "aktuellen Generation" erhalten automatisch den aktuell stabilen Kernel Linux 5.17.

Wie üblich sammelt Ubuntu in den LTS-Versionen jene Änderungen, die in den kurzlebigen Zwischenversionen eingeführt werden. Dazu gehört etwa die Nutzung von Nftables als Firewall, die mit Ubuntu 20.10 eingeführt worden ist. Nutzer von Geräten der ARM64-Architektur erhalten nun außerdem leicht Zugriff auf die proprietären Nvidia-Treiber. Auf Desktop-Systemen nutzt Jammy darüber hinaus nun den Out-of-Memory-Daemon (OOMD) aus der Systemd-Werkzeugsammlung, die in Version 249 genutzt wird.

Desktop mit Gnome 42

Als Standard-Desktop verwendet Jammy Gnome 42. Mit dieser Version hat das Team von Gnome selbst jedoch zahlreiche eigene Anwendungen auf GTK 4 sowie die neue Bibliothek Libadwaita portiert. Darauf verzichtet Ubuntu wiederum nun größtenteils, um dem LTS-Desktop mehr Stabilität zu geben.

Mit Gnome 42 haben die Entwickler außerdem erstmals offiziell einen übergreifenden Dark Mode eingeführt. Dies übernimmt nun auch Ubuntu, wobei einige Besonderheiten zu beachten sind, da es sein kann, dass dieser Dark Mode nicht von allen einzelnen Anwendungen unterstützt wird.

Wie bereits zuvor nutzt Ubuntu 22.04 standardmäßig die neue Displaytechnik Wayland zum Darstellen der Oberflächen. Das gilt aber weiterhin nicht für Nutzer mit Grafikhardware von Nvidia. Zwar hat der Hersteller selbst zusammen mit der Linux-Community hier entsprechende Backends erstellt, das Ubuntu-Team hat sich offenbar aber nach Tests gegen deren Verwendung in Jammy entschieden. Statt Wayland gibt es also auch weiterhin eine X11-Sitzung, die auch allen Nutzern wahlweise zur Verfügung steht.

Entwicklungswerkzeuge, Container und Cloud

Die Kyptobibliothek OpenSSL wird nun in Version 3.0 verwendet, mit der nicht nur die Lizenz gewechselt wird, auch werden damit zahlreiche veraltete Algorithmen wie MD5 oder SHA1 deaktiviert. Das Ubuntu-Team weist darauf hin, dass auch die API zahlreichen Veränderung unterliegt und hier eventuell eigene Anwendungen angepasst werden müssten. Für jene im Paketarchiv von Ubuntu ist das aber nicht nötig. Auch die aktuelle Version 2.4.52 des Apache-Web-Servers unterstützt die Verwendung von OpenSSL 3.0.

Als GCC-Version kommt 11.2 zum Einsatz, hinzu kommen LLVM in der aktuellen Version 14, Go 1.18, Python 3.10 und Rust 1.58. Das OpenJDK kann für eigene Entwicklungen in Version 18 genutzt werden, standardmäßig nutzt Ubuntu für seine Pakete aber noch das OpenJDK 11. Ebenso nutzt Ubuntu nun Ruby 3.0, das vor allem Nutzer älterer Versionen der Distribution mit dem Upgrade mitgeliefert bekommen. PHP wird in Version 8.1 genutzt, was Geschwindigkeitsvorteile für zahlreiche Web-Frameworks bringen soll. Standardmäßig unterstützt werden nun die Pakete Wireguard, Glusterfs und FRR in dem Main-Repository der Distribution.

Die vor allem von Canonical gepflegte Container-Umgebung LXD steht in Version 5.0 bereit, die wiederum auch Langzeitsupport erhält. Wichtigste Neuerung ist hier, dass die Unterstützung für VMs gleich weit fortgeschritten sein soll wie jene für Container, außerdem soll LXD besser in Cluster-Umgebungen genutzt werden.

In der AWS-Cloud lassen sich die 64-Bit-Abbilder der x86-Architektur von Ubuntu nun auch im UEFI-Modus starten. Die Power-Architektur (PPC64el) wird nur noch für Power 9 unterstützt, nicht mehr für Power 8. Für RISC-V stellt die Ubuntu-Community nun Live-Abbilder bereit. Das offizielle Image für den Raspberry PI steht mit Jammy erstmals mit Langzeitsupport bereit.

Weitere Details und Neuerungen sowie auch zahlreiche bereits bekannte Bugs in Jammy listen die Release Notes im Discourse-Forum von Ubuntu.

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nosstromOS 23. Apr 2022

Du hast es erkannt, das Kommerz-Software - Henne - Ei - Problem! Frage: Warum sollten...

Steffo 22. Apr 2022

Probiere mal Fedora 36 aus (momentan in Beta). Hier wird NVIDIA und Wayland auf jeden...

JE 21. Apr 2022

Funktioniert die Uhr jetzt ordentlich? Verschwinden laufende snap-Programme noch, wenn...


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