Sennheiser Sound Protex im Test: The Sound of Silence
Sennheiser verspricht, beim neuen Gehörschutz Sound Protex die Klangtreue zu erhalten. Unser Test zeigt, dass dies nicht für alle Umgebungen gilt.
Sennheisers neue Sound-Protex-Ohrstöpsel sollen Umgebungsgeräusche oder zu lauten Sound auf Konzerten sanft dimmen – ohne eine so weitgehende Abschottung und Klangverzerrung wie bei konventionellen Ohrstöpseln. Der Hersteller bewirbt das zweistufige System als "aktive Filter". Dies ist nicht zu verwechseln mit Active Noise Cancelling, denn hier kommt keine Elektronik zum Einsatz.
- Sennheiser Sound Protex im Test: The Sound of Silence
- Das Hörerlebnis der Sennheiser Sound Protex
- Sennheiser Sound Protex: Verfügbarkeit und Fazit
Das ist praktisch, da die Filter so kleiner sind als eine Kontaktlinse und keine Batterien benötigen. Unser Test zeigt jedoch ein durchwachsenes Ergebnis beim Handling und Akustikerlebnis.
Sennheiser bietet die Sound Protex in zwei Varianten an: Das Einsteigerset enthält einen Filter in mittlerer Dämpfung sowie einen Akustikblocker. Für den mittleren liegt der SNR-Wert, der Auskunft über die Schutzwirkung gibt, bei 17 Dezibel (dB). Zum Vergleich: Ohropax erreichen je nach Variante einen SNR von etwa 30 bis 35.
Es gibt verschiedene Filter
Der ebenfalls beiliegende Akustikblocker sorgt – anders als der Name vermuten lässt – nicht für völlige Stille, sondern dämpft vor allem Geräusche in der Ferne sehr stark. Ein SNR-Wert ist nicht angegeben. Beim Plus-Set liegen außerdem Filter in "niedrig" (ohne SNR-Angabe) und "hoch" (SNR von 20 DB) in der Schachtel.
Schön ist, dass die verschiedenen Filterstufen farbcodiert immer dunkler eingefärbt sind, sodass man sie gut auseinander halten kann. Wir haben den Test mit dem Einsteigerset begonnen und dem Plus-Set abgerundet.
Neben den wechselbaren Filtern liegen beiden Sets drei verschiedene Größen (S/M/L) an Ohradaptern aus weichem TPE-Kunststoff bei. Für diese gibt Sennheiser "medizinische Qualität" an, außerdem seien sie wasserbeständig und abwaschbar. Wir haben sie unter der Dusche ausprobiert – und weil sie sich lösten und Wasser eindrang, auf den Schwimmbadtest lieber verzichtet.
Das Eingeclipsen der Filter ist fummelig
Zur Nutzung muss ein Akustikfilter in das flexible Material der Stöpsel eingeclipst werden. Das ist praktisch, weil man im Baukastensystem flexibel wählen kann. Es ist aber auch etwas fummelig, die Filter können leicht wegflutschen. Bei Konzerten im Dunkeln oder etwa im Flugzeug ist die Suche dann wohl so ein Alptraum wie bei einer verlorenen Kontaktlinse.
Wir hätten uns daher gewünscht, dass mindestens beim Plus-Set ein weiteres Set Ohradapter beiliegt, sodass man mehrere Stärken fertig zusammengesetzt einstecken könnte, statt dies vor Ort bewältigen zu müssen. Bisher sind sie jedoch nicht mal einzeln nachkaufbar.
Dies ist umso unpraktischer, da der Reißverschluss der mitgelieferten Aufbewahrungstasche sich leicht öffnet, wenn man sie – wie vorgesehen – an den Schlüsselbund hängt. So gehen die Filter, die pro Paar rund 20 Euro wert sind, leicht verloren. Andere Anbieter lösen die Aufbewahrung cleverer mit einer Metallkapsel, die zugeschraubt werden kann (siehe Foto).
Ist das Zusammensetzen gemeistert, ist die Kombi schön klein.
Das Hörerlebnis der Sennheiser Sound Protex |
Hat jemand Erfahrungen, wie gut sich die Stöpsel für elektronische Musik eignen? Ich habe...
Ja eigentlich abartig dass man sowas braucht, deutlich besser wäre es wenn die einfach...
Die machen wirklich nur leiser und sitzen besser, weil angepasst. Kosten deutlich mehr...
Upps ... vielen Dank für den Hinweis, wir haben den Fehler korrigiert.