Content-Length: 255841 | pFad | https://www.golem.de/news/smartphones-ubuntu-fuer-android-1202-89940.html

Smartphones: Ubuntu für Android - Golem.de

Smartphones: Ubuntu für Android

Canonical will in der kommenden Woche auf dem Mobile World Congress 2012 Ubuntu für Android zeigen. Android und Ubuntu laufen gleichzeitig und sind eng miteinander verzahnt, so dass das Smartphone mit Monitor und Tastatur zum Desktoprechner wird.

Artikel veröffentlicht am ,
Ubuntu für Android
Ubuntu für Android (Bild: Canonical)

"Der Desktop ist 2012 die Killer-App für Quad-Core-Smartphones", schreibt Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth zur Ankündigung von Ubuntu für Android. Auf dem Mobile World Congress 2012, der in der kommenden Woche in Barcelona stattfindet, soll Ubuntu für Android erstmals öffentlich gezeigt werden.

Mit Ubuntu für Android sollen sich Smartphonenutzer einen Desktop in die Tasche stecken können. Wird das Smartphone an einen Monitor angeschlossen, steht so der komplette Ubuntu-Desktop zur Verfügung, während zugleich Android läuft. Alle wichtigen Daten werden in Echtzeit mit dem Desktoprechner abgeglichen.

  • Ubuntu für Android
  • Ubuntu für Android: Smartphone als Desktopersatz
  • Ubuntu für Android: Telefonfunktionen auch unter Ubuntu verfügbar
Ubuntu für Android

Auf diese Art und Weise sollen Nutzer ihre Daten immer in der jeweils optimalen Form nutzen können, ohne sich um die Synchronisation mehrerer Geräte kümmern zu müssen. Auf Smartphones läuft dabei weiterhin Android mit seinem auf den kleinen Touchscreen optimierten User Interface. Es kann aber zugleich mit entsprechendem Zubehör wie ein Desktopsystem genutzt werden oder als Set-Top-Box, denn Canonical hat auch Ubuntu TV integriert, womit das Smartphone wie ein Mediacenter am Fernseher genutzt werden kann.

Ubuntu und Android eng verzahnt

Gedacht ist Ubuntu für Android in erster Linie für die kommende Generation von Quad-Core-Smartphones, es läuft aber auch auf aktuellen Android-Geräten mit Dual-Core-Prozessoren. Diese sollen laut Canonical ausreichend Rechenleistung bieten, um darauf einen normalen Ubuntu-Desktop zu nutzen, samt Office-Anwendungen und Browser in einer Desktopversion samt Tabs und mit mehreren Fenstern. Dabei unterstützt Canonical Firefox und Chromium mit, wobei die Ubuntu-Macher versprechen, dass unterwegs mit dem Android-Browser begonnene Surf-Sessions nahtlos mit den Desktopbrowsern fortgesetzt werden können.

Beide Systeme, Android und Ubuntu, teilen sich zudem das gleiche Adressbuch und den gleichen Kalender. Fotos, die mit dem Smartphone aufgenommen wurden, können unter Ubuntu auf dem Gerät bearbeitet und wieder auf dem Telefon gespeichert werden. Auch der Versand von SMS und das Führen von Telefonaten ist unter Ubuntu für Android möglich.

Ubuntu für Android wird mit einer kleinen Auswahl an Standardapps ausgeliefert. Dazu zählen der Browser Chromium, der E-Mail-Client Thunderbird, der VLC-Media-Player, die Videoschnittsoftware Pitivi, der Microblogging-Client Gwibber, der Ubuntu Music Player und die Ubuntu Photo Gallery sowie ein Android Dialler.

Gemeinsamer Kernel

Ubuntu und Android nutzen beide einen Linux-Kernel und können so gleichzeitig auf einem Smartphone ausgeführt werden. Dabei setzt Ubuntu für Android mindestens Android 2.3 alias Gingerbread voraus. Wird das Smartphone an einen Monitor angeschlossen, bootet Ubuntu und läuft parallel zu Android. Die Rechenlast wird über alle CPU-Kerne verteilt. Ist das Smartphone nicht im Docking-Modus, stehen die CPU-Kerne allein Android zur Verfügung. Beide Systeme können dabei auf die gleichen Daten und Apps zugreifen.

Als Hardwareanforderungen nennt Canonical eine Dual-Core-CPU mit 1 GHz, 512 MByte RAM, einen HDMI-Ausgang, Unterstützung des USB-Host-Modus sowie eine GPU zur Grafikbeschleunigung. Dabei läuft Ubuntu sowohl auf x86- als auch ARM-Prozessoren. Zudem hofft Canonical, dass Anbieter speziell Dockingstationen für Android-Smartphones mit Ubuntu anbieten.

