Rollerdrome im Test: Ballern beim Rollen
Wer Bunny Hop oder Rocket Jump schon kann, wirft einen Blick auf Rollerdrome: Das Actionspiel bietet Kämpfe mit fortgeschrittener Steuerung.
Wir wissen schon gar nicht mehr, wann wir das letzte Mal auf echten Rollschuhen standen. Dafür werden wir die Rollschuhe in Rollerdrome nicht so schnell vergessen - denn sie machen das Actionspiel zu etwas Besonderem.
Mit den Rollschuhen gleiten wir in der Third-Person-Perspektive extrem flüssig und schnell durch Kampfarenen, vor allem aber erlauben sie uns viele Tricks.
Danach können wir Pirouetten auf Knopfdruck drehen, gewaltige Sprünge ausführen und an der Kante der Arenen entlang schlittern - und gleichzeitig unsere Waffen abfeuern und Munition sammeln. Dazu kommen immer wieder sehenswerte Zeitlupeneffekte.
Die erweiterten Steuerungsmöglichkeiten sind - trotz der ungewöhnlichen Cartoonoptik - das mit Abstand wichtigste Element in dem Titel. Auch wenn einige Details von Skateboardspielen entliehen sind: Das Rollerdrome ist nicht auf Kunststückchen als Selbstzweck ausgelegt, sondern auf flüssiges und schnelles Kämpfen.
Nur eines von vielen Beispielen: Um an Munition zu gelangen, müssen wir Tricks ausführen. Dazu können wir schlicht an den genannten Kanten entlanggleiten - es reicht, in deren Nähe eine Taste zu drücken. Dann sammeln wir Munition, die wir im gleichen Moment in die Feinde entlang der Kante pumpen können.
Zumindest wir haben so nach erstaunlich kurzer Zeit auch komplexere Manöver hinbekommen und sind in diesen speziellen Flow gekommen, in dem Sprünge und Saltos und weitere Extras einfach so am Stück gelingen und wir trotz schwersten Angriffen nur bei echten Fehlern selbst Kugeln fangen - aber eben ordentlich austeilen.
Die Kämpfe in Rollerdrome sind in eine nur vage angedeutete Handlung rund um blutige Auseinandersetzungen in einer dystopischen Welt eingebettet, wir erfahren auch nichts weiter über die Hauptfigur Kara Hassan.
Das von Roll 7 entwickelte Rollerdrome erscheint am 16. August 2022 für Windows-PC (Steam) sowie für Playstation 4 und 5, der reguläre Preis liegt bei rund 30 Euro. Premium-Mitglieder von Playstation Plus können eine Demoversion ausprobieren.
Es gibt nur einen Solomodus - einziges Onlineelement sind Ranglisten. Gesprochene Sprache spielt bis auf Stadiondurchsagen keine Rolle, alle Bildschirmtexte sind gut übersetzt.
Fazit
Zum Glück belegt Rollerdrome gerade mal 900 MByte auf der SSD - das Actionspiel dürfte nämlich die nächsten Monate auf dem Massenspeicher bleiben. Uns macht es riesig viel Spaß, mit der Eleganz eines Eiskunstläufers durch die Umgebungen zu gleiten und dabei aus allen Kanonenrohren auf Feinde zu feuern.
Die Verbindung aus der tollen, erstaunlich rasch erlernten Steuerung und dem Waffenarsenal schafft viele taktische Möglichkeiten. Hier geht es darum, die Opponenten noch einen Tick schneller oder schicker zu zerstören.
Wegen der Handlung muss man keinen Blick auf Rollerdrome werfen. Und die Grafik kann man zwar schön finden. Uns spricht sie vor allem an, weil sie enorm übersichtlich ist und wir selbst bei vielen Drehungen und Kurven fast immer genau wissen, was wir wo finden. Wer artistische Action mag, sollte diesem Kleinod eine Chance geben!
Von der Beschreibung her ist es ein "klassischer" Arena Shooter. Allerdings solo ohne...