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KI: Kommunikationsroboter Cimon ist von der ISS zurück - Golem.de

KI: Kommunikationsroboter Cimon ist von der ISS zurück

Nach über einem Jahr ist der DLR-Roboter Cimon zurück von seinem Einsatz auf der ISS. Bekannt wurde er durch einen Auftritt mit Alexander Gerst. Ein Nachfolger des Kommunikationsroboters, der mit der Watson-KI ausgestattet ist, ist bereits bei Airbus in Arbeit.

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Cimon mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst auf der ISS: "Erwartungen voll erfüllt"
Cimon mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst auf der ISS: "Erwartungen voll erfüllt" (Bild: Esa)

Er ist wieder da: Der Kommunikationsroboter Cimon ist zurück von seinem Ausflug auf die Internationale Raumstation (International Space Station, ISS). Eine Dragon-Raumfähre des US-Unternehmens SpaceX hat ihn zur Erde zurückgebracht. Im Oktober soll er wieder in Deutschland sein, wo er gebaut wurde.

Der Crew Interactive Mobile Companion (etwa: interaktiver, mobiler Begleiter der Besatzung), wie Cimon mit vollem Namen heißt, ist ein Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Der Roboter ist eine Kugel etwa von der Größe eines Basketballs. Ein Teil der Kugel ist abgeschnitten. Dort befindet sich ein Display, auf dem ein Gesicht dargestellt ist. Der Roboter, der an Professor Simon Wright, das fliegende Gehirn aus der Zeichentrickserie Captain Future, erinnern soll, schwebte durch die Station und kommunizierte mit den Besatzungsmitgliedern.

Seit Anfang Juli 2018 war Cimon auf der ISS, um die Astronauten bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Zwar hat Cimon hat keine Aktoren, aber er kann per Sprachsteuerung Zugriff auf Dokumente oder andere Dateien geben, ohne dass der Astronaut dafür seine Hände benötigt. Dieser muss also seine Arbeit nicht unterbrechen.

Gesteuert wird Cimon von mehreren Systemen mit künstlicher Intelligenz (KI). Die KI für die Text-, Sprach- und Bildverarbeitung ist die Watson-KI des Computerkonzerns IBM. Das KI-System für die Navigation stammt von Airbus. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hat den Roboter auch gebaut.

"Cimon ist ein Technologie-Experiment, das unsere Erwartungen voll erfüllt hat. Bei seiner Premiere im All - einem 90-minütigen Einsatz mit dem deutschen Esa-Astronauten Alexander Gerst auf der ISS im November 2018 - hat er gezeigt, dass er unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit gut funktioniert und erfolgreich mit Astronauten interagieren kann", sagte Christian Karrasch, Cimon-Projektleiter im DLR Raumfahrtmanagement. "Wir freuen uns immer noch sehr über den bis heute einzigen Einsatz einer künstlichen Intelligenz auf der Raumstation und arbeiten seit mehreren Monaten an einem verbesserten Nachfolgemodell. Mit dem ersten Cimon konnten wir den Grundstein für soziale Assistenzsysteme im All legen, die Astronauten bei Aufgaben unterstützen und irgendwann vielleicht auch entlasten können."

Ein neuer Cimon ist bereits in Arbeit. Er wird wieder von Airbus in Friedrichshafen und Bremen gebaut. Die KI kommt erneut von IBM und wird über neue Funktionen verfügen. "Mit Cimon haben wir einen einzigartigen Anwendungsfall in einer extremen Arbeitsumgebung. Und wir haben gesehen, dass wir durch den Einsatz einer KI - in unserem Fall IBM Watson - die Arbeit von Astronauten unterstützen können. Bei der Weiterentwicklung von Cimon geht es für uns vor allem um ein noch besseres Sprachverständnis im Kontext und um linguistische Emotionsanalyse", sagte Matthias Biniok, Projektleiter bei IBM.

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