Zusammenarbeit mit Gerätehersteller und Netzbetreibern

Ubuntu für Android soll sich leicht in bestehende Smartphones integrieren lassen und Kunden einen Grund liefern, zu Smartphones mit mehr CPU- und Grafikleistung sowie mehr Arbeitsspeicher zu greifen. Canonical hofft, auf diesem Weg Hersteller von Android-Smartphones und Mobilfunknetzbetreiber dazu zu bringen, Ubuntu mit ihren Android-Smartphones auszuliefern.

Auch für Unternehmen sollen Android-Smartphones mit Ubuntu eine Alternative sein, ist der Ubuntu-Desktop doch für Apps von Adobe, Citrix und VMWare zertifiziert. So könnten die Smartphones als Thin-Client genutzt werden und dedizierte Thin-Clients ersetzen.

Wann Ubuntu für Android verfügbar sein soll, verriet Canonical noch nicht. Die Software soll generell unter der GPLv3 oder LGPLv3 zur Verfügung stehen, Canonical bietet aber auch alternative Lizenzoptionen an, wobei sich Canonical das Recht vorbehält, Arbeiten in die öffentliche Ubuntu-Version zu übernehmen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


christastic 23. Feb 2012

Dem Durchschnittsnutzer bekommt man es eh nicht erklärt, dass er keinen Desktop-PC...

R.I.P 23. Feb 2012

Des is schon klar. Ich brauch auf Arbeit auch nen starken PC. Aber zu meinem vergnügen...

Gevatter Tod 23. Feb 2012

Au ja. Wenn irgendetwas nicht für Android vorhanden ist: Einfach Quellen runterladen und...

neocron 23. Feb 2012

auch ubuntu kann das in dieser form bisher nicht ...!? willst du jetzt ueber die zeit...


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Royal Navy
Atom-U-Boot fängt russisches Schiff an Unterseekabeln ab

Ein Atom-U-Boot der Royal Navy ist nahe einem russischen Schiff in britischen Gewässern aufgetaucht, um es am Ausforschen unterseeischer Infrastruktur zu hindern.

Royal Navy: Atom-U-Boot fängt russisches Schiff an Unterseekabeln ab
Artikel
  1. Nvidia Geforce RTX 5090 im Test: Eine neue Ära der 3D-Grafik beginnt
    Nvidia Geforce RTX 5090 im Test
    Eine neue Ära der 3D-Grafik beginnt

    Mit der Blackwell-Architektur beginnt der Wandel zu vollständig KI-basiertem 3D-Rendering. Die Ergebnisse beeindrucken und enttäuschen zugleich.
    Ein Test von Martin Böckmann

  2. Vorschau The Dark Ages: Das nächste Doom wird Panzer statt Kampfjet
    Vorschau The Dark Ages
    Das nächste Doom wird "Panzer statt Kampfjet"

    Veröffentlichung im Mai 2025, bodenständiges Strafing statt Rumspringen: Golem.de hat von id Software mehr über Doom - The Dark Ages erfahren.
    Von Peter Steinlechner

  3. KI-Projekt: Stargate wird zum Zankapfel zwischen Musk und Trumpov
    KI-Projekt
    Stargate wird zum Zankapfel zwischen Musk und Trumpov

    Elon Musk äußert öffentlich Bedenken am KI-Großprojekt Stargate, das US-Präsident Donald Trumpov eben erst vorgestellt hat.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Finde einen Job mit
Mach dich schlauer mit
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Jetzt vorbestellbar mit Vorteilen: Samsung Galaxy S25 (Ultra) • Gigabyte 27" QHD/180Hz 249€ • Bis -50% Smartphones von Google, Samsung & Apple • LG OLED 77" -63% • Ubisoft PC-Spiele bis -86% • 3 für 2 bei UHD-Blu-rays [Werbung]
    •  / 








    ApplySandwichStrip

    pFad - (p)hone/(F)rame/(a)nonymizer/(d)eclutterfier!      Saves Data!


    --- a PPN by Garber Painting Akron. With Image Size Reduction included!

    Fetched URL: https://www.golem.de/news/smartphones-ubuntu-fuer-android-1202-89940.html

    Alternative Proxies:

    Alternative Proxy

    pFad Proxy

    pFad v3 Proxy

    pFad v4 Proxy