Open-Source-Filesharing: Opencloud gestartet
Die Übernahme von Owncloud durch Kiteworks hat Fragen zur Zukunft des Projekts aufgeworfen. Opencloud möchte als Projekt diese Fragen beantworten.

Die Heinlein Gruppe hat mit Opencloud ein Projekt gestartet, um ein Zeichen für Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit im digitalen Raum zu setzen. Ziel sei es, eine offene und datensouveräne Plattform für File-Management und Content Collaboration zu etablieren.
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Ein nachhaltiger Open-Source-Ansatz ohne Abhängigkeiten von proprietären Systemen sei notwendig, die Software "unverzichtbar für die digitale Souveränität und damit für die Digitalstrategie von Unternehmen und der öffentlich-rechtlichen Hand", sagte Gründer und Geschäftsführer Peer Heinlein im Gespräch mit Golem.de.
Die Entwicklung von Opencloud erfolgt vor dem Hintergrund aktueller Veränderungen im Open-Source-Software-Markt. Besonders der Kauf von Owncloud durch die Kiteworks Europe AG, eine Tochter der Kiteworks USA, LLC., löste Diskussionen über die Zukunft solcher Plattformen aus.
Digitale Souveränität als maßgebliche Vision
Opencloud zielt darauf ab, Organisationen die Kontrolle über ihre Daten zu ermöglichen. Dabei richtet sich die Plattform an Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bildungseinrichtungen. Es gibt die Möglichkeit, die Software sowohl on-premise zu betreiben als auch über Partner bereitzustellen.
Die Übernahme der Owncloud GmbH durch Kiteworks führte zu Unsicherheiten in der Open-Source-Community. Viele Entwickler suchten nach neuen Möglichkeiten, um ihre Arbeit fortzusetzen und bewarben sich bei der Heinlein Gruppe und anderen Open-Source-Unternehmen.
Das wiederum führte zu umfangreichen Diskussionen innerhalb der OSS-Community, wie mit diesen Bewerbungen und der ungewissen Kiteworks-Strategie umzugehen ist. Denn bekannte und namhafte Projekte laufen auf der Owncloud-Ocis-Implementierung, wie die bayerische Schulcloud oder die European Science Cloud (EOSC).
Wie es damit weitergeht? Das ist zumindest ungewiss.
Um einer unsicheren Ocis-Lage zu entgehen, gründete die Heinlein Gruppe Opencloud. Das Projekt startet im Januar 2025 mit dem Ziel, den frei verfügbaren OSS-Code von Ocis auf Github zu nutzen, um mit einem erfahrenen 20-köpfigen Team ein neues Projekt ins Leben zu rufen.
Der Grund dahinter ist ein simpler, aber der Schritt war aus Sicht vieler IT-Experten notwendig: Die Entwicklung von Opencloud unterstreicht die Bedeutung von Open Source für die europäische IT-Strategie. Proprietäre Lösungen aus den USA dominieren viele Bereiche, was zu Abhängigkeiten und datenschutzrechtlichen Risiken führen kann.
Peer Heinlein erklärt, dass Opencloud "entsprechend den Bedürfnissen und im Sinne einer modernen, skalierbaren und insbesondere sicheren Lösung für den Einsatz on-prem oder durch entsprechende Dienstleister" weiterentwickelt werde.
Opencloud setzt auf Transparenz und Offenheit, um eine Alternative zu schaffen. Die Plattform bietet "insbesondere der öffentlichen Hand eine Möglichkeit, digitale Dienste nachhaltig und politisch unabhängig zu gestalten", sagte Peer Heinlein. Übersetzt heißt das: frei von Investoren mit oftmals zweifelhaften Strategien und Entscheidungen, die in der Software-Branche schon des Öfteren zu beobachten waren.
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