Amazons neue Alexa-Version wird nicht mehr auf allen Echo-Geräten laufen, die Amazon im Laufe der Jahre verkauft hat. Das geht aus internen Dokumenten hervor, die Fortune einsehen konnte. Knapp 10 Prozent der aktiv genutzten Echo-Geräte werden mit der geplanten Alexa-Version nicht kompatibel sein.

Das würde nach Amazons-Angaben rund 3,8 Millionen Geräte betreffen und dabei soll es sich um ältere Echo-Produkte handeln. Kunden mit einem nicht-kompatiblen Produkt sollen spezielle Angebote gemacht werden, um möglichst preiswert auf ein kompatibles Echo-Produkt zu wechseln.

Noch immer reagiere die neue Alexa-Version zu träge und es dauere zu langsam, bis Alexa auf einen Sprachbefehl reagiert, heißt es. Mitarbeiter warnen davor, das Produkt in dieser Form auf den Markt zu bringen, denn das könne Kunden frustrieren. Die neue Alexa-Version könnte nach aktuellen Informationen als kostenpflichtiges Abo auf den Markt kommen, um so eine neue Einnahmequelle zu erschließen.

Tester waren mit neuer Alexa-Version unzufrieden

Abgesehen davon hätten interne Tests ergeben, dass Kunden mit der Leistung der neuen Alexa-Version unzufrieden waren, was zu internen Änderungen führte. Eine Amazon-Sprecherin erklärte, dass das Unternehmen mit der neuen Alexa-Version den "besten persönlichen Assistenten der Welt" anbieten wolle.

In den internen Unterlagen ist verzeichnet, dass sich immer mehr Amazon-Kunden über die unzureichende Qualität der aktuellen Alexa-Version beschweren. Die meisten Probleme bei der Sprachsteuerung bestehen seit Jahren, ohne dass Amazon bisher gezeigt hätte, daran etwas ändern zu wollen.

In den internen Unterlagen sollen mehrere Termine für die Markteinführung der neuen Alexa-Version genannt worden sein, die alle nicht eingehalten wurden. Zuletzt tauchte der 14. November 2024 auf. Üblicherweise stellt Amazon einmal pro Jahr im September Neuerungen rund um Alexa und Echo vor. Das fand dieses Jahr nicht statt. Ein neuer Termin findet sich nicht in den Unterlagen, ein Marktstart der neuen Alexa-Version noch in diesem Jahr ist aber eher unwahrscheinlich.

Neue Alexa-Version startet mit weniger Skills

Wenn die neue Alexa-Funktion erscheint, werden viele der bisherigen Skills fehlen. Das wird den Nutzen der Sprachsteuerung entsprechend einschränken. Statt der derzeit rund 10.000 Skills wird es anfangs nur etwa 300 geben. Skills sind so etwas wie Programme für Alexa, um andere Dienste zu integrieren.

Amazon arbeite nach eigenen Angaben zudem daran, der neuen Version das Halluzinieren abzugewöhnen. So erfand die neue Alexa Demonstrationen, die nie abgehalten wurden, aber auch Sportergebnisse, die nie existierten, wurden erdacht.