OpenAI hat mit Operator einen KI-Agenten vorgestellt, der Websurfing beherrscht. Anders als der Chatbot ChatGPT verfügt Operator über eine eigene Browserumgebung und kann Websites bedienen wie ein Mensch. Der Nutzer kann die Aktionen des KI-Agenten in Echtzeit überwachen und auch in diese eingreifen.

Das System kann verschiedene Aufgaben ausführen, von der Buchung von Konzertkarten bis zur Reservierung von Plätzen in Restaurants. Dabei kooperiert OpenAI mit einigen US-Anbietern und Booking.com.

Operator ist derzeit nur in den USA nutzbar und kann nur von den rund 200 US-Dollar teuren Nutzer-Accounts von ChatGTP verwendet werden.

Benutzer können beobachten, wie Operator durch die Websites navigiert und bei Bedarf eingreifen, etwa bei der Passworteingabe oder der Zahlungsabwicklung – denn so autonom ist der Agent mit Absicht nicht.

Operator ist in der Lage, Arbeitsabläufe zu speichern. Benutzer können Aufgabenfolgen aufzeichnen und später wiedergeben, wodurch sich wiederkehrende Aktivitäten wie der wöchentliche Lebensmitteleinkauf oder Flugbuchungen nach bestimmten Präferenzen optimieren lassen.

Technische Einschränkungen und praktische Anwendungen

Trotz seiner Fähigkeiten unterliegt Operator Einschränkungen. Viele Websites, darunter Reddit, blockieren KI-Agenten beim Durchsuchen ihrer Inhalte. Darüber hinaus beschränkt OpenAI den Zugriff auf ressourcenintensive Plattformen wie Figma und Websites wie Youtube.

Für eine optimale Leistung ist der Prompt nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Benutzer, die detaillierte Anweisungen zu den Methoden der Aufgabenausführung geben, erzielten in der Regel bessere Ergebnisse, so die erste Einschätzung des Blogs Every. So könne beispielsweise die Angabe der Verwendung der erweiterten Suchwerkzeuge Googles suchbezogene Aufgaben erheblich verbessern.

OpenAI will Operator künftig auch auf die preiswerteren Accounts bei ChatGPT ausweiten. EU-Nutzer müssten jedoch noch länger warten, teilte OpenAI mit. Einen Grund nannte das Unternehmen nicht. Auch andere KI-Unternehmen, darunter Apple, halten sich derzeit damit zurück